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0812 - Der Howalgonier

Titel: 0812 - Der Howalgonier
Autoren: Unbekannt
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die Laren, die ihn stützten, erfolgen sollte.
    Sie waren überzeugt davon, daß ein solcher Angriff nun gute Erfolgschancen haben würde.
    Den Provconern standen jedoch nur sieben SVE-Raumer zur Verfügung, von denen lediglich zwei einsatzbereit waren.
    Den anderen fehlte die Energie für weite Flüge.
    „Was gibt es?" fragte der Provconer, als er sich gesetzt hatte.
    Tifflor schaltete zu seinem Sekretär durch.
    „Haben Sie Ihren Bericht abgeschlossen?" fragte er. „Oder ist da noch etwas, was ich wissen sollte?"
    „Nein", erwiderte der Sekretär. „Mehr hat Vanne nicht mitgeteilt.
    Er glaubt, daß die Laren die alte Sonne manipulieren wollen.
    Das ist alles."
    Julian Tifflor schaltete ab und schilderte Roctin-Par, was er erfahren hatte. Er schloß mit der Frage: „Was halten Sie davon? Was beabsichtigen die Laren?"
    Der provconische Rebell überlegte kurz. Er kannte die kosmische Situation ebensogut wie Tifflor. Und aus ihr zog er den falschen Schluß.
    „Das kann nur einen Grund haben", sagte er selbstsicher. „Hotrenor-Taak braucht dringend Energie.
    Die Mastibekks liefern sie ihm nicht mehr, also muß er sie sich irgendwie selbst beschaffen. Dazu bleibt ihm nur die Möglichkeit, sie direkt von einer Sonne zu beziehen."
    „Sie glauben also, daß Hotrenor-Taak eine neue Technik entwickelt hat?"
    „Eine andere Möglichkeit gibt es wohl nicht", erwiderte der Provconer. „Es muß so sein. Wir können nur hoffen, daß ihm das Experiment nicht gelingt, denn sonst haben wir es bald wieder mit einer starken und voll bewegungsfähigen SVE-Flotte zu tun. Ein Angriff käme dann zu spät."
    Goorn II: Splink rannte an der Mauer des Hauses zurück bis zu der Tür, durch die der Lare und der Roboter verschwunden waren. Zwischen ihm und den Robotern erhoben sich Felsen, so daß er sie nicht sehen konnte. Nervös bearbeitete er das Schloß, konnte es jedoch nicht öffnen. Er wußte, daß alles vorbei war, wenn die Roboter in Sicht kamen. Deshalb setzte er nun alles auf eine Karte.
    Er klammerte sich an eine Türkante und riß mit aller Gewalt daran. Die Tür gab nach. Splink zerrte noch heftiger, und jetzt endlich brach das Schloß knirschend auf. Der Kelosker stürzte sich durch die Öffnung und zog die Tür hinter sich zu.
    Ängstlich sah er sich um. Der Gang, durch den er gekommen war, war leer.
    Nun war es nicht mehr weit bis zu den anderen Keloskern. Doch gerade in diesem Moment erfaßte ihn eine besonders intensive Impulswellenfront.
    Splink stöhnte auf. Er ging taumelnd einige Schritte voran, drehte sich dann blind mehrere Male um sich selbst und wußte anschließend nicht mehr, wohin er sich wenden mußte.
    Er versuchte, sich zu konzentrieren und den Weg zu rekonstruieren, den er genommen hatte. Dabei ging er von der Tür aus, die er aufgebrochen hatte. So sehr er sich jedoch auch anstrengte, die Howalgoniumstrahlung beeinträchtigte ihn so stark, daß er nicht klar denken konnte.
    Er entschloß sich, einfach loszugehen. Er hoffte, dann schon den richtigen Weg zu finden. Erst als er vor der Tür des Rechenzentrums stand, merkte er, daß er in die falsche Richtung gegangen war.
    Bestürzt wandte er sich um und eilte in der entgegengesetzten Richtung davon.
    Als er etwa hundert Meter weit gekommen war, trat unmittelbar vor ihm ein Lare aus dem Antigravschacht. Der Lare ging einige Schritte von ihm weg, blieb stehen und wollte sich wieder umdrehen. In diesem Augenblick handelte Splink.
    Er reagierte aus seiner Angst heraus und ohne nachzudenken. Er hob den rechten Arm und ließ ihn auf den Kopf des Laren herabfallen. Mit einem Schlag durchbrach er die vogelnestartige Frisur des Mannes und traf die Schädeldecke immerhin noch so heftig, daß der Lare bewußtlos zu Boden stürzte.
    Splink blickte entsetzt auf ihn herab.
    Das hatte er nicht gewollt. Er verabscheute jede Art von Gewalttätigkeit. Unschlüssig stand er vor dem Bewußtlosen. Am liebsten hätte er sich um den Laren gekümmert und ihm irgendwie wieder auf die Beine geholfen. Splink wußte jedoch, daß er das nicht durfte.
    Also entschloß er sich schweren Herzens, die Flucht fortzusetzen. Fünfzig Meter weiter befanden sich die beiden nächsten Antigravschächte. Er näherte sich ihnen vorsichtig und lautlos. Dabei blickte er sich ängstlich nach einem Versteck um, das er aufsuchen konnte, falls auch hier ein Lare herauskommen sollte.
    Er fand keines.
    Plötzlich hörte er die Stimmen von Keloskern, die miteinander diskutierten. Sie schienen
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