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080 - Befehle aus dem Jenseits

080 - Befehle aus dem Jenseits

Titel: 080 - Befehle aus dem Jenseits
Autoren: Dämonenkiller
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bequem hochstemmen ließ.
    Die hypnotischen Angriffe des Schamanen wurden wirrer. Der Unheimliche geriet in Panik. Er wußte nicht mehr, wie er mich ausschalten sollte. Er besaß nur Macht über den Geist anderer Menschen, ihre Körper vermochte er nicht anzugreifen.
    Ich ließ die Brechstange fallen. Langsam schob ich die Finger in die Ritze, spannte die Muskeln an, atmete tief ein und stemmte mich dagegen. Zentimeter um Zentimeter hob ich die schwere Platte an. Das Blut pochte in den Schläfen. Ganz langsam wuchtete ich die Platte hoch.
    Ein unbeschreiblicher Gestank schlug mir entgegen. In der Grube glühte eine milchige Substanz. Der Gestank strömte in das Verlies. Er betäubte mich fast.
    Völlig von Sinnen stieß ich die schwere Grabplatte von mir. Sie zerbarst auf der anderen Seite der Gruft. Große Brocken fielen in die schwarze Postgrube.
    Das Quieken zerquetschter Ratten schrillte durch die Gruft.
    Ich faßte mir ein Herz und leuchtete in den höllischen Pfuhl hinein. Mein Entsetzen war unbeschreiblich. Kein Mensch konnte Worte für diesen grausigen Anblick finden. Schwärme von feisten Ratten sprangen wild durcheinander. Panik hatte die grauschwarzen Räuber erfaßt. Sie spürten das Ende des Dämonen, waren halb verrückt vor Angst.
    In der Gruft lag ein menschliches Skelett, dessen obere Hälfte die Form eines menschlichen Gehirns hatte. Doch das Ding war mindestens fünfmal so groß wie ein normales Gehirn. Es pulsierte rhythmisch.
    Der Sarkophag war durchlöchert.
    Mir wurde schlagartig bewußt, da die Ratten durch die Löcher ein und au gingen. Der gesamte Untergrund bestand aus Gängen. Der ganze Berg war ein einziges Rattenlabyrinth.
    Ich mußte mich beherrschen, daß ich nicht einfach davonrannte. Gestank das Quieken der Ratten und der abscheuliche Anblick waren fast zuviel für mich.
    Zwischen den Knochen des Schamanen lagen goldene Ringe, Armreifes und Stoffetzen. Ich brauchte nicht lange nachzudenken, woher diese Gegen stände stammten. Die Ratten hattet sie aus den Gräbern geraubt.
    Ich stöhnte auf, als mir der ganze schreckliche Sachverhalt bewußt wurde. Vor Grauen knirschte ich mit der Zähnen und wandte den Blick ab.
    Ja, der Schamane war ein Meister der Schwarzen Magie. Er besaß die Fähigkeit, Menschen und Tiere in seiner Bann zu zwingen. Ganz langsam hatte der Schamane sich verändert. Er war niemals richtig gestorben. Er hatte lediglich eine teuflische Metamorphose durchgemacht. Schließlich war nur noch das Gehirn vorhanden gewesen Es wuchs und wuchs, dehnte sich aus und gewann an Kraft. Die suggestiver Fähigkeiten wurden so stark, daß er die Gestalt des Schamanen in Form eines Teleplasmawolke projizieren konnte Dann genügten ihm die Toten auf den Friedhof nicht mehr. Die Ratten muß ten noch mehr Nahrung heranschaffen Das Gehirn war hungrig, sehr hungrig Wenn es stärker werden wollte, brauchte es ein Vielfaches jener Nahrung, die es bisher zu sich genommen hatte. Was lag näher, als die Bürger von Saboroschje in den Tod zu treiben?
    Damit hatte das Gehirn des Schamanen die langgehegte Rache vollzogen. Es wollte alle Nachkommen jener Männer und Frauen vernichten, die es einst lebendig hier eingemauert hatten.
    Kurz entschlossen schleuderte ich die gnostische Gemme in das Gehirn. Das Ding bäumte sich auf. Dort, wo die gnostische Gemme das Gehirn getroffen hatte, gähnte jetzt ein schwarzes, rauchendes Loch.
    Die Ratten waren sich der drohenden Gefahr bewußt. Sie sprangen aus der Gruft und verteilten sich im Verlies. Einige sprangen an mir hoch. Sie wollten mich beißen. Es wurden immer mehr. Ein schwarzbrauner Strom von Tierleibern quoll aus den Löchern. Sie griffen mich an. In der Mehrzahl fühlten sie sich stark. Möglicherweise aber hetzte der Schamane sie auch auf mich.
    Ich entledigte mich meiner Jacke und riß den Stoff auseinander. Immer wieder mußte ich die zudringlichen Ratten abschütteln. Einige hatten sich in meine Hosenbeine verbissen.
    Ich nahm das Feuerzeug und entzündete meine Jacke. Als sämtliche Stoffbahnen lichterloh brannten, warf ich sie einfach auf das Monstergehirn. Die Flammen legten sie wie ein Feuergürtel um das Ding. Bräunliche Qualmwolken stiegen auf und verpesteten die Luft noch mehr.
    Plötzlich ließen die Ratten von mir ab. Sie sprangen in die Gruft zurück und versuchten, mit ihren Körpern das Feuer zu ersticken. Doch es war bereits zu spät. Die brennenden Ratten verschwanden quiekend in den Löchern, und überall quoll beißender,
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