Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0782 - Zamorra - Fürst der Finsternis

0782 - Zamorra - Fürst der Finsternis

Titel: 0782 - Zamorra - Fürst der Finsternis
Autoren: Achim Mehnert
Vom Netzwerk:
ly-Seneca«, flüsterte Julian Peters schwach, der eben das Bewusstsein zurückerlangte. In Julians Augen war Erleichterung zu erkennen, dass es sich nicht um seinen Vater handelte, sondern um dessen Doppelgänger aus der Spiegelwelt. Das erklärte natürlich einiges.
    Er rappelte sich auf und sah nach seiner Mutter Uschi und ihrer Schwester Monica. »Geht es euch gut?«, erkundigte er sich besorgt.
    »Alles in Ordnung«, bestätigten die Peters-Zwillinge wie aus einem Mund. »Sieht so aus, als ob wir alle noch leben. Was man von denen nicht gerade behaupten kann.«
    Wütendes Fauchen der Dämonen war die Antwort. Angriffslustig sprangen sie umher, aber ohne Zamorras Befehl unternahmen sie nichts.
    »Was soll jetzt mit ihnen geschehen, Meister?«, wagte ein besonders Mutiger mit zitternder Stimme zu fragen.
    »Schafft sie fort!«, befahl Zamorra. »Ich will ihnen noch ein wenig Zeit gönnen, über ihre eigene Dummheit nachzudenken.« Nacheinander betrachtete er die Ritter der Tafelrunde. »Hättet ihr euch mir unterworfen, würdet ihr am Leben bleiben, so aber…«
    Begeistert kreischten die Dämonen.
    »Dürfen wir sie töten, Meister?«
    Gemächlich erhob sich Zamorra vom Knochenthron. »Sie werden sterben, aber hoch nicht jetzt, und nicht durch euch. Ich habe andere Pläne mit ihnen. Pläne, die auch den letzten Zweifler von meinen Ansprüchen auf den Thron überzeugen werden.«
    »Dürfen wir denn einen von ihnen töten, Meister? Nur einen einzigen?«
    »Nein, und jetzt schweigt, sonst erlebt ihr selbst etwas, das euch nicht gefällt.«
    Ted Ewigk machte eine verächtliche Geste. »Aber uns willst du doch sicher verraten, was du mit uns vorhast, du Bastard.«
    »Du solltest deine Zunge im Zaum halten, bevor ich sie dir herausreißen lasse.« Zamorra dachte nach, dann nickte er. »Aber es stimmt, ich will euch nicht unwissend sterben lassen. Wo ihr mir doch so nett geholfen habt, die Hölle zu erstürmen und endlich ihr Fürst zu werden. Ich glaube nicht, dass ich es ohne euch geschafft hätte, ihr einfältigen Narren.«
    »Dann zeig uns mal deine Dankbarkeit.«
    Zamorra grinste. »Wie hättet ihr es denn gern?«
    Der ehemalige Geister-Reporter mit der Statur eines Wikingers spuckte verächtlich aus. »Ruf einfach deine Kettenhunde zurück.« Er spielte gedankenverloren mit seinem Machtkristall.
    »Das würde dir so gefallen.« Zamorra deutete auf die magische Waffe. »Ach ja, ich erinnere mich. Mit deinem Para-Potential kannst du einen Dhyarra-Kristall 13. Ordnung benutzen. Aber wie du gemerkt hast, nützt dir das hier auch nichts. Seht doch endlich ein, dass ihr nichts gegen mich ausrichten könnt. Ich habe euch in der Hand.«
    »Damit ist immer noch nicht die Frage beantwortet, was du mit uns vorhast«, warf Pater Aurelian ein. »Wirst du uns in unsere Welt zurückschicken?«
    Gemächlich näherte sich Zamorra der Gruppe der Ritter. Allerdings beging er dabei nicht den Fehler, einem von ihnen zu nahe zu kommen, sondern hielt sich in respektvollem Abstand. Schließlich blieb er abrupt stehen.
    »Für wie einfältig haltet ihr mich eigentlich? Damit ihr weitere Pläne gegen mich schmieden könnt? Habt ihr nicht zugehört?«
    »Wir lauschen jedem deiner salbungsvollen Worte«, spottete Ted Ewigk. »Aber du sprichst in Rätseln, Fürstchen.«
    Zamorra verzog das Gesicht zu einer wütenden Fratze, in der nichts von seiner Selbstzufriedenheit zurückblieb. Er ballte die Hände zu Fäusten, dann hatte er sich wieder unter Kontrolle.
    »Ich will, dass es auch der letzte Dummkopf begreift. Deshalb sage ich es noch einmal. Ihr werdet sterben. Aber ich will gnädig zu euch sein. Ihr wolltet doch meine Dankbarkeit in Anspruch nehmen. Ich erspare euch die ewige Qual. Nach eurem Tod werden eure Seelen nicht im ewigen Höllenfeuer brennen, sondern gleich ganz erlöschen. Sicher ist sicher.«
    Die Ritter der dritten Tafelrunde sahen sich an. Natürlich hatte keiner von ihnen etwas anderes als ein Todesurteil erwartet, aber vielleicht gelang es ihnen, Zamorra aus der Reserve zu locken und zu einem Fehler zu verleiten.
    Denn eins war jedem von ihnen klar. Sie hatten keine Möglichkeit mehr, selbst etwas zu tun. Die geringste falsche Bewegung bedeutete das sofortige Ende.
    Es war Pater Aurelian, der es auf den Punkt brachte: »Worauf wartest du dann noch? Wir sind bereit, wenn du es bist, Höllenfürst.«
    Ted Ewigk konnte sich trotz der aussichtslosen Lage, in der sie sich befanden, ein Grinsen nicht verkneifen. Aurelian klang
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher