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0799 - Zum Nachtisch kam der Teufel

0799 - Zum Nachtisch kam der Teufel

Titel: 0799 - Zum Nachtisch kam der Teufel
Autoren: Jason Dark
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müssen uns nun mal damit abfinden, und es geht kein Weg daran vorbei.«
    Ich drückte meine Hände gegen die Augen. »Sein Zeichen ist das stilisierte Gesicht des Teufels.«
    »So sehe ich es auch.«
    »Also muss er mit der Hölle in Verbindung stehen.«
    »Richtig.«
    »Du hast ihn gesehen, Jane.«
    »Das stimmt auch.« Sie lächelte, weil sie wusste, worauf ich hinauswollte und sprach selbst weiter. »Ich bin eine Zeugin. Ich kann ihn identifizieren. Ich stelle eine Gefahr für ihn dar. Also wird er versuchen, in meine Nähe zu gelangen, um mich als sein achtes Opfer zu hinterlassen. Ist das richtig?«
    »So habe ich gedacht.«
    Jane lächelte. »Das ist doch nicht schlecht, finde ich.«
    »Tatsächlich?«, meinte Suko. »Fühlst du dich denn wohl in der Rolle des Opfers oder des Lockvogels?«
    »Nein, doch ich bin darauf vorbereitet, versteht ihr?«
    »Und ob wir das verstehen, Jane. Es ändert nur nichts an der Tatsache, dass du von jetzt an in Lebensgefahr schwebst. Dieser Killer aus der Hölle oder dem Jenseits kann immer und überall zuschlagen. Er wird Jagd auf dich machen.«
    Jane winkte ab. »Nicht unbedingt.«
    »Das musst du uns erklären«, sagte ich.
    »Gern. Der Killer hat eine Aufgabe. Er bringt Testesser um, aus welchen Gründen auch immer. Er ist rücksichtslos, er ist brutal. Er kennt einfach keinen Pardon. Dieser Killer ist ein Sendbote der Hölle. Er ist ein Schwein, er ist grausam, er wird seinen Weg gehen, und er wird sich dabei die anderen Testesser vornehmen, denn dort liegt das Motiv für seine Taten. Das denke ich.«
    Wir schwiegen zunächst einmal, tranken wie auf ein geheimes Kommando hin Kaffee und hingen unseren Gedanken nach. Jeder dachte wohl über das Motiv nach, und mir kam eine Idee. Obwohl es die Lage nicht erlaubte, lachte ich leise auf.
    »Was ist denn mit dir?«, fragte Glenda Perkins.
    »Entschuldigt, aber mir ist soeben ein Gedanke gekommen.«
    »Und welcher?«
    »Könnte es denn nicht sein, dass sich jemand an den Personen rächen will, die ein bestimmtes Restaurant mies gemacht oder schlecht bewertet haben?«
    Die Frage stand im Raum, man schaute mich an. Zum einen skeptisch, zum anderen etwas mitleidig, und niemand wollte mir ein zustimmendes Nicken schenken.
    »Habt ihr dazu keine Meinung?«, bohrte ich.
    »Ist das nicht etwas weit hergeholt?«, fragte Suko vorsichtig an.
    »Warum sollte es? Ich kann natürlich schrecklich danebenliegen, aber gestern hast du ebenso gedacht. Vor zwei Tagen haben wir Dan Shilling auf den Themsewiesen liegen sehen. Cross hat es bei seiner Tätigkeit erwischt, wir müssen nur noch wissen, wie viele Prüfer im Moment unterwegs sind. Aber das kann uns Jane bestimmt sagen. Wir werden die Männer im Auge behalten. Das zum einen.«
    »Und was zum anderen?«, fragte Jane.
    »Wenn ich bei meiner Theorie bliebe, im Moment tue ich das, müssten wir herausfinden, welches Lokal in diesem Atlas am schlechtesten weggekommen ist. Oder welches man herausgenommen hat, und zwar gewissermaßen einstimmig.«
    Jane winkte ab. »Das ließe sich feststellen. Der Verlag ist auf dem aktuellsten Stand. Ein Blick in den Computer, und es müsste zu machen sein.«
    »Wann?«, fragte ich.
    Jane stand auf. »Soll ich sofort anrufen?«
    »Tu das.«
    »Okay, Glenda, dann gehe ich in dein Büro. Ich bin nur gespannt, ob sich der Verleger wieder erholt hat. Unser erster Anruf bei ihm hat ihm einen Schock versetzt.«
    »Du müsstest ihn einweihen«, sagte Suko.
    »Ist das schlau?«, fragte Jane.
    »Weiß ich nicht. Nur würde ich ihn nicht über jedes Detail aufklären«, war meine Meinung.
    »Mal sehen.« Jane verließ unser Büro und ließ eine nachdenkliche Crew zurück. Glenda strich über ihren lindgrünen Faltenrock, der einen Frühlingshauch in unser Büro hineinbrachte. »Wenn ich mir das so alles anhöre, dann habe ich schon keine Lust mehr, essen zu gehen.«
    »Dir wird nichts passieren«, sagte Suko.
    »Kann sein. Schon allein der Gedanke, dass in dem Lokal etwas geschehen könnte, zügelt meinen Appetit.«
    Wir konnten ihr keinen Vorwurf machen. Die Menschen reagierten eben unterschiedlich.
    Suko tippte auf die Schreibtischplatte. »Hast du dir denn schon einen Plan für die nähere Zukunft zurechtgelegt?«
    »So in etwa.«
    Er lächelte. »Darf ich davon ausgehen, dass du ebenfalls reisen und einige Restaurants besuchen willst, wo sich die Testesser in den nächsten Tagen aufhalten werden?«
    »Daran habe ich gedacht.«
    »Gemeinsam mit Jane?«
    »Auch das. Falls
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