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0782 - Knochenbrut der alten Templer

0782 - Knochenbrut der alten Templer

Titel: 0782 - Knochenbrut der alten Templer
Autoren: Jason Dark
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fiel mir schwer, mich auf die Realität zu konzentrieren. Die Skelette waren wichtiger. Ich wollte herausfinden, mit welch einem Auftrag sie Baphomet losgeschickt hatte.
    Zum Glück befand sich Lucien an meiner Seite. Obwohl wir uns nicht abgesprochen hatten, redete er in meinem Sinne und erklärte seinen Freunden, wie sie sich am besten zu verhalten hatten. Sie sollten sich an strategisch wichtigen Punkten im Haus verteilen, weil wir alle davon ausgingen, dass dies das Ziel der Skelette war.
    Sollten wir uns allerdings irren, mussten wir hinaus und die Knöchernen angreifen, bevor sie es schafften, andere Menschen zu töten.
    Es gab die schwarze Flut zwar nicht mehr, sie aber kamen mir vor wie die Flut in veränderter Form.
    Meine Mitfahrer atmeten auf, als wir in den Ort hineinrollten. Sogar Jean war zufrieden.
    An der alten Stelle parkte ich den Wagen und stieg aus. Die Templer hatten den Renault schon verlassen. Lucien redete auf sie ein und wandte sich dann an mich.
    »Ist das in deinem Sinne, John?«
    »Richtig.«
    »Wir warten also auf sie?«
    »Es ist das beste.«
    »Was ist, wenn sie nicht kommen?«
    Ich lächelte Lucien an. »Die kommen, mein Lieber, verlass dich darauf.«
    »Nein, das ist mir zuwenig. Wenn sie uns besuchen wollen, müssen sie einen Grund haben. Bei der schwarzen Flut konnte ich ihn mir vorstellen, jetzt aber fällt es mir schwer.«
    »Ich kenne ihn auch nicht«, gab ich zu. »Wir müssen einfach davon ausgehen, dass wir zu Baphomets Feinden gehören. Er wird es sich nicht leisten können, sich diese Chance entgehen zu lassen.« Ich nickte ihm zu. »Komm, lass uns hineingehen…«
    Schweigend schritt Lucien vor.
    Es hatte sich nichts verändert, aber die Templer bewegten sich in ihrem eigenen Haus wie Fremde. Für einen Außenstehenden wie mich war es seltsam, dies zu beobachten. Die Männer steckten voller Misstrauen und Spannung. Lucien hatte ihnen geraten, so wenig Licht wie möglich zu machen, daran hatten sie sich auch gehalten und das Haus sowie die einzelnen Zimmer möglichst im Schein einzelner Taschenlampen abgesucht. Die Männer hatten nichts Verdächtiges feststellen können, wie sie Lucien meldeten. Sie zeigten sich dabei erleichtert, und der Vertreter lächelte ebenso wie ich, denn nichts anderes hatten wir erwartet.
    Lucien hatte sich an das Fenster gestellt, während ich den Raum im Schein meiner Lampe durchsuchte. Der Templer hörte meine Schritte, auch mein Gemurmel, das nicht eben optimistisch klang, und er wollte den Grund der Unruhe wissen.
    »Nun, ich vermisse etwas.«
    »Was denn?«
    »Den Würfel.«
    Lucien drehte sich um. »Es tut mir leid, John, da kann ich dir auch nicht helfen. Ich denke, dass ihn der Abbé mitgenommen hat, was mir wiederum nicht so unlieb wäre, denn da hat er einen gewissen Schutz, wo immer er sich aufhalten mag.«
    »Stimmt.«
    Lucien legte seine Hand auf den Knochen-Sessel. Er hatte sich dicht daneben gestellt. »Du könntest es einmal versuchen, John.«
    »Sicher.«
    »Sag mir, weshalb du es nicht tust.«
    »Ganz einfach. Ich denke zwar, dass ich nach Avalon gelange, aber ich weiß nicht, wie ich von dort zurückkehren soll. Vielleicht könnte ich es schaffen, doch im Moment werde ich hier gebraucht. Später werde ich mir die Sache überlegen.«
    »Das solltest du auch, schließlich gehört er dir.«
    »Stimmt.« Ich war dichter an ihn herangetreten und sah, wie er mir sein Gesicht zudrehte.
    »Begeistert hat es nicht geklungen, John. Ich will dich nicht kritisieren, aber es ist mein Eindruck gewesen.«
    »Du hast recht, Lucien.«
    »Dann bist du auch nicht begeistert?«
    »Nein, ich sehe ihn eher als eine Last an. Mit diesem Sessel habe ich mir etwas angetan, bin aber nach wie vor davon überzeugt, richtig gehandelt zu haben.«
    »Das ist dein Problem.«
    »Ich werde damit fertig.«
    Lucien sprach weiter. »Kannst du dir vorstellen, John, dass es Kräfte gibt, die den Sessel hassen? Die vermeiden wollen, dass er in gewisse Hände gerät? Zum Beispiel in deine?«
    »Worauf willst du hinaus?«
    »Bitte, beantworte meine Frage. Kannst du dir das vorstellen?«
    »Schon. Dazu brauche ich nicht mal viel Phantasie.«
    »Du weißt auch nicht, woher er stammt. Wer sich aus diesem Sessel als Skelett hervorgeformt hat.«
    »So ist es.«
    »Er war sicherlich kein schlechter Mensch.«
    »Er war ein Templer.«
    Lucien nickte. »Richtig, mein Freund, er war ein Templer. Und ich bin davon überzeugt, dass er sich auf dem rechten Pfad bewegte und nicht auf
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