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0816 - Meister der Gravitation

Titel: 0816 - Meister der Gravitation
Autoren: Unbekannt
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Blick auf die Borduhren. Eigentlich war sein Dienst vorbei, aber er wollte warten, ob die Untersuchung der Katastrophenstelle Ergebnisse zeitigte.
    Als das Fernraumschiff sein Ziel erreichte, waren die Hulkoo-Schiffe auch über die Fernortung nicht mehr auszumachen. Die SOL stand allein in diesem Raumsektor.
    Einzelne Wrackteile des unbekannten Schiffes wurden geortet Rhodan ließ Roboter ausschleusen, um die Überreste an Bord zu holen. Es war sehr unwahrscheinlich, daß sich anhand ausgeglühter und deformierter Metallbrocken etwas über die Eigenarten des ursprünglichen Schiffes feststellen ließ, aber Rhodan wollte diese Möglichkeit nicht außer acht lassen.
    Dann wurde ein Objekt geortet, das sich nicht mit der Explosionsgeschwindigkeit in den Raum entfernte, sondern einen gegensätzlichen Kurs beschrieb.
    Man hatte einen Schiffbrüchigen gefunden!
     
    *
     
    Eine Space-Jet wurde ausgeschleust. Sie näherte sich dem unbekannten Raumfahrer. Niemand an Bord der SOL glaubte, daß dieses Wesen noch am Leben sein könnte.
    Die Besatzung der Space-Jet nahm den Fremden an Bord und trat den Rückflug zum Mutterschiff an.
    Rhodan hatte befohlen, den Schiffbrüchigen sofort in die Krankenstation der SOL zu bringen.
    Bjo Breiskoll war Rhodan zusammen mit Alaska Saedelaere in diese Station gefolgt, um zu sehen, wen man da im Weltraum aufgefischt hatte.
    Zwei Roboter transportierten den Fremden auf einer Antigravtrage herein.
    Da das Wesen einen hochgeschlossenen Raumanzug mit einem großen Helm trug, konnte Bjo nur feststellen, daß es etwa eineinhalb Meter groß war und entfernt menschenähnliche Gestalt zu besitzen schien.
    Dr. Kenton Praytor, einer der SOL-Experten für extraterrestrische Medizin, trat vor die Trage und warf einen kurzen Blick auf den Fremden.
    „Legt ihn auf den Behandlungstisch!" befahl er den Robotern. „Ich befürchte, daß er nicht mehr am Leben ist, trotzdem wollen wir behutsam mit ihm umgehen."
    Tatsächlich gab der Schiffbrüchige keinerlei Lebenszeichen von sich. Sein Körper war schlaff.
    Praytor trat an den Behandlungstisch. Der Arzt war ein dreißigjähriger Solgeborener, der im Verlauf seines Lebens oft genug Gelegenheit erhalten hatte, sich mit fremdartigen Lebensformen zu beschäftigen.
    Lebenserhaltungsysteme mit verschiedenen Grundsatzprogrammierungen wurden herbeigerollt. Dank ihrer mit SENECA gekoppelten Computer konnten diese Systeme auch auf einen völlig fremdartigen Metabolismus justiert werden. Obwohl die Varianten des Lebens im Universum unerschöpflich schienen, bestanden gute Aussichten, auch völlig unbekannte Existenzformen zu behandeln.
    Zwei mit dem Behandlungstisch gekoppelte Medo-Roboter von kugelförmiger Gestalt erhielten den Befehl, den Raumanzug des Geretteten aufzuschneiden. Kein Mensch an Bord hätte diese Arbeit mit einer derartigen Behutsamkeit durchführen können wie die beiden Roboter. Eine kurze Analyse des Materials, aus dem der Raumanzug bestand, wurde vorgenommen, dann setzten die Roboter ihre Spezialinstrumente ein.
    Wahrscheinlich, dachte Bjo fasziniert, hätten die Roboter einem Menschen die äußere Hautschicht abtrennen können, ohne die darunter liegende zu verletzen - so vollkommen war diese Technik.
    So wurde der Fremde aus seinem Raumanzug geschält, lautlos und mit einer ans Wunderbare grenzenden Präzision.
    Die zwei Dutzend Zuschauer, die sich in diesem Teil der Krankenstation versammelt hatten, sahen gespannt zu.
    Bjo esperte, aber er konnte keine mentalen Impulse des Fremden empfangen. Das ließ wenig Raum für die Hoffnung, daß man das Wesen lebend geborgen hatte.
    Der junge Mutant wußte jedoch, daß es Intelligenzformen gab, die keine mentale Ausstrahlung besaßen. Vielleicht traf das auch für diesen Raumfahrer zu.
    Der Körper, der jetzt von den Robotern freigelegt wurde, bestand aus zwei kugelförmigen Hälften mit abgeflachten Polen. Er war in der Mitte stark eingeschnürt. Der Kopf saß ohne halsähnlichen Übergang auf der oberen Kugelhälfte. Aus ihm ragte eine dreißig Zentimeter lange Schnauze hervor.
    Im Verhältnis zum grazilen Körper des Unbekannten wirkte sie überdimensioniert. In dieser Schnauze sahen die äußeren Sinnesorgane fast kümmerlich aus. Die beiden seitlich angebrachten Augen schienen starr zu sein und besaßen keine Lider. Sie bestanden aus zahllosen Facetten. Bjo Breiskoll schätzte, daß sie einen Blickwinkel von nahezu 180 Grad erlaubten. Am Ende der Schnauze befand sich eine runde, mundähnliche
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