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081 - Draculas Rache

081 - Draculas Rache

Titel: 081 - Draculas Rache
Autoren: Hugh Walker
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Freddie. Und ich meine das ehrlich. Wenn Sie irgendwo mit der Polizei nicht zu Rande kommen, werde ich ein gutes Wort für Sie einlegen. Natürlich ist das kein Freibrief, aber ich weiß, wie schwer es manchmal Leuten gemacht wird, die einmal auf der falschen Seite des Gesetzes gestanden haben. «
    Freddie sah ihn verblüfft an.» Das ist ein Wort, Kommissar. Fuchs, du hast’s gehört, worauf er sich da eingelassen hat. Es ist gut, daß ich dich als Zeugen dieser Weltfremdheit habe. «
    » Seien Sie vorsichtig, Hartwig! «wandte ich ein.» Alle diese kleinen Gauner haben einen Ehrlichkeitstick. Wollen Sie wissen, warum Morton mir ständig das Leben rettet? «
    Die beiden sahen mich erstaunt an.
    » Er ist ein Erbschleicher «, stellte ich fest.» Er will die Detektei, dieses seriöse Unternehmen, an sich reißen. Aber er weiß, daß ich noch immer kein Testament zu seinen Gunsten gemacht habe. «
    » Was daran strafbar ist, ist höchstens deine Behauptung, diese verschuldete Detektei wäre seriös «, entgegnete Freddie ungerührt.
    » Im Ernst «, sagte ich zu Hartwig,» Morton ist trotz allem auszuhalten. Aber wer war der zweite Anrufer, den Sie erwähnten? «
    » Inspektor Krause aus Wien. Ich stehe seit Öring mit ihm in Verbindung. Nicht ganz offiziell. «
    » Kennt er Ihre Ansicht in dieser Sache? «fragte ich ihn.
    » Privat, ja. Aber ihm sind die Hände genauso gebunden wie mir. «
    » Wie denkt er darüber? «
    Hartwig hob die Schultern.» Schwer zu sagen. Die Fledermäuse schienen ihm immerhin wichtig genug, daß er mich anrief. Aber mehr, als hier in der Zeitung steht, hat auch er nicht erfahren, obwohl er das Museum beobachten läßt. Interessant ist auch die Öffnungszeit. Sie öffnen das Museum um sechs am Abend. Das ist zwar noch immer fast zwei Stunden vor Sonnenuntergang, aber wir haben ja gesehen, daß sie Mittel und Wege gefunden haben, sich kurzfristig in verdunkelten Räumen aufzuhalten. «
    » Lukard zeigt sich sogar im grellen Sonnenlicht «, warf ich ein.
    » Stimmt. Aber er sah nicht sehr gesund dabei aus «, brummte Freddie.
    » Was meinen Sie, Hartwig, sehen wir uns die Sache an? «fragte ich.
    » Ich kann hier nicht weg. «Er schüttelte bedauernd den Kopf.» Aber Sie sollten sich mal in Wien umsehen. Herr Morton kann die Detektei auch ein paar Tage allein führen. «
    » Das gefällt mir nicht «, erklärte Freddie.» Von allem gefällt mir das bisher am wenigsten. «
    Ich nickte.» Um ganz ehrlich zu sein, mir auch nicht. «
    » Was ist los mit euch beiden? «entfuhr es Hartwig.» Sollen wir warten, bis er wieder zuschlägt? Ich habe so das Gefühl, daß wir ihm zuvorkommen müßten, und das so schnell wie möglich. Diese Fledermausversammlung scheint mir verdächtig. Wie Zugvögel, die sich für die große Reise sammeln. «
    » Und Sie meinen, wir sind das Ziel? «
    » Wäre möglich, oder? «
    Ich nickte nach einem Augenblick.» Es spricht vieles dafür, vor allem die beiden Anschläge auf mich. Er will mich aus dem Weg haben. Also gut, ich fahre nach Wien, aber mit Freddie. «
    Ich sagte nicht, daß mir das wichtig im Hinblick auf meine augenblickliche Verfassung schien; ich brauchte einen Aufpasser, denn ich fühlte mehr denn je, daß mit mir eine Verwandlung vorging. Auch Freddie spürte es, aber er war stärker als ich.
    Es schien mir jedoch besser, daß Hartwig nicht wußte, wie stark die Saat schon aufgegangen war, die Lukards Kreaturen in uns gesät hatten.
    Nein, es war nicht gut, wenn ich Freddie aus den Augen ließ – oder er mich. Ich fragte mich, welche Gedanken sich Hartwig darüber machte, daß wir von den Vampiren gebissen worden waren. Er kannte die Legenden so gut wie ich; und er hatte gesehen, was mit Barbara geschehen war, als sie starb. Sicher wußte er, daß uns das gleiche Schicksal bevorstand, daß nach unserem Tod auch von unseren Körpern der Dämon Besitz ergreifen würde.
    Kommissar Hartwig war ein guter Verbündeter, aber er würde auch ein harter Feind sein. Es war nicht ratsam, ihn ganz ins Vertrauen zu ziehen. Nicht, bevor wir nicht selbst herausgefunden hatten, was wirklich mit uns vorging.
    Es war ganz gut, nach Wien zu fahren. Hier lebte ich bereits wie in einem Sarg.
     

     
    Am nächsten Nachmittag kamen wir in Wien an. Die Sonne machte uns verdammt zu schaffen. Ich war heilfroh, als wir endlich im verdunkelten, kühlen Hotelzimmer saßen.
    Während Freddie einen Stadtplan studierte, versuchte ich Inspektor Krauss zu erreichen, hatte aber kein
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