Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0773 - Die Macht der Templer

0773 - Die Macht der Templer

Titel: 0773 - Die Macht der Templer
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
den Geländewagen. Ich winkte ihr beruhigend zu, bevor ich mich der Fahrerseite näherte. Sie lag genau richtig.
    Abwarten…
    Nichts tat sich. Dennoch kam mir der Wagen vor wie eine Bombe, die mit einem Zeitzünder versehen war und jeden Augenblick explodieren konnte. Aber das tat sie nicht, auch dann nicht, als ich meine Hand ausstreckte und den Türgriff anfasste.
    Ich holte noch einmal tief Luft. Sie war rein, kein Leichengeruch schwängerte sie. Dann zerrte ich die Tür auf.
    Da wehte mir die widerliche Wolke entgegen. Sie roch scharf und ätzend. Der Zombie hatte gelauert und sich flach auf die beiden Vordersitze gelegt. Plötzlich aber schnellte er in die Höhe, und ich sah diesen grünen Abkömmling der Hölle mit den beiden Hörnern an der Stirn.
    Er flog mir entgegen!
    Und er flog haargenau in die Kugel hinein. Ich hatte mit der Beretta blitzschnell in die Höhe gezielt und abgedrückt.
    Der Schädel fing die Kugel auf. Sie fuhr nicht nur einfach zwischen die Hörner, sie sorgte auch für eine regelrechte Explosion. Der Kopf zerplatzte. Irgendein klebriges Zeug verteilte sich. Ich duckte mich, um so wenig wie möglich davon abzubekommen. Gleichzeitig sprang ich zurück, war aber darauf gefasst, eine zweite Kugel in den Körper zu jagen.
    Es war nicht mehr nötig.
    Die Gestalt lag auf dem Sitz. Vom Kopf war nicht mehr viel zu erkennen. In einer letzten Zuckung schob sich der dampfende Körper noch einmal vor, kippte dann weg und blieb vor dem Fahrzeug liegen.
    Ich atmete auf.
    Das war der Erste. Ich musste davon ausgehen, dass sich sein Artgenosse ebenfalls in der Nähe aufhielt. Da kam eigentlich nur der Wagen in Frage. Er hatte eine Rückbank, die im Dunkeln verborgen lag. Ich bewegte mich sehr langsam vor. Die Beifahrertür stand offen. Davor lag das vergehende Monster. Eine Lache hatte sich ausgebreitet. In ihr schwammen noch diverse Körperteile.
    Ich schaute in den Wagen.
    Nichts zu sehen. Ich kletterte hin, um die Beleuchtung einzuschalten. Den Arm hatte ich bereits ausgestreckt, als alles anders kam als vorgesehen.
    Hinter mir hörte ich Rose Cargills schrillen Ruf. Da wusste ich, wo das zweite Monster steckte!
    ***
    Rose Cargill hatte gebebt, gekämpft und schließlich aufgeatmet, als sie und John die enge Schlucht verlassen hatten. Sie war plötzlich sehr euphorisch, hätte jubeln und tanzen können, aber sie hielt sich zurück.
    Abwarten…
    Es war gut gewesen, dass sie John Sinclair wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt hatte. Denn die beiden anderen Monster hatte sie fast wieder vergessen.
    Sie stand zunächst einmal da und konnte dem Mann nur die Daumen drücken. Immer wieder hatte sie sich in der letzten Zeit die Frage gestellt, wer sich hinter einem John Sinclair verbarg. Gut, sie wusste, dass er Polizist war, aber er war kein normaler. Diese handelten anders, nicht so abgeklärt, und sie würden es in ihrer normalen Laufbahn auch nicht mit derartigen Wesen zu tun bekommen.
    Dann ging alles blitzschnell. Sie bekam haarklein mit, wie Sinclair reagierte und er das Monster vernichtete. Wenn sie nicht alles täuschte, war es dieser grünhäutige Teufel. Er kippte aus dem Wagen, blieb davor liegen und verging.
    Rose atmete noch nicht auf. Sie stand da und hatte die Hände zu Fäusten geballt. Ihre Fingernägel stachen in die Handballen, aber der leichte Schmerz kümmerte sie nicht. Wichtig war, dass ihr neuer Partner gewann.
    Auf die Umgebung achtete sie nicht. Irgendwie waren die Warnungen auch untergegangen, zudem war es zu interessant, was dieser Mann dort noch tat.
    Im nächsten Augenblick war es mit ihrer Ruhe vorbei. Das zweite Monster war da. Und zwar in ihrer Nähe. Sie hatte es gar nicht sehen können, denn es war unsichtbar gewesen, weil es in der Erde gesteckt hatte.
    Jetzt nicht mehr.
    Aus dem Boden war es herausgebrochen wie ein Vulkan. Der Untergrund sprang auf. Erde, Steine und andere Reste wurden in die Höhe geschleudert, und in dem Gefolge erschien das Monster, dessen Gesicht sich aus einer Mischung von Schweine-und Hundeschnauze zusammensetzte. Der dickliche Körper darunter wirkte etwas unbeweglich, was ein Trugschluss war und was Rose sehr bald zu spüren bekam, denn das Wesen griff an und hatte sie blitzschnell umklammert.
    Rose spürte den Druck der beiden tentakelähnlichen Arme in Höhe der Hüften. Sie wurde umgerissen. Während sie fiel, jagten die Gedanken blitzartig durch ihren Kopf. Sie dachte daran, dass jetzt alles vorbei war, dass es keine Chance mehr
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher