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0800 - Die Kaiserin von Therm

Titel: 0800 - Die Kaiserin von Therm
Autoren: Unbekannt
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Überlebende geben wird, aber darauf wollen wir uns nicht verlassen. Nein, wir übergeben unser Vermächtnis dem Universum und den darin lebenden Völkern. Sie sollen unser Wissen erhalten und damit verbunden die Warnung vor den Gefahren, die es beinhaltet."
    Die Größe dieses Gedankens ließ sich nicht erfassen, dachte Callazian. Alles, was Zosarios zuletzt gesagt hatte, erschien ihm absurd. Er überlegte ernsthaft, ob nicht auch Zosarios und dessen Anhänger Verrückte waren.
    Und welche Rolle sollte er, Callazian, bei dieser Sache spielen?
    „Er ist verwirrt", stellte Heysel fest. „Wir müssen ihm Zeit lassen."
    Zosarios ignorierte den Einwand des Dragoners. Als sei die letzte Gelegenheit gekommen, Callazian einzuweihen und zu gewinnen, sagte er hastig: „Wir planen den Bau einer Anlage, mit der wir eine Prior-Welle in den Weltraum abstrahlen können.
    Diese Prior-Welle soll alles enthalten, was wir anderen Völkern im Universum mitteilen können."
    Er blieb vor Callazian stehen. In seinen Augen leuchtete ein verhaltenes Feuer.
    „Dazu brauchen wir dich!"
    Callazian schüttelte den Kopf.
    „Was soll ich dabei? Ich verstehe nichts... ich..."
    „Du bist der Dieb!" stellte der Wissenschaftler gnadenlos fest.
    Da begann Callazian zu verstehen. Innerhalb des Archivs, das er zusammen mit vielen anderen Soberern verwaltete, war von den Tiotroniken alles zusammengetragen worden, was die Soberer jemals erforscht hatten.
    Callazian sollte dieses Wissen rauben - nicht mehr und nicht weniger.
     
    *
     
    MENSCHEN II
     
    „Alles, was wir über die Kaiserin von Therm bisher in Erfahrung bringen konnten, gibt der Spekulation breiten Raum", sagte Perry Rhodan in der Zentrale der SOL. „Aber wahrscheinlich werden wir erst dann, wenn wir sie erreicht haben, wissen, wer oder was sie ist."
     
    *
     
    Die Geschichte der Kaiserin von Therm:
     
    VERGANGENHEIT II
     
    Die Explosion erschütterte das gesamte Gebäude. Rauch quoll durch den langen Gang, der von den einzelnen tiotronischen Speichern zur Schaltzentrale führte.
    Über die Trümmer einer zusammengebrochenen Mauer hinweg drang Heysel an der Spitze einer Gruppe von sieben Dragonern in den inneren Archivbereich ein.
    Sein Schal wehte wie eine Fahne hinter ihm her und verlieh ihm einen verwegenen Ausdruck. In einer Hand hielt er eine schwere Waffe.
    Callazian stand zitternd am Ende des Ganges und sah den Heranstürmenden entgegen.
    Nein! dachte er entsetzt. Das habe ich nicht gewollt! Keine Gewalt.
    Heysel erreichte ihn und stieß ihn weg. Callazian taumelte gegen die Wand. Wie verabredet, war er am vergangenen Abend nicht in seinen Wohnbezirk zurückgekehrt, sondern hatte sich heimlich im Schaltraum eingeschlossen.
    Zosarios' Plan hatte vorgesehen, daß Callazian im Verlauf der Nacht den Zugang zum Schaltraum für die Dragoner öffnen würde, doch das hatte sich als unmöglich erwiesen.
    Sicherheitsvorrichtungen, von denen Callazian nicht einmal etwas geahnt hatte, waren in Funktion getreten und hatten den Geschlechtslosen daran gehindert, den inneren Archivbereich zum vorgesehenen Zeitpunkt zu verlassen.
    Heysel war jedoch offenbar kein Mann, der so schnell aufgab.
    Er hatte sich gewaltsamen Zutritt verschafft.
    Am Tor zum Schaltraum brachten die Dragoner eine Haftladung an. Eine zweite Explosion erfolgte. Callazian hustete, um den Druck auf den Ohren loszuwerden.
    Unwillkürlich blickte er sich um, weil er jeden Augenblick mit dem Auftauchen von Robotern rechnete.
    „Callazian!" schrie Heysel. „Wo bleibst du?"
    Benommen wankte der Archivverwalter in Richtung des Schaltraums. Seine Augen brannten vom ätzenden Rauch.
    Heysel kam ihm entgegen und zerrte ihn mit sich.
    „Schneller!" herrschte der Dragoner ihn an. „Wir haben nicht viel Zeit. Hast du alles vorbereitet?"
    „Soweit es mir ohne Hilfe möglich war", stammelte Callazian.
    „Gut, du mußt uns sagen, was wir zu tun haben."
    Er winkte den sieben Männern zu.
    Callazian hatte in den vergangenen Stunden alle Anschlüsse der Archivtiotronik freigelegt und miteinander verbunden. Der dabei entstandene Block war jedoch so schwer, daß ein Soberer allein ihn nicht einmal hätte bewegen können. Er mußte jedoch bis zur Funkanlage im Nebenraum gebracht werden.
    Heysels Männer verteilten sich um den Block. Sie hoben ihn auf und schleppten ihn quer durch den Schaltraum, die Kabel schleiften am Boden hinterher.
    Callazian zeigte den Dragonern die Stelle, wo sie ihn ablegen mußten.
    Er begann damit, den Block
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