Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0801 - Sirenen des Alls

Titel: 0801 - Sirenen des Alls
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
daß er vor Aufregung feuchte Hände bekam.
    Würden sie jetzt endlich mehr über die Kaiserin von Therm erfahren?
    Als der COMP zum erstenmal deutlich zu sprechen begann, bediente er sich eines einwandfreien Inter-kosmo. Rhodan war darüber nicht erstaunt.
    „Willkommen im Zentrum der Mächtigkeitsballung der Kaiserin von Therm", sagte der COMP mit einer angenehmen Stimme.
    „Die Herrscherin vertritt die Auffassung, daß ihre Erscheinung Verwirrung oder gar Furcht auslösen muß, das hat sich bei früheren Kontakten zu anderen Intelligenzen stets gezeigt.
    Deshalb möchte sie zum besseren Verständnis über sich selbst berichten."
    Rhodan lehnte sich im Sitz zurück."Das ist eine ausgezeichnete Idee", erwiderte er. „Wir sind sehr daran interessiert, alles über die Kaiserin von Therm und ihre Entstehung zu erfahren.
    Nicht weniger gespannt sind wir auf Informationen, die unser eigenes Schicksal betreffen."
    „Ich beginne jetzt", verkündete der COMP. „Vor vielen Millionen Jahren lebte auf dem Planeten Blosth in der Galaxis Golgatnur das Volk der Soberer..."
    In den nächsten Stunden erfuhren die Menschen an Bord der SOL die Entstehungsgeschichte der Kaiserin von Therm, einer Superintelligenz, die aus der Symbiose eines in der Entwicklung begriffenen Sonnensystems und einer Prior-Welle hervorgegangen war.
    Der Bericht des COMPs zog die Zuhörer unwiderstehlich in seinen Bann.
    Die Besatzungsmitglieder der SOL hatten den Eindruck, daß dieses unvergleichliche kosmische Schauspiel in geraffter Form noch einmal vor ihren Augen abrollte.
    Niemand kam auf die Idee, den COMP zu unterbrechen.
    Je länger Rhodan zuhörte, desto größer wurde seine Bewunderung für die vielfältigen Möglichkeiten des Lebens im Universum.
    Denn daran, daß die Kaiserin von Therm eine (wenn auch von der menschlichen sehr verschiedene) Erscheinungsform des Lebens darstellte, zweifelte niemand mehr, der die Geschichte des COMPs gehört hatte.
     
    2.
     
    Der Beobachtungsplatz, den Atlan und Bjo Breiskoll in der Hauptschleuse ausgewählt hatten, entsprach in doppelter Hinsicht Bjos Erwartungen: Von hier aus konnten sie den Auszug der Kelosker und des Shetanmargts verfolgen und gleichzeitig durch das offene Schleusentor einen Blick in die Atmosphäre des dritten Planeten werfen, in einen Bereich, wo ein mächtiger Arm der Kaiserin von Therm zur Oberfläche hinabwuchs.
    Bjo sah, daß die leuchtenden Fragmente des Shetanmargts aus der Schleuse glitten und draußen im Weltraum zu einem riesigen Gebilde zusammenwuchsen.
    Von den Keloskern war noch nichts zu erkennen, aber Bjo ahnte, daß sie ebenfalls bald auftauchen würden.
    Bjo erinnerte sich an die Vorgänge auf dem Planeten Last Stop, als das Shetanmargt an Bord der SOL gekommen war.
    Damals hatte es sich von einem überdimensionalen faßähnlichen Gebilde in seine Einzelheiten aufgelöst, nun nahm es außerhalb des Schiffes seine ursprüngliche Form wieder an.
    „Es ist der umgekehrte Vorgang wie auf Last Stop", sagte Bjo zu dem Arkoniden, der sich damals in der Milchstraße aufgehalten hatte.
    „Das dachte ich mir bereits", entgegnete Atlan. „Kannst du Gedankenimpulse der Kelosker spüren?"
    „Nein", sagte Bjo. „Es ist, als hätten sie sich geistig bereits völlig zurückgezogen."
    „Sie stehen in einer bestimmten Beziehung zur Kaiserin von Therm", behauptete Atlan. Zusammen mit Bjo hatte er den Bericht des COMPs von der Entstehung der Superintelligenz über Helmfunk mitgehört: „Wahrscheinlich wurde die Urzivilisation der Kelosker vor langer Zeit ebenfalls einmal kurz von der Prior-Welle berührt und beeinflußt. Das würde viele Dinge im Verhalten dieser Wesen erklären, die uns bisher immer unbegreiflich geblieben sind."
    „Das würde bedeuten, daß die Kelosker und die Kaiserin von Therm im übertragenen Sinn artverwandt sind!"
    „Ich bin fast überzeugt davon", bestätigte Atlan.
    Der rotbraungefleckte Katzer, der noch immer unter dem Eindruck des Gehörten stand, holte tief Atem.
    „Glauben Sie, daß die Geschichte, die uns der COMP erzählt hat, der Wahrheit entspricht?"
    „Bestimmt", sagte Atlan mit Nachdruck.
    Bjo konzentrierte sich, aber auch jetzt konnte er die Kelosker telepathisch nicht lokalisieren. Dafür spürte er die permanenten Lockrufe, die von dem dritten Planeten ausgingen.
    Inzwischen wußten sie aus dem Bericht des COMPs, daß dafür das Volk der Kelsiren verantwortlich war, das auf der Welt der Kaiserin lebte und eng mit ihr verbunden war.
    Die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher