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0773 - Das Mädchen von Avalon

0773 - Das Mädchen von Avalon

Titel: 0773 - Das Mädchen von Avalon
Autoren: W. K. Giesa und Louis Lafayette
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Wagara nicht begriff.
    Zwischen dem Mann und der Echse spielte sich Unbegreifliches ab. Wagara hatte das Gefühl, als würden Mensch und Tier tatsächlich miteinander reden. Dann wandte das Krokodil sich ab und schwamm in eine andere Richtung.
    »Was, zum Teufel, haben Sie da gemacht?«, fragte der Wildhüter.
    »Teufel ist vielleicht genau das richtige Wort. Kommen Sie.«
    Erst jetzt bemerkte Wagara, dass Tendykes rechte Hand sich in der Nähe des Pistolengriffs befand, und nickte anerkennend. »Wo ein Krokodil ist, sind auch mehrere.«
    »Hier nicht«, sagte Tendyke. »Das hier war nur zu jung, um zu begreifen. Ich habe ihm klar gemacht, dass es hier nichts zu suchen hat, solange wir nach etwas suchen.«
    Wagara seufzte. Er war der Ansicht, dass im Oberstübchen des weißen Mannes etwas nicht stimmte.
    »Das Wasser ist tief genug«, stellte Tendyke zufrieden fest. »Warten Sie, ich hole den Wagen.«
    Wagara wartete. Diese Flussdurchquerung hätten sie sich sparen können, fand er. Zwischendurch stellte er fest, dass es hier keine Insekten gab. Nichts summte, nichts stach. Auch die Stimmen anderer Tiere waren nicht zu hören. Das Jungkrokodil schien der einzige Vierbeiner zu sein, den es hier in der Gegend gab. Auch von den Affen war nichts mehr zu sehen und zu hören.
    Der Land Rover querte die Furt.
    Und an einer Stelle, an der die beiden Männer eben noch zu Fuß gut durchgekommen waren, festen Grund unter den Stiefeln hatten - war jetzt plötzlich alles anders!
    Der Geländewagen sackte in seiner ganzen Größe senkrecht nach unten!
    ***
    An einem anderen Ort der Erde war es entschieden kälter als in Gabun, was daran lag, dass Frankreich sich nördlich des Äquators befand - und mitten im Winter. Professor Zamorra hoffte, dass sie wenigstens an den Weihnachtstagen von dämonischen Attacken verschont blieben.
    Dabei war die letzte größere nicht einmal dämonisch gewesen. Luc Avenge, Zamorras rätselhafter Gegenspieler, hatte sich als der gezeigt, der er wirklich war: der Geist des Halbdruiden Kerr.
    Kerr war der festen Überzeugung gewesen, dass Zamorra die Schuld an seinem Tod trug. Erst jetzt war ihm klar geworden, dass zu jenem Zeitpunkt Zamorra keinen Einfluss auf das Zauberschwert Gwaiyur gehabt hatte.
    Das »Schwert der Gewalten« hatte sich ihm regelrecht aus der Hand gedreht und die Seiten gewechselt. Dadurch war Kerr umgekommen.
    Jetzt machte sich Kerr wohl Vorwürfe.
    Er hatte niemanden töten wollen. Das machte Zamorra stutzig, weil es nicht die Art dämonischer Kreaturen war, Menschen zu verschonen. Aber auch Zamorra hatte nicht erkannt, mit wem er es zu tun hatte. Kerrs Geist war in den Körper eines soeben getöteten Wirtschaftskriminellen eingedrungen und hatte Luc Avenge somit am Leben erhalten. Seinen Körper, nicht den Geist Avenges. Denn den hatte bereits der Teufel geholt. Und es lag nicht in Kerrs Macht, einen Menschen oder ein anderes Geschöpf wirklich wiederzubeleben. In diesem Fall hätte er Avenges Körper aber sicher kaum für sich behalten und benutzt, dessen war Zamorra sicher. Jetzt zumindest, da er wusste, dass Kerr diesen Körper beseelte…
    Aber auch wenn Kerr niemanden töten wollte, hätte er es beinahe getan. Er hatte sich mit seiner Erpressung Zamorras selbst in Zugzwang gebracht. Und um ein Haar wäre der Jungdrache Fooly dabei umgekommen. Zumindest hatte Kerr ihn schwer verletzt, der als nichtdämonisches Wesen natürlich von der weißmagischen Schutzkuppel um Zamorras Loire-Schloss nicht zurückgehalten worden war.
    Inzwischen war Fooly von seinen Verletzungen wieder genesen.
    Derweil hatte Zamorra einen Werwolf unschädlich gemacht und einen Poltergeist aufgespürt und verbannt.
    Von Asha Devi, der indischen Dämonenpolizistin, hatte er bislang nichts wieder gehört. Sie schien sich tatsächlich nur noch um ihr neugeborenes Kind zu kümmern, wie sie es angekündigt hatte. Auch an einer anderen »Front« schien Ruhe eingekehrt zu sein. Die Wissenschaftler der Tendyke Indiistries arbeiteten immer noch an der Erforschung der beiden Meegh-Raumschiffe im geheimen Forschungslabor, die den Bombenanschlag der Ewigen überstanden hatten.
    Und Zamorras Nachforschungen in Sachen Carlotta waren bisher immer noch erfolglos. Die langjährige Lebensgefährtin seines Freundes Ted Ewigk war und blieb spurlos verschwunden.
    Ted hegte den Verdacht, dass die DYNASTIE DER EWIGEN hinter ihrem Verschwinden steckte. Zamorra und die anderen glaubten nicht daran. Die Ewigen gingen derzeit einen
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