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0766 - Der Herr der Welt

Titel: 0766 - Der Herr der Welt
Autoren: Unbekannt
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ankam.
    „Also schön ... deine Erklärung", brummte er.
    „Diesem Unternehmen", begann er (denn er bezeichnete die Fahrt nach Terrania City als „Unternehmen"), „wird der Erfolg versagt bleiben, solange der notwendige Treibstoff für das Fahrzeug nicht gefunden wird. Während der vergangenen Tage war die Suche nach Treibstoff für Wesen mit organischschwächlicher Konstitution nicht möglich. Lediglich ich besaß die Stärke, der atmosphärischen Turbulenz und den niedrigen Temperaturen zu widerstehen. Nach Rücksprache mit dem Kontrollorgan machte ich mich daher auf die Suche nach Treibstoff."
    „Und er hat ihn gefunden!" jubelte Bluff. „Das ist Benzin, wonach er riecht!"
    Walik erinnerte sich an den penetranten Geruch der kostbaren Flüssigkeit. Der Junge hatte recht!
    „Hast du Benzin gefunden?"
    Augustus überging die Frage einfach.
    „Ich war zunächst erfolglos", berichtete er weiter. „Ich erlitt einen Unfall, der mich geraume Zeit festhielt ..."
    „Was für einen Unfall...?"
    „... aber sobald ich die Folgen des Zwischenfalls überwunden hatte, machte ich mich wieder an die Arbeit. Ich überging die Gebäude, die offensichtlich nur Wohnzwecken gedient haben konnten, und untersuchte als erstes dieses Lagerhaus, das sich hinter mir aus dem Schnee erhebt. Dabei hatte ich Erfolg. Es befinden sich nämlich in diesem Gebäude bedeutende Vorräte der gesuchten Flüssigkeit."
    „Mensch, du bist ein Wunderkind!"
    schrie Walik Kauk vor Begeisterung.
     
    *
     
    Augustus schaufelte den Eingang zum Lagerhaus frei. Bei seinen gewaltigen Körperkräften dauerte das nur ein paar Minuten. Den Stollen durch den Schnee, sagte er, hätte er in dreißig Sekunden geschafft. Aber er war nicht weit genug, um die Behälter zu transportieren, in denen der Treibstoff aufbewahrt wurde. Augustus hatte einen von ihnen zertrümmert, um sich zu vergewissern, ob er wirklich die gesuchte Flüssigkeit enthalte.
    Walik machte ihm wegen dieser Verschwendung Vorhaltungen.
    Aber der Roboter entgegnete überlegen: „Der Verlust beträgt weniger als ein Hundertstel des Gesamtvorrats!"
    Und dieses stellte er dann auch sogleich unter Beweis: Auf dem Boden des Lagerhauses standen mehrere hundert faß ähnlicher Behälter aus grauem Plastikmaterial.
    Eines davon war in Stücke zerteilt worden und hatte seinen Inhalt auf den Boden entleert. Die Lagerhalle roch intensiv nach Benzin.
    Es gab keinen Zweifel, daß hier mehr von dem kostbaren Stoff lagerte, als der Hovercraft brauchen würde, um nach Terrania City zu gelangen. Das Problem war lediglich, daß er unmöglich diesen ganzen Reichtum an Bord nehmen konnte. Das meiste würde hierbleiben müssen.
    „Am besten, wir fahren die Maschine hierher und laden auf, was wir können", schlug Baldwin Tingmer vor.
    „Das möchte ich nicht riskieren", wies Walik den Vorschlag zurück. „Das Tankmeßgerät zeigt auf Null. Ich weiß nicht, wieviel Tropfen Treibstoff wir noch im Tank haben. Wir müssen wenigstens eines der Fässer zur Garage rollen und den Tankvorrat ein wenig auffüllen. Den Rest können wir dann abholen... oder was immer wir an Bord bringen."
    Der Ka-Zwo übernahm die Aufgabe, das Faß zu transportieren.
    Es war zu schwer, als daß er es hätte tragen können, also rollte er es vor sich her. Aber auch damit gab es Schwierigkeiten, weil der schwere Behälter sich in den Schnee drückte. Die drei Männer schwärmten aus und besorgten Holzbretter und Plastikplanken.
    Auf diesen Unterlagen konnte das Faß einigermaßen bequem bewegt werden. Trotzdem dauerte es über zwei Stunden, bis das kostbare Gut zur Garage gelangte. Die Sonne war inzwischen fast untergegangen. Die Lampen wurden hervorgeholt.
    Als die Dunkelheit vollends hereinbrach, heulte das Triebwerk des alten Hovercraft zum erstenmal seit langer Zeit wieder auf.
    Walik Kauk steuerte das ungeschlachte Fahrzeug zum Garagentor hinaus auf die Straße. Dichte Schneewolken aufwirbelnd, glitt es bis zu dem Lagerhaus, wo die Verladung von zweiundzwanzig Fässern Benzin dank Augustus' Hilfe reibungslos und rasch vonstatten ging. Mit dieser Menge würde der Hovercraft etwa zwei- bis dreitausend Kilometer weit kommen. Allerdings war er jetzt so schwer beladen, daß Walik vorsichtshalber eine Flugprobe machte, um sich zu überzeugen, daß das Fahrzeug überhaupt noch vom Boden abhob.
    Der Innenraum war mit technischem Gerät und Benzinfässern so vollgepfropft, daß die Passagiere Mühe hatten, für sich einen Platz zu finden. Walik
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