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080 - Am Tor zur Hölle

080 - Am Tor zur Hölle

Titel: 080 - Am Tor zur Hölle
Autoren: A.F.Morland
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die kleine Laus!«
    »Für mich gibt es nichts Wertvolleres als dieses Mädchen. Nicht einmal mein eigenes Leben ist mir soviel wert.«
    »Das weiß ich, und deshalb fürchte ich dich nicht, selbst wenn es dir gelingen sollte, mir zu folgen. Du wirst nie an mich herankommen, denn zwischen uns wird sich immer Roxane befinden. Du kannst mich erst vernichten, nachdem du sie getötet hast, und das wirst du niemals tun. Irgendwann werde ich mich vielleicht mit dir in Verbindung setzen und dir einen Befehl erteilen, und solltest du dich weigern, ihn auszuführen, würdest du damit Roxanes Todesurteil unterschreiben.« Kanutto lachte dreckig. »Du stehst wieder auf der Seite der Hölle, Mr. Silver. Willkommen in unseren Reihen. Du wirst deine Kraft ab sofort wieder für die Ziele der schwarzen Macht einsetzen.«
    »Das habe ich nie getan«, erwiderte der Hüne.
    »Du wurdest als Dämon geboren.«
    »Man kann sich seine Herkunft nicht aussuchen. Man kann erst später entscheiden, wohin man gehört.«
    Mr. Silver hatte keine Wahl. Kanutto hatte ihn in der Hand. Wenn er nicht gehorchte, mußte Roxane sterben. Einmal hatte Metal die weiße Hexe entführt, und dann war es Atax gewesen. Sollte es nun wirklich ein drittes Mal passieren? Wie konnte er es verhindern? Kanutto hatte alle Trümpfe in der Hand. Mr. Silver keinen einzigen.
    An irgendwelche Gefühle zu appellieren, hatte keinen Zweck, das konnte sich Mr. Silver sparen, denn so etwas kannte Kanutto nicht. Er war ein Werkzeug des Teufels. Emotionen jeder Art waren ihm fremd - außer einer: Er konnte abgrundtief hassen.
    Der Ex-Dämon merkte, daß sich Kanutto in einen trüben, gläsernen Nebel einzuspinnen begann. Bald würde Kanutto nicht mehr zu sehen sein.
    Dann begab er sich auf die Reise in die Hölle.
    Es darf nicht sein! schrie es in Mr. Silver. Er darf Roxane nicht mitnehmen. Von mir aus soll er entkommen, aber Roxane will ich behalten.
    Der Glasnebel kroch an Roxane und Ted Long hoch. Er erreichte die Brüste der Hexe. Sie schaute Mr. Silver unglücklich an. Ihr Blick drückte Lebewohl aus.
    Abermals lehnte sich in Mr. Silver altes gegen das Unvermeidliche auf. Er hätte Kanutto töten können, aber dann hätte auch Roxane ihr Leben verloren.
    Der Nebel schloß sich nun auch um die Köpfe der beiden. Nichts war mehr von ihnen zu sehen. Mr. Silver spürte, wie sich die feindliche Kraft entfernte. Es war zu befürchten, daß er Kanuttos Spür nicht wiederfand. Vielleicht würde der Exekutor der Hölle Roxane schon bald töten und so tun, als wäre sie noch am Leben.
    Ich muß hinterher! dachte der Hüne aufgewühlt, und dann stieß er sich ab. Er wußte, daß er sehr viel riskierte. Er setzte alles auf eine Karte und hoffte für Roxane und sich, daß dieses Wagnis nicht ihrer beider Leben kostete…
    ***
    Einmal hatte ich schon nicht gut gegen Kanutto ausgesehen, und ich hatte erwartet, ihm bei unserer nächsten Begegnung beweisen zu können, daß es nicht immer so leicht war, mit mir fertigzuwerden. Aber der Exekutor der Hölle hatte mir eine furchtbare Lehre erteilt.
    Ahnungslos war ich in seine verdammte gläserne Falle getappt. Ich hatte den Satansbraten nicht einmal zu Gesicht bekommen. Tucker Peckinpah hatte ich gesehen, aber nicht sofort begriffen, daß auch mein Freund und Partner in der gläsernen Klemme steckte, aus der es kein Entrinnen gab.
    Die Falle war zugeschnappt, und ich war genauso gefangen wie Peckinpah.
    Aber das war noch nicht einmal das Schlimmste. Die Überraschungen nahmen kein Ende. Kaum saß ich zwischen diesen Glaswänden fest, da veränderte sich unsere Umgebung.
    Tucker Peckinpah reagierte darauf mit großem Entsetzen. Vielleicht hatte er auch Platzangst. Man stelle sich mal vor, eingeklemmt zwischen Glas zu sein, sich nicht bewegen, nicht einmal mehr richtig durchatmen zu können. Da braucht man schon Nerven wie Stahlseile, um nicht durchzudrehen.
    Der Industrielle schrie. Ich sah, wie sich sein Gesicht verzerrte, und auf einmal gab es zwischen ihm und mir eine direkte Verbindung. Ich konnte ihn hören, und zwar so deutlich, als würde er in meiner Falle stecken, direkt neben mir.
    »Tony!« brüllte er. »Um Himmels willen, was passiert mit uns?«
    »Beruhigen Sie sich!« sagte ich, während mein Herz bis in den Hals hinaufschlug.
    »Beruhigen! Das ist nicht Ihr Ernst!« schrie Peckinpah.
    »Seien Sie vernünftig, Partner. Sparen Sie Ihre Kräfte. Sie werden sie noch brauchen.«
    »Sie glauben doch nicht, daß wir beide noch eine
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