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0821 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: 0821 - Die Gravo-Katastrophe
Autoren: Unbekannt
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Wahrscheinlichkeitsberechnung durchführen, ja?"
    „Jawohl. Aber wir haben noch Zeit. Die SOL ist noch immer nicht direkt gefährdet."
    Das war richtig. Der Vorsprung des hantelförmigen Riesenschiffs vor der Flotte war so groß, daß eine schnelle Flucht jederzeit möglich schien. Aber Rhodan und die Korvette samt Besatzung ... es gab nicht die geringsten Informationen über deren Schicksal. Wieder blickte der Arkonide in die Projektion hinein, deren Aussage sich ganz langsam zu verändern begann. Die Flotte und die SOL verringerten ihren Abstand von den Welten Stammnests.
    Nach einiger Zeit tippte der Diensthabende ihm auf die Schulter und schaltete einen Monitor ein.
    „Hier ist das Ergebnis der SENECA-Berechnung."
    „Danke."
    Der riesige Bordrechner hatte sich kurz gefaßt: Wahrscheinliches Objekt des Hulkoo-Angriffs nicht die Stammnest-Planeten, sondern die Sol! Zeitvorsprung mehr als zweihundertsiebzig Minuten. Ende.
    Atlan schaltete den Bildschirm aus und nickte nachdenklich.
    „Wir haben also mehr als viereinhalb Stunden Zeit, um etwas zu unternehmen. Jeder kennt seine Aufgabe. Wir behalten unser Ziel im Auge. Ganz sicher werden wir auf Baytuin oder Dacommion etwas erreichen. Außerdem nehme ich an, daß sich die Spezialisten in der KYHBER selbst etwas einfallen lassen, das zu ihrer Rettung beiträgt."
    Schweigend verließ er die Räume der Ortungszentrale und ging zurück in die Zentrale der SOL.
    Das große Schiff raste auf die Sonne Stammnests zu, auf die Bahnen der beiden Planeten Dacommion und Baytuin. Jeder an Bord der SOL rechnete mit Kampf oder damit, daß sie vor der beängstigenden Übermacht fliehen und Rhodan zurücklassen mußten.
     
    *
     
    Sechsmal hintereinander ertönte ein leises, unauffälliges Geräusch, dann bildeten sich sechs Gestaltumrisse, die wie blau strahlendes Glas wirkten. Linien und Konturen wurden in dem Maß schärfer, in dem das Leuchten abnahm.
    Bisher hatten die Varben-Kommandos unruhig und gespannt gewartet. Jetzt konnten sie endlich wieder handeln.
    Ein paar Kommandos echoten durch den riesigen Raum. Dann pfiffen die Projektoren der Gravitationsschleudern auf. Scheinbar nur war nichts zu sehen, aber die Varben sahen die seil- und netzartigen Linien und Muster der Gravitationsschleudern sehr genau. Sie bildeten Schlingen, Spiralen und Netze und hüllten die Gefangenen ein, die sich eben erst optisch kondensierten.
    Rhodan begriff als erster, daß er sich in der Gewalt von Gravowaffen befand. Er kämpfte einige Sekunden lang gegen unsichtbare Seile und Schlingen, dann gab er es auf. Bjo Breiskoll und Alaska Saedelaere stützten Douc Langur, der keinen anderen Gedanken hatte, als sich in seiner Wabe zu erholen.
    „Hört auf! Es ist sinnlos!" rief Rhodan keuchend Rorvic und a Hainu zu, die an den für sie unsichtbaren Fesseln zerrten.
    Von allen Seiten kamen jetzt die Projektoren herbeigeschwebt, neben ihnen die Varben.
    Unsichtbare Spiralen zogen sich zusammen und schnürten die sechs Personen einzeln an die schwebenden Projektoren. Es war ein grotesker Anblick. Die Personen waren in senkrechter Position, mit zusammengepreßten Armen und Beinen an eine leicht konkave Scheibe gefesselt, ohne daß sie auch nur einen dünnen Faden zu erkennen vermochten.
    Ein Varbe trat vor die Reihe der schwebenden Projektoren und sagte etwas.
    Die Translatoren übersetzten sofort.
    „Wir haben von den Weltverwaltern Dacommions den Befehl bekommen, Sie sofort nach dem Eintreffen festzusetzen und an einen absolut sicheren Ort zu bringen. Das wird jetzt sofort geschehen."
    „Wohin werden wir gebracht?" ächzte Alaska Saedelaere und versuchte sich zu bewegen. Seine Anstrengungen waren vergeblich.
    „An einen Ort, der für uns holtijaaz und für Sie aspalax ist!" lautete die Auskunft.
    Der Translator, der wenigstes die Bedeutung des ersten „unübersetzbaren" Begriffs kannte, versagte wie gewohnt beim zweiten. Perry gab sarkastisch zurück: „Für Sie alle, für alle Varben wird die Situation in ganz kurzer Zeit außerordentlich dismordonk werden, mein Freund."
    „Der Schwere Magier sorgt dafür, daß alles immer und ewig aspalax bleibt und daß wir die harmonischen Rhythmen sehen."
    „Ich habe Durst", unterbrach angriffslustig der rotbraun gefleckte Katzer. „Nach einem großen Glas warmer Milch."
    Wortlos wandte sich der Sprecher um und gab ein Signal an die Bedienungsmannschaften der Projektoren.
    In einer Reihe schwebten die Geräte aus der nachtschwarzen Gravitationsschleuse
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