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0809 - Dämonenverschwörung

0809 - Dämonenverschwörung

Titel: 0809 - Dämonenverschwörung
Autoren: Martin Kay
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Professor zog blitzschnell den Kopf zurück. Zwei, drei Schüsse peitschten auf und zerfetzten die Reste des Türglases. Zamorra blickte zurück und sah, dass Nicole und Cyrana sich ob der Querschläger hinter den Laborarmaturen in Deckung gebrachten hatten. Nur Timmy stand ungerührt mitten im Raum und starrte den Dämonenjäger an.
    »Komm endlich in Deckung!«, schrie Nicole.
    Doch Timmy reagierte anders, als sie und Zamorra erwarteten. Er stürmte plötzlich vor, stieß den Professor beiseite und blieb im Türrahmen stehen. Seine Haltung versteifte sich, der Blick wurde starr. Timmy startete seinen Angriff.
    Die beiden FBI-Agenten legten auf Timmy an. Ihre Finger krümmten sich mit kalter Präzision um die Abzüge, doch bevor einer von ihnen dazu kam, einen Schuss abzugeben, griff der Junge nach ihrem Bewusstsein. Wie eine unsichtbare Lanze stieß Timmy zu. Sein geistiger Angriff kam unerwartet und ließ den beiden grünen Dämonen keine Chance. Sie blieben unvermittelt stehen, als wären sie gegen ein nicht sichtbares Hindernis geprallt.
    Zamorra beobachtete durch das geborstene Glas der Flügeltür, wie die Agenten ihre Waffen fallen ließen und sich mit einem panischen Aufschrei an die Schläfen griffen. Der erste ging bereits in die Knie, während der andere gegen eine Wand taumelte.
    Timmy ließ nicht locker, sondern verstärkte seinen psychischen Griff um das Bewusstsein seiner Gegner. Gnadenlos hämmerte er ihnen den Todesgedanken ein. Der am Boden liegende FBI-Mann verdrehte die Augen, presste einen entkräfteten Seufzer hervor und sank dann in sich zusammen.
    Der zweite Dämon wand sich und ließ im Schmerzenskampf seine Tarnung fallen. Seine Arme und Beine mutierten zu tentakelartigen Auswüchsen, die an Schlingpflanzen erinnerten. Er zuckte mehrmals, ehe er als amorphe, grüne Masse in sich zusammensackte.
    »Los, kommt!«, sagte Timmy, doch seine Stimme klang erschöpft.
    Zamorra kümmerte sich um Adam Seth und half dem Alten auf die Beine. Zusammen mit den beiden Frauen folgte er dem Jungen durch den Korridor, der zum Liftschacht führte, der sich genau in diesem Moment öffnete und zwei weitere Männer in dunklen Anzügen entließ.
    »Waffen weg!« rief einer der beiden.
    »Payne!«, zischte Cyrana verächtlich.
    »So sieht man sich wieder, Miss Seth«, erwiderte der Anführer der grünen Dämonen gelassen. Ein eisiges Lächeln huschte über seine Lippen. »Und Sie sind also der berühmte Dämonenjäger Professor Zamorra. Ich hab einiges über Sie gehört und nie daran gedacht, dass ich wirklich einmal auf Sie treffen könnte. Wir halten uns normalerweise verborgen, aber unser Freund hier«, er deutete auf Timmy, »musste ja unbedingt ausreißen.«
    »Was wollen Sie, Payne?«, fragte Zamorra. »Uns erschießen? Sind nicht genug Leute gestorben?«
    »Sie wissen ganz gut, was ich will. Puskaitis wird wieder zurück in die Sümpfe gehen. Er ist unser Leben, ohne ihn würden wir sterben.«
    »Haben wir nicht lange genug gelebt?« Timmys Frage diente nur der Ablenkung. Im selben Moment erreichte Zamorra ein schwacher Gedankenstrom. Er senkte seinen mentalen Schirm und hörte Timmys Botschaft.
    Überlassen Sie ihn mir, Professor
    Was immer Timmy vorhatte, Zamorra ahnte, dass der Angriff auf die beiden Dämonen vor wenigen Minuten seinen Energiehaushalt erschöpft hatte. Er würde nie und nimmer gegen Payne bestehen können. Offenbar wusste dieser das auch.
    »Gib dir keine Mühe«, sagte Payne leise.
    Ich verstehe das nicht…
    »Was?«, flüsterte Zamorra.
    Ich komme nicht zu ihnen durch!
    ***
    Payne und sein Mitarbeiter kamen näher. Inzwischen war Nicole zu Zamorra und Timmy aufgeschlossen und zielte mit dem E-Blaster direkt auf die beiden grünen Dämonen. Doch sie wusste so gut wie der Professor, dass die Strahlenwaffe der EWIGEN sie nur bedingt stoppen konnte.
    »Ich könnte Sie laufen lassen«, sagte Payne. »Sie, Zamorra, und Ihre Gefährtin. Es ist Ihre Entscheidung. Aber Timmy und die Seths gehören mir.«
    »Warum lassen Sie sie nicht auch einfach gehen?«, fragte Nicole.
    »Puskaitis ist auf dem Weg hierher. Wenn wir ihn besänftigen und bändigen wollen, brauchen wir Opfer.«
    Zamorras Gedanken wirbelten. Fragend sah er zu Nicole. Einen Kampf gegen die grünen Dämonen konnten sie nicht gewinnen.
    »Ihre Zeit läuft ab!«, drängte Payne.
    Cyrana Seth nahm Zamorra die Entscheidung ab. Ohne Vorwarnung schlug sie Nicole den E-Blaster aus der Hand, fing ihn geschickt auf und betätigte den
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