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0798 - Im Bann des schwarzen Kristalls

Titel: 0798 - Im Bann des schwarzen Kristalls
Autoren: Unbekannt
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Medaillon-Systems herauszufinden."
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Ich bin froh, daß wir die Probleme mit dem COMP bewältigt haben, und werde es auf gar keinen Fall zulassen, daß wir erneut welche herbeiführen."
    Ich trank meinen Kaffee aus und erhob mich.
    „Es war ja auch nur ein Vorschlag", sagte ich. „Bisher habe ich noch keine klaren Anweisungen über das Einsatzgebiet erhalten."
    „Die kann ich Ihnen auch nicht geben, Galto", erwiderte Rhodan.
    „Dann schlage ich vor, daß wir die wichtigsten Anlagen der Choolks besetzen. Wir wissen inzwischen, daß die Anzahl der Choolks immer gleich bleibt. Offenbar ist diese Tatsache für die Choolks von höchster Bedeutung."
    „Das ist richtig", stimmte Perry zu.
    „Wenn wir dafür sorgen, daß die Zahl der Choolks rapide zunimmt, müßten wir die Choolks in ein psychologisches Chaos stürzen. Wir müßten verhindern, daß ein Teil der Choolk-Eier vernichtet werden. Damit würden wir ein Ungleichgewicht schaffen."
    „Der Gedanke ist unbedingt interessant", bemerkte Fellmer Lloyd. „Wir würden jedoch ein außerordentlich hohes Risiko eingehen, wenn wir in dieser Weise in den Lebensrhythmus dieses Volkes eingreifen."
    „Sicherlich würden wir das", gab ich zu. „Die Choolks befinden sich zur Zeit ohnehin in einem desolaten Zustand. Vielleicht würden wir sie bis an den Rand eines psychischen Zusammenbruchs bringen.
    In diesem Zustand aber sind sie vermutlich bereit, das bisher so streng gehütete Geheimnis preizugeben."
    Rhodan beugte sich vor.
    „Als Kosmopsychologe müßten Sie eigentlich wissen, daß wir ein so hohes Risiko nicht eingehen können", sagte er. „Ihnen muß doch klar sein, Galton, daß die Choolks bei einem allzu tiefen Eingriff in ihr Leben auch panikartig reagieren könnten.
    Die Choolks haben durchaus die Möglichkeit, die SOL schwer zu beschädigen, vielleicht gar völlig zu vernichten."
    „Allerdings", gestand ich ein. „Eine gewisse Konfrontation läßt sich jedoch nicht völlig vermeiden."
    „Das ist richtig. Dennoch dürfen wir gewisse Grenzen nicht überschreiten. Das augenblickliche Durcheinander hängt mit dem Ausschlüpfen eines Choolks unter dem Einfluß eines schwarzen Kristalls zusammen. Wir wissen, daß dieser Choolk der neue Anführer sein wird."
    Ich erkannte, was Rhodan damit sagen wollte.
    „Sie haben recht, Perry", sagte ich. „Dieser Choolk ist die unbekannte Größe in unseren Überlegungen.
    Wir können nicht vorhersehen, wie dieses Wesen reagieren wird.
    Es ist völlig unerfahren und sicherlich noch längst keine Persönlichkeit. Es könnte daher weit über das Ziel hinausschießen."
    „Ich sehe, daß Sie erfaßt haben, worum es geht", entgegnete Rhodan. Er lächelte flüchtig. „Ich hoffe, daß Sie nun auch mit Joan klarkommen.
    Übersehen Sie aber nicht, daß Sie die SOL nicht verlassen, um irgendwo in Ruhe turteln zu können. Ich habe Ihnen Joan Connerford zugeteilt, weil sie eine fähige Wissenschaftlerin ist, nicht aber ..." Ich winkte lässig ab. „Keine Sorge, Perry", sagte ich. „Joan ist so reizlos, daß ich ..."
    Fellmer Loyd räusperte sich auffallend laut. Ich wandte mich ihm halb zu, während ich mich erhob. Er blickte zum Haupteingangsschott hinüber.
    Dort stand Joan Connerford. Sie hatte meine letzten Worte gehört. Mit großen, traurigen Augen blickte sie mich an. Ich übersah, daß Ras Tschubai mit langausgestreckten Beinen im Sessel saß.
    Meine Füße verfingen sich in seinen Beinen. Ich ruderte haltsuchend mit den Armen, konnte mich jedoch nicht mehr abfangen und stürzte der Länge nach auf den Tisch. Vergeblich versuchte ich, dem Kaffeebecher Atlans auszuweichen. Ich stürzte ihn um. „Vorsicht", brüllte Mentro Kosum. Allzu hastig stemmte ich mich wieder vom Tisch hoch und trat gleichzeitig einen halben Schritt zur Seite.
    Inzwischen hatte Ras Tschubai seine Beine jedoch erschreckt angezogen und zur Seite gedreht. Er wollte mir helfen, doch dabei gerieten mir seine Beine erneut zwischen die Füße. Ich flog vornüber auf Mentro Kosum zu. Haltsuchend streckte ich die Arme aus, stieß mit der Hand gegen seinen Kaffeebecher und schleuderte ihn zur Seite. Dann landete ich mit einem dumpfen Krach auf dem Fußboden.
    „Sagte ich es doch", bemerkte der Emotionaut stöhnend.
    Er kippte den Rest Kaffee aus seinem Becher aus. Ich fühlte, wie die heiße Flüssigkeit auf meinen Videohelm prasselte. Das geschah gerade in dem Moment, als ich aufstehen wollte. Ich schrie auf, als einige Tropfen
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