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0773 - Die Macht der Templer

0773 - Die Macht der Templer

Titel: 0773 - Die Macht der Templer
Autoren: Jason Dark
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stellte ihn zur Seite. »Ja, auch als Polizist. Ich weiß, dass du auf eine Erklärung wartest, um Ruhe in deine Gedanken zu bringen. Ich kann sie dir auch geben. Ich bin kein normaler Polizist.«
    »Das dachte ich mir schon.«
    »Sagen wir so, Rose. Ich kümmere mich um die Fälle, die man mit dem Begriff ungewöhnlich, okkult oder auch nicht begreifbar umschreiben kann. Das ist mein Job.«
    Sie überlegte. »Soll das heißen, dass du diese komischen Wesen öfter jagst?«
    »So ungefähr.«
    Die Fotografin schwieg. Sie musste ihre Gedanken erst ordnen.
    Mal schaute sie zum Himmel, dann wieder zu Boden. Sie nahm kleine Steine auf und warf sie in das Wasser, wo sie mit pitshenden Geräuschen verschwanden. »Das habe ich noch nie gehört«, sagte sie nach einer Weile. »Es scheint nicht uninteressant zu sein.«
    Ich winkte ab. »Aber gefährlich.«
    »Glaube ich dir.« Sie lächelte. »Womit kommst du denn in Kontakt? Es gibt da einen Begriff, den ich auch nur aus dem Kino oder dem TV kenne. Dämonen, meine ich.«
    »Da hast du Recht.«
    Rose schluckte, obwohl sie nichts aß. »Dann jagst du auch Dämonen und alles, was dazu gehört?«
    »Alles, was dazu gehört«, bestätigte ich.
    »Meine Güte.« Sie verschränkte die Arme hinter den Kopf und bog den Rücken durch. Wir saßen uns gegenüber und hatten auf höheren Steinen Platz gefunden. »Das ist ja unbegreiflich. Ich bin keine Fachfrau, aber kennst du dich auch mit Vampiren und ähnlichen Wesen aus?«
    »Auch.«
    »Und jetzt erlebst du, nein, erleben wir ebenfalls einen dieser schrecklichen Fälle?«
    »Exakt.«
    »Der noch nicht beendet ist, nehme ich an.«
    »Auch richtig.«
    Sie beugte sich vor. »Dann möchte ich gern wissen, wie es weitergeht, John.«
    Das hätte ich auch gern gewusst. Ich konnte ihr keine klare Antwort geben, aber ich fragte sie, ob ich mich noch für eine gewisse Zeit auf ihre Hilfe verlassen könnte.
    »Das ist selbstverständlich.«
    »Es kann nämlich sein, dass ich hier in Frankreich bleiben muss. Etwas weiter nördlich liegt ein Ort namens Alet-les-Bains. Kennst du ihn?«
    Sie überlegte, sprach den Namen noch einige Male aus, bevor sie den Kopf schüttelte. »Nein, eigentlich nicht. Noch nie gehört, aber das ist nicht tragisch.«
    »Wir müssen in Richtung Toulouse fahren.« Nach dieser Erklärung lächelte sie. »Das hörte sich an, als sollten wir noch etwas zusammen bleiben.«
    »Daran dachte ich.«
    »Das ist interessanter als mein Job«, erwiderte sie spontan. »Fotografieren kann ich noch immer. Wenn ich allerdings bei dir bin und gewisse Dinge erlebe, dann…«
    »Keine voreiligen Schlüsse. Ich möchte nicht, dass du weiterhin mit dabei bist. So einfach ist es nicht. Es können noch höllische Überraschungen auf uns warten.«
    »Die habe ich hinter mir.«
    »Ich denke, Rose, da irrst du dich. Ich spreche von Überraschungen, gegen die die Dinge, die wir erlebt haben, ein Kinderspiel sind. Es kann viel schlimmer kommen, denn da haben wir es mit Gegnern zu tun, die zwar auf der schwarzmagischen Seite stehen, aber nicht so – in Klammern – harmlos sind wie die Zombies. Die anderen denken nach, die überlegen und taktieren.«
    Sie blies mir ihre Atemluft entgegen. »Himmel, wer macht denn so etwas! Wer?«
    »Da gibt es verschiedene.«
    Rose strich durch ihr Haar. »Ich weiß nicht«, murmelte sie. »Ich weiß es wirklich nicht. Wenn ich daran denke, fällt mir eigentlich nur eine Person oder Unperson ein.«
    »Und welche?«
    »Der Teufel!«
    »Das stimmt. Der Teufel gehört dazu.«
    Sie musste die Antwort erst verdauen. Schließlich flüsterte sie:
    »Dann gibt es ihn wirklich?«
    »Ja.«
    Sie schluckte und holte tief Luft. »Wenn es den Teufel gibt«, flüsterte sie, »dann gibt es wohl auch die Hölle – oder?«
    »Geh davon aus, aber frage mich nicht, wie sie funktioniert. Ich kann dir keine normale Erklärung geben. Es gibt das Böse, es gibt die Hölle. Damit sollten wir uns abfinden.«
    Wieder fuhr sie mit beiden Händen durch ihr Haar. »Das ist unwahrscheinlich. Das kann ich nicht fassen. Da lebt man all die Jahre dahin, kümmert sich nur um seinen Job und ahnt nicht einmal, welche Schrecken in dieser Welt noch lauern, abgesehen von den schlimmen Kriegen und der Umweltzerstörung. Ich finde es furchtbar.«
    »Da sind wir wohl einer Meinung.«
    Rose schüttelte sich, als würde sie frieren. Durch den rechten Mundwinkel blies sie die Luft aus. »Nun ja, vielleicht muss das so sein. Vielleicht ist es tatsächlich die
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