Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0763 - Inferno im Kosmos

Titel: 0763 - Inferno im Kosmos
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
verschaffen, das an ihrer Stelle zu tun.
    Betty Toufry hatte mit Imps' Augen gesehen, wohin die Frauen und Männer der LYCKOLA gebracht worden waren.
    Die Mucys hatten ihre Gefangenen in eine stillgelegte Mine gesperrt, in der, ihren Gesprächen zufolge, vor der Rebellion Glort-Kristalle gefördert worden waren. Da dem NEI nichts über eine Förderung von Glort-Kristallen auf Taatlon bekannt war, schloß Betty, daß es sich um ein illegales. Unternehmen gehandelt haben mußte, für das nur die vier Mitglieder der Kontrollkommission des NEI verantwortlich gewesen sein konnten.
    Betty hatte sich genau gemerkt, welcher Art das elektronische Sicherheitsschloß war, mit dem die Ungeschlechtlichen das stählerne Haupttor der Glort-Mine abgesperrt hatten.
    Nur deshalb vermochte sie überhaupt daran zu denken, dieses Schloß zu öffnen, ohne daß sie es direkt ansah. Doch bisher hatte sie nichts unternehmen können, weil Tennyson Imps ihren Bewußtseinsinhalt genau überwachte.
    Das änderte sich, als Verfon Caatler den modifizierten, Modulstrahlprojektor einschaltete und Imps' Körper von den Impulswellen bombardiert wurde. Diesmal waren neben den überlichtschnellen Impulsen auch Schauer von einfach lichtschnellen Impulsen dabei. Sie konnten den PEW-Effekt nicht sofort neutralisieren, sondern ihn nur ganz allmählich weiter abschwächen.
    Aber sie wirkten selbstverständlich auch auf die normale Zellkern-Mitosestrahlung von Imps - und sie bewirkten einen Effekt, den die überlichtschnellen Impulse nicht hervorgerufen hatten. Imps' Geist verwirrte sich. Betty Toufry spürte es an der rapide nachlassenden geistigen Kontrolle des Ungeschlechtlichen. Ihr selbst konnte dieser spezielle Effekt nichts anhaben, da sie nicht körperlich existierte.
    Sie wartete ein paar Sekunden ab, um sicher zu sein, daß Imps sich nicht verstellte, dann konzentrierte sie sich mit ihrer letzten parapsychischen Energie darauf, das elektronische Schloß, das sie sich exakt vorstellte, mittels Telekinese zu öffnen
     
    *
     
    Entron Laakulai, Pilot der LYCKOLA, hatte gemeinsam mit seinem Navigator, dem Ersten Funker und dem Kybernetiker die Mine inspiziert. Anschließend zog er sich mit den drei anderen Männern in eine leere Sicherheitsnische zurück.
    „Das ist eine Glort-Mine, daran besteht kein Zweifel mehr", teilte er seinen Gefährten mit. „Glort-Kristalle sind Schwingquarze mit konstanter Eigenfrequenz, die in der Raumschiffahrt anstelle von Howalgonium-Kristallen verwendet werden, aber eine geringere Lebensdauer und Speicherkapazität besitzen. Immerhin erzeugen Glort-Kristalle auf dem galaktischen Schwarzmarkt Preise, die bis auf dreißig Prozent an die Schwarzmarktpreise von Howalgonium herankommen. Anreiz genug für labil veranlagte egoistische Naturen, sich mit einer illegalen Glort-Mine erhebliche Nebeneinkünfte zu verschaffen."
    „Sie meinen, diese Glort-Mine wäre illegal von den Mucys betrieben worden?" fragte Ferent Sheljun, der Navigator.
    „Wohl kaum, denn die Mucys waren bis vor kurzem absolut loyal gegenüber dem NEI eingestellt", warf Kybernetiker Yll Tershon ein. „Für mich kommen nur die vier Mitglieder der menschlichen NEI-Delegation dafür in Betracht."
    „Aber das wäre ein Verstoß gegen die Gesetze des NEI!" sagte Funkoffizier Akden Bronc.
    „Nicht nur ein Verstoß", erklärte Laakulai. „Es war ein Verbrechen, denn die vier Personen konnten die Mine nicht allein betreiben. Folglich müssen sie Mucys als Arbeitskräfte für ihre illegale Mine mißbraucht haben. Sie müssen außerdem mehr oder weniger regelmäßige Kontakte zu Abnehmern gepflegt haben, was bedeutet, daß sie wiederum Mucys mißbrauchten, indem sie sie als Mannschaften der Schiffe einsetzten, die die geförderten Glort-Kristalle an einem bestimmten Treffpunkt an die Abnehmer - wahrscheinlich Springer oder Akonen -übergaben. Damit haben sie riskiert, daß das Geheimnis der Yolschor-Dunstwolke verraten werden konnte."
    Yll Tershon stieß einen leisen Pfiff aus.
    „Ich halte es für ausgeschlossen, daß die Taatlon-Mucys nicht dahinterkamen, daß ihre Kontrolleure illegale Geschäfte betrieben und gegen die Geheimhaltungsgesetze verstießen", sagte er.
    „Ein solches Verhalten seitens der Menschen, die sie als ihre Herren anerkannten, muß notwendigerweise dazu geführt haben, daß sie sich fragten, warum ihre Kontrolleure trotz ihrer charakterlichen Minderheit einen höheren Status besaßen als sie, die dem NEI gegenüber bis dahin absolut
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher