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0808 - Chaos auf Lusamuntra

Titel: 0808 - Chaos auf Lusamuntra
Autoren: Unbekannt
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Mann", erklärte Fellmer Lloyd. „Wir haben ihn getestet, soweit das möglich war.
    Alle Mutanten sagen übereinstimmend, daß er nicht beeinflußt wird."
    Die Besatzung der SOL hatte bereits drei Sonnensysteme nach Kleinen Majestäten abgesucht. Ohne jeden Erfolg. Dabei hatte sie sich dreieinhalbtausend Lichtjahre von Medaillon entfernt.
    Rhodan war erbittert über das, was auf der Erde geschehen war. So wie ihm ging es fast allen an Bord. Doch er verhielt sich anders als die anderen, ohne daß jemand den Unterschied genau hätte definieren können.
    Dieses mal aber hatte jeder in der Hauptleitzentrale der SOL den Eindruck gehabt, Rhodan habe die sichere Information, daß er in dem angestrebten Sonnensystem einen Stützpunkt BARDIOCs finden werde.
    „Ich mache mir dennoch Sorgen", sagte Atlan. „Er scheint nicht den geringsten Zweifel zu haben, daß wir finden, was wir suchen."
    „Und er läßt sich von Gefühlen leiten", behauptete Lloyd. „Das gefällt mir nicht." Die SOL beschleunigte.
    Quasutan drehte sich verzweifelt um sich selbst und suchte nach irgend jemandem, der noch normal war. Sie sahen niemanden.
    Alle Bewohner der Siedlung benahmen sich so, als hätten sie den Verstand verloren.
    Sie überlegte, was sie tun sollte. Dabei dachte sie zunächst nur an ihre Brut, die durch das unerklärliche Verhalten von Kara und Samok bedroht war. Aber da war noch mehr. In ihr wuchs das unwiderstehliche Verlangen, das Haus einzureißen, in dem sie gewohnt hatte, seit sie denken konnte.
    Allein konnte sie jedoch nur wenig ausrichten. Es gab unendlich viel zu tun. Jeder Stein mußte abgeschlagen und gesäubert werden. Unebenheiten mußten abgeschliffen werden.
    „Kara", schrie sie mit schriller Stimme. „Steh endlich auf. Benimm dich nicht wie ein Narr!"
    Diese Worte brachen immer wieder aus ihm heraus, obwohl sie wußte, daß sie damit nichts erreichte.
    Schließlich verstummte sie und setzte sich verzweifelt auf den schwankenden Boden. Deutlich spürte sie die fortwährenden Erschütterungen, und sie hörte, wie fern hinter den Nebelschwaden Vulkane rumorten.
    Das alles beunruhigte sie nicht. Nur das unerklärliche Treiben der anderen Dorfbewohner verunsicherte sie. Plötzlich horchte sie auf. Von den Bergen kam ein langgezogener Ton. Es klang wie ein langsam auf- und abschwellendes Pfeifen.
    Seltsamerweise hatte er eine ausgleichende Wirkung auf die Männer, Frauen und Kinder der Siedlung.
    Quasutan sah, wie sie sich entspannten, auf den Rücken rollten und dann erschöpft nach Luft schnappten. Der Massenanfall schien vorüber zu sein.
    Wieder tönte es von den Bergen herab. Quasutan vergaß ihre Sorgen. Sie schritt langsam auf die Berge zu.
    Sie war wie hypnotisiert. Ihr schien, als könne ihr allein dieses seltsame Pfeifen helfen. Sie wußte nicht, was es zu bedeuten hatte, aber es erschien ihr wie ein Signal aus einer Welt der Vernunft und der klaren Übersicht.
    Als sie die Siedlung verlassen hatte, eilte sie über Felsen und durch tropisch dichtes Gebüsch weiter.
    Sie kam jedoch nicht weit. Ein tiefer Graben, der vor einigen Stunden noch nicht da gewesen war, versperrte ihr den Weg.
    Sie sah, daß er sich langsam mit Wasser füllte, und sie erkannte, daß sie ihn erst überqueren konnte, wenn er voll war.
    Sie setzte sich.
    Lange brauchte sie nicht zu warten, dann tauchte eine Gruppe von farbenprächtig gekleideten Männern und Frauen zwischen den wild wuchernden Bäumen und Büschen auf.
    Allen voran ging ein dunkelhäutiger, hochgewachsener Mann, der ein langes Rohr trug. In dieses blies er immer wieder hinein und entlockte ihm die Töne, die Quasutan aufmerksam gemacht hatten.
    Die Frau erhob sich und winkte der Gruppe zu, doch man schien sie nicht zu bemerken, denn niemand antwortete. Die fremden Männer und Frauen marschierten auf sie zu, bis sie auf der anderen Seite des Einbruchs standen.
    Wortlos blickten sich die Fremden und die Frau an. Quasutan hatte Angst. Sie wollte weglaufen, doch irgend etwas Unerklärliches hinderte sie daran.
    Sie hatte diese Männer und Frauen nie gesehen. Allerdings wußte sie, daß hinter den Bergen viele Dorls lebten. Der unlängst verstorbene Priester hatte behauptet, daß auf den Hügeln und in den Tälern Hunderttausende wohnten.
    Sie konnte sich das gar nicht vorstellen.
    Das Wasser stieg nun rasch an. Einige Männer und Frauen sprangen hinein und schwammen geschmeidig zu Quasutan hinüber. Sie hangelten sich an den Felsen hoch und umzingelten die Frau.
    „Ich
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