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0805 - Krallenhand

0805 - Krallenhand

Titel: 0805 - Krallenhand
Autoren: Jason Dark
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hypnotischen Zwang aus.
    Vanessa wollte mich in ihre Gewalt bekommen, und sie wollte mir den Tod regelrecht aufzwingen.
    Die Distanz verkürzte sich.
    Die Spannung nahm zu. Das sah ich auch Glenda Perkins an. Sie schaffte es nicht mehr, sich unter Kontrolle zu halten, sie wollte mir Sätze mit den Augen mitteilen und schielte dabei auf das Wesen.
    Vanessa, die mit dem Teufel irgendwann einmal gebuhlt hatte, musste doch sehen, was mit Susy geschehen war. Dass sie sich in den menschlichen Kreislauf nicht mehr integrieren ließ, aber sie tat nichts. Sie blieb starr und schaute nur.
    Wie weit sollte ich noch gehen?
    Bis ich sie erreicht hatte und ihr das Kind vor die Füße legen konnte.
    Sie würde es mir sagen, davon ging ich aus. Sie hatte bisher alle Karten in den Händen behalten, und ich glaubte nicht, dass sie diese abgeben würde.
    »Halt!«
    Auf diesen Befehl hatte ich gewartet. Diesmal hatte Vanessa gesprochen und nicht Glenda. Ihre Stimme hatte nicht normal geklungen. Für mich hatte sie sich angehört, als wäre sie den Tiefen der Welten entstiegen.
    Ich sagte kein Wort, stoppte meinen Schritt. Auf dem weichen Boden hatte ich das Gefühl zu versinken. Die Augen rollte ich nach rechts, denn dort hing Glenda in dieser verdammten Kralle fest. So richtig hatte die Rückmenschenwerdung bei dieser verfluchten Person nicht gepasst, es war ein Makel geblieben.
    Das Kind hielt ich auch jetzt fest.
    Es hatte sich nicht mehr geregt, es hatte nicht einmal etwas gesagt, und sein zerstörtes Gesicht war geblieben.
    Vanessa würde es sehen können.
    Sie starrte es bereits an.
    Ein leerer, ein kalter, ein gnadenloser Blick aus ihren gefühllosen Augen, in denen das ferne Licht kalter Sterne schimmerte. Vor ihr stand ein Mensch, einen zweiten Menschen hielt sie selbst fest. Das waren zwei Seelen, da musste sie einfach zugreifen.
    In ihrem rötlich schimmernden Gesicht rührte sich nichts. Als sie sprach, da zitterten nicht einmal die Lippen. »Bevor sie mich an den Mast banden, haben sie mich mit Tierblut bestrichen. Es drang in meine Haut, es rötete mich, es war wie Pech, denn sie haben eine besondere Mischung genommen, die damals von einem verfluchten Wanderprediger gesegnet worden war. Ich kehre jetzt zurück, ich bleibe… gib mir das Kind!« Blitzschnell hatte sie das Thema gewechselt.
    Ich zögerte noch.
    »Sofort!«
    »Gut, du kannst es haben.« Jetzt kam es darauf an. Vielleicht war Vanessa so stark auf mich fixiert gewesen, dass sie nicht so richtig begriffen hatte, was ihrem dämonischen Liebling widerfahren war.
    Für Glenda und mich waren die folgenden Sekunden ungemein wichtig.
    Glenda hielt sich zurück. Der Griff war wie ein Panzer. Sie musste Schmerzen erleiden, vielleicht konnte sie auch deshalb nicht sprechen, aber sie verfolgte jede meiner Bewegungen mit den Augen, um zu erfahren, wie weit ich gehorchte.
    Ich drückte Susy vor. Sie fühlte sich an wie vereistes Porzellan.
    Kurz hob ich sie an, dann stellte ich sie ab wie einen Gegenstand, der nicht mehr gebraucht wurde.
    Was nun geschah, bekam ich in allen Einzelheiten mit. Beide Füße berührten den weichen Sand, beide drückten sich hinein. Es sah zudem so aus, als würde Susy stehen bleiben, dann aber knirschte irgendetwas in ihrem Innern hässlich auf, die Beine gaben in den Knien nach, und vor ihrer Mutter sackte die Kleine zusammen.
    Halb zerstört blieb sie im Sand liegen.
    Vanessa schrie und keuchte, wahrscheinlich hatte sie erst jetzt die volle Tragweite dessen erkannt, was mit dem Geschöpf geschehen war.
    Sie schaute nach unten, und ich hatte den Dolch in die rechte Hand gewechselt.
    Blitzartig holte ich aus.
    Dann schleuderte ich die Klinge auf ihr Gesicht zu!
    ***
    Die Waffe raste wie ein heller, leuchtender und hoffnungsfroher Blitz durch die Luft. Zwar war ich kein Artist mit dem Messer, aus dieser Distanz aber konnte ich nicht fehlen.
    Und der geweihte Dolch raste mitten in das rote Gesicht dieser Teufelin. Er wühlte sich in diese Masse hinein, zerstörte, was nicht echt war. Das Knirschen und Knacken hörte ich überdeutlich. Das Gesicht zerriss, die Gestalt wurde zurückgeworfen, und plötzlich öffnete sich auch die Klaue.
    Glenda fiel in den Sand, sie rollte sich sofort aus der Gefahrenzone, denn so leicht war das Totengesicht nicht zu vernichten.
    Viel Zeit konnte ich mir nicht lassen, während Vanessa in die Knie gefallen war, wobei es noch aussah, als würde ihr durchscheinender Unterkörper über dem Sand schweben, hatte ich mir
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