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0809 - Dämonenverschwörung

0809 - Dämonenverschwörung

Titel: 0809 - Dämonenverschwörung
Autoren: Martin Kay
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Ende. »Noch so ein Tiefschlag und du kannst in Miami bei der Drogenfahndung anfangen.«
    Der Professor hielt den Hörer ein wenig beiseite und signalisierte Nicole, wer der Anrufer war. »Sheriff Bancroft.«
    »Aber nichts Wichtiges, oder?«, raunte Nicole zurück. »Nur ein Höflichkeitsanruf, ja?«
    »Was hast du denn auf dem Herzen, Jerome? Ich hörte, Miami Vice soll jetzt ins Kino kommen - ihr Amerikaner seid euch auch für nichts zu schäbig, oder?«
    »Wenn ich mich recht erinnere, hast du die amerikanische Staatsbürgerschaft, Professor«, konterte Bancroft. »Aber ehrlich gesagt… ich rufe nicht wegen Smalltalk an. Tendyke erwähnte vor ein paar Tagen, dass du über den Teich gejettet bist.«
    Zamorra biss sich auf die Unterlippe. Das Telefonat mit Robert Tendyke vor ihrem Abflug war nur ein Gespräch unter Freunden gewesen. Den Urlaub hatte Zamorra nur beiläufig erwähnt. Wer konnte ahnen, dass dies gleich zu ihrem Nachteil wurde? Wenn ich dich zwischen die Finger kriege, Robert, dann…
    »Hör zu, Jerome, ich möchte nicht unhöflich sein, aber wir haben Urlaub «, erklärte Zamorra.
    »Tut mir Leid«, sagte der Sheriff. »Ich wäre euch trotzdem dankbar, wenn ihr ihn unterbrechen würdet. Ein mysteriöser Fall hat bereits drei Menschenleben gekostet, und ich bin an meine Kompetenzgrenzen gestoßen.«
    »Ich wusste, dass wir keine Ruhe haben werden.«
    »Männer und ihr Spielzeug«, seufzte Nicole. »Vor dem nächsten Urlaub spüle ich das Handy die Toilette runter!«
    »Schieß los, Jerome!«
    »Also… wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, wir haben es hier mit einer Art mordender Pflanze zu tun.« In knappen Sätzen erklärte Bancroft, was sich in Dade County ereignet hatte. »Die Spur führte letztendlich zu einem Mann namens Adam Seth, der mit Pflanzen experimentierte. Aber der ist verschwunden, kurz bevor das FBI bei ihm auftauchte.«
    »Das FBI?«
    »So ist es. Allerdings scheinen mir die Typen nicht ganz geheuer zu sein.«
    »Inwiefern?«, fragte Zamorra.
    »Ich weiß auch nicht. Irgendetwas an ihrem Verhalten stimmte nicht.«
    Der Professor atmete tief durch, schaute Nicole lange an und traf eine Entscheidung. »Also schön, wir kommen zu dir. Wo bist du?«
    »Fort Lauderdale. Es gibt eine direkte Flugverbindung von Buffalo nach Lauderdale. Der nächste Flug, den ihr erreichen könnt, wenn ihr euch beeilt, geht über jetBlue Airways .«
    »Du hast dir aber Mühe gemacht, Sheriff.«
    Sie verabschiedeten sich. Zamorra ließ das Telefon in seiner Jacke verschwinden und sah Nicole mit einem entwaffnenden Lächeln an.
    »Was hat er gesagt?«, fragte sie.
    »Du hast doch einen grünen Daumen, Nicci, oder?«
    »Weich mir nicht aus!« Ihre braunen Augen funkelten.
    »Hey, ich meine es ernst. Vermutlich treibt ein Chlorophylldämon in Florida sein Unwesen.«
    »Den Urlaub können wir also vergessen?«
    »Sieht ganz so aus«, sagte Zamorra und kassierte einen weiteren zornigen Blick Nicoles.
    ***
    33rd Avenue, Seths Haus, Ft. Lauderdale, Florida
    Der Schaden im Keller wäre größer gewesen, wenn die Laboreinrichtungen ihres Vaters sich noch im Haus befunden hätten. So jedoch lagen auf dem Fußboden nur ein paar Häufchen Asche von verbranntem Papier, während die Wände teilweise geschwärzt waren.
    Nachdem sie der FBI-Agent nach schweigsamer Fahrt gestern hier abgesetzt hatte, war Cyrana Seth nur kurz ins Haus gegangen, um sich ein paar Sachen für die Nacht zusammenzusuchen. Sie war einfach nicht dazu in der Lage gewesen hier zu übernachten, nach allem was geschehen war.
    Cyrana fuhr mit ihrem Wagen zu einem guten Freund, der wie sie im Fitnessstudio arbeitete. Sie nahm sich für die nächsten beiden Tage frei, um sich einigermaßen zu erholen und sich über einige Dinge klar zu werden.
    Nun stand sie im Kellerraum und schüttelte leicht den Kopf. Payne hatte Wort gehalten - der Schaden hielt sich in Grenzen. Offenbar waren die Flammenwerfer nur kurz betätigt und die Brandherde anschließend wieder gelöscht worden. Cyrana kehrte ins Wohnzimmer zurück. Mehr denn je war sie entschlossen, ihren Vater zu finden und von ihm die Wahrheit zu erfahren. Sie konnte sich noch immer nicht mit dem Gedanken abfinden, dass er Drogen produzierte. Es war einfach nicht seine Art!
    Die Türglocke läutete.
    Als Cyrana öffnete, sah sie sich ihrem Nachbarn Hank Wilson gegenüber.
    »Tag, Cy!«, grüßte sie der ältere Mann, der gegenüber mit seiner an den Rollstuhl gefesselten Frau lebte.
    »Hi,
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