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078 - Küss’ niemals Choppers Geisterbraut

078 - Küss’ niemals Choppers Geisterbraut

Titel: 078 - Küss’ niemals Choppers Geisterbraut
Autoren: Larry Brent
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wollten,
kamen nie an. Sie lösten sich in Luft auf. Die neuen Beschwörungsformeln, die
die beiden auf erbeuteten Seiten des fraglichen Buches gefunden und mit eigenem
Wissen zusammengestellt hatten, bewirkten parapsychische Phänomene. Die
Menschen, die in den Bann einer Beschwörung gerieten, wurden schlagartig an
einen anderen Ort versetzt. Hierher, in
dieses Haus...
    Es kam zu einer Berührung mit einem furchtbaren,
grausamen Wesen. Mit Chopper dem Dybuk! Die unglücklichen, bedauernswerten
Menschen, die in die Abhängigkeit des Hexers und der Hexe geraten waren,
blieben auf der Strecke. Chopper versuchte, in ihren Körpern Fuß zu fassen. Er
höhlte und löschte sie aus und ließ Wracks zurück. Beim ersten Versuch klappte
es. Chopper war wieder da. Dann erlosch auch dieser Körper, und die Hexe Marina
entschloss sich, den aus seinem makabren Gefängnis befreiten Dybuk nach
Deutschland mitzunehmen. Sie wollte dort weitere Versuche unternehmen und neue,
vielleicht passendere Opfer finden. Chopper sollte endgültig in einem Wirtskörper,
der nicht nur für kurze Zeit hielt, Fuß fassen.
    »Niemand mehr wird Chopper vertreiben«, sagte der Mann
mit grausamem Lächeln. »Er ist da... und wird bleiben. Mal hier, mal da... bis
einer die ganze Wucht seiner Persönlichkeit verkraften kann und damit selbst zu
Chopper wird.« Als diese Worte fielen, gab es für Larry Brent keine Fragen
mehr. »Sie...«, sagte der Agent, »Sie halten sich für den Auserwählten.«
    »Vielleicht bin ich es. Ich habe mich in den letzten
Monaten meines Lebens stärker gewandelt und entwickelt als in fast sieben
Jahrzehnten davor. Ich habe Anlagen, die Chopper benötigt. Ich wäre dazu
bereit, wenn Marina heute zurückkäme, um einen passenden, unzerstörbaren
Wirtskörper für Chopper zu haben... Alles ist Entwicklung. Sie geht manchmal
langsamer, manchmal schneller vonstatten. Ich weiß mehr als je zuvor und werde
mich danach richten. Ich bin gekommen, um mein Haus wieder in Besitz zu nehmen.
Der Spaß, den ich mir erlaubt habe, Emily, ist vorüber. Ich habe dich auch in
den letzten Tagen vor meinem angeblichen Tod weniger denn je gemocht. Du warst
mir immer zu neugierig und zu selbstherrlich. Es war mir ein Bedürfnis, mit
Hilfe meiner neuen Kraft und meiner neuen Freundin Marina dein Leben auf den
Kopf zu stellen. Wir hätten auch dich töten können. Aber davon habe ich Abstand
genommen. Ich wollte mich an deinem dummen Gesichtsausdruck weiden, den du
machen würdest, wenn ich hier auftauche. Und nun verschwindet aus meinem Haus!
Alle! Schafft die Leichen fort und kommt nicht wieder
hierher! Das ganze Spiel hat mir ausgesprochenes Vergnügen bereitet. Aber nun
will ich euch nicht mehr sehen...«
    Der Sprecher war ein bösartiger alter Mann, der durch
Einfluss und eigenen Willen so geworden war. Seine letzten Worte waren noch
nicht verklungen, als Larry Brent reagierte. Der Mann stand vier Schritte von
ihm entfernt. War er Fleisch und Blut oder nur eine Geistererscheinung? Das
wollte der PSA-Agent feststellen. Und durch seinen blitzartigen Angriff
bezweckte er gleichzeitig noch mehr. Der Mann hatte zu erkennen gegeben, dass
er wie Marina übernatürliche Fähigkeiten besaß. X-RAY-3 wollte verhindern, dass
er sie einsetzte. Wenn die Hexe Marina eine bestimmte Fingerstellung machte,
bewirkte sie damit eine völlige Lähmung ihres Gegenübers.
    Larry flog förmlich auf den Wiedergänger zu. Seine
Faust hätte bestimmt getroffen, wenn dort, wo der andere eben noch stand, auch
weiterhin jemand gestanden hätte. Larry griff ins Leere, taumelte durch seinen
eigenen heftigen Schwung nach vorn und konnte sich im letzten Augenblick noch
abfangen. Die Stelle, wo Emily Bybbs’ Erbonkel gestanden hatte, war leer. »Ein
Geist! Mein Onkel James... war eine Spukerscheinung!«, stieß die alte Lady
hervor.
    »Nein, Miss Bybbs«, widersprach X-RAY-3. »Geister
hinterlassen keinen Luftzug. Und den habe ich deutlich gespürt. James war
wirklich da! Parapsychologische Phänomene sind dafür verantwortlich zu machen,
dass acht Menschen von einer Sekunde zur anderen von der Straße verschwanden
und in dieses Haus versetzt wurden, wo sie Berührung mit einem Dybuk bekamen.
Sogenannte Telekinese war im Spiel, das Versetzen von Menschen oder Dingen von
einer Stelle zur anderen ohne körperliche Berührung. Parapsychologie war auch
in dieser Sekunde im Spiel. Ihr Onkel hat sich durch Teleportation hierher
begeben und ist auf die gleiche Weise wieder
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