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0762 - Aufstand der Cyborgs

Titel: 0762 - Aufstand der Cyborgs
Autoren: Unbekannt
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Zahnschmerzen.
    „Elektronische Abhörgeräte der Leistungsstufe Alpha", antwortete er.
    „Das bedeutet, daß sie Glort-Kristalle als Verstärkelemente enthalten!" entfuhr es Trooger Abdein. „Unsere Glort-Kristalle!"
    Cindy Roosens braunes Gesicht wurde blaßgrau.
    „Das bedeutet noch viel mehr, Kommissar", erklärte sie. „Wenn die Mucys sich Glort-Kristalle und damit menschliches Eigentum aneignen und außerdem Menschen, in diesem Falle uns, zu bespitzeln versuchen, dann haben sie praktisch bereits damit aufgehört, unsere Diener zu sein."
    „So kraß sehe ich das nicht", sagte Vontz-Perkeen. „Meiner Meinung nach sind die Mucys trotz ihrer krankhaften Handlungsweise der Menschheit und ihrem Repräsentanten gegenüber loyal.
    Möglicherweise ist das der Grund, warum sie uns nachspionieren wollen. Sie müssen gemerkt haben, daß etwas mit der Produktion der Glort-Kristalle nicht stimmt und suchen offenbar Beweise dafür, daß wir sie an die Akonen verkaufen und nicht an das NEI, wie wir ihnen weismachen wollten. Wenn Taasen Clarke nicht zu seinen Leuten zurückkehrt, werden sie ihren Verdacht als bestätigt ansehen. Dann müssen wir damit rechnen, daß sie versuchen, Atlan eine Nachricht zuzuspielen.
    „Das können sie nicht", entgegnete Trooger Abdein. „Die einzige Hyperfunkstation wird von uns kontrolliert und von Kampfrobotern bewacht, desgleichen unsere Raumschiffe. Sollte ihnen trotzdem der Diebstahl eines Schiffes und der Start gelingen, werden sie von den vollrobotischen Wachschiffen abgeschossen, die zwischen den sechs-undzwanzig Planeten kreisen, denn sie kennen den Geheimkode nicht."
    „Ich hoffe, Sie unterschätzen ...", fing Cindy Roosen an.
    Sie brach ab, als die einzige Tür des Raumers aufgestoßen wurde.
    Trooger Abdein und Abrun Deiksen griffen nach ihren Waffen, als sie die Mucys erblickten, die in den Raum drängten. Doch sie kamen nicht dazu, sie abzufeuern. Zwei Paralysatorschüsse ließen sie gelähmt umfallen.
    Acht Stunden später wurden die vier Gefangenen in die große Versammlungshalle der Hauptniederlassung auf Taatlon geführt.
    Die Deckenbeleuchtung brannte und erfüllte den Kuppelsaal mit gleißender Helligkeit.
    Auf den kreisförmig angeordneten Sitzbänken drängten sich Tausende von Mucys. Entsprechend der NEI-Planung, aufgrund derer sie nach Taatlon gebracht worden waren und die vorsah, im Falle höchster Gefahr für das NEI den Feinden der Menschheit vorzutäuschen, die Yolschor-Dunstwolke wäre identisch mit der Provcon-Faust, hatten alle Mucys menschliche Körperformen.
    Die Unterteilung in Männer und Frauen war ebenfalls eine Täuschung, denn Mucys waren nicht nur unfruchtbar, sondern besaßen auch keinen Geschlechtstrieb.
    „Was soll das werden?" schimpfte Abrun Deiksen, als zwei Mucys ihn unsanft in einen Sessel stießen, der in der Mitte der Halle stand.
    „Sie werden es gleich erfahren, Deiksen", sagte ein weißhaariger Mucy, der zusammen mit fünf anderen Mucys hinter einem geschwungenen Pult saß, das ebenfalls im Mittelpunkt des Saales stand.
    „Ghaner Vreik!" stieß Trooger Abdein hervor. „Und Sie hatte ich immer für einen loyalen Verwalter gehalten! Wie haben Sie es überhaupt geschafft, unsere Wach- und Kampfroboter auszuschalten?"
    Ghaner Vreik lächelte. Seine Augen glitzerten dabei.
    „Wir haben die Roboter davon überzeugt, daß wir Menschen sind", Danach konnten sie nichts mehr gegen uns unternehmen, weil die in ihnen verankerten Robotgesetze es verboten."
    „Aber ihr seid keine Menschen!" protestierte Cindy Roosen. „Ihr seid nichts weiter als Kunstgeschöpfe, denen man menschenähnliche Gestalt gegeben hat!"
    Auf den Rängen breitete sich Unruhe aus. Gemurmel ertönte, und bald war die Halle von dumpfem Brausen erfüllt.
    Ghaner Vreik schaltete einen elektronischen Gong ein.
    Die hallenden Schläge übertönten den Lärm und brachten die Versammelten nach kurzer Zeit zum Schweigen.
    Inzwischen hatten alle vier Gefangenen ihre Plätze auf Sesseln eingenommen. Die Plattform, auf der die vier Sessel befestigt waren, schwebte einen Meter hoch, so daß alle Anwesenden die Gefangenen sehen konnten.
    Das Pult, hinter dem die sechs Mucys, unter ihnen Ghaner Vreik, saßen, blieb jedoch unten.
    „Ich erteile Helroth Amber das Wort!" rief Ghaner Vreik ins Mikrophon.
    Ein Mucy erhob sich.
    Er war zirka 1,98 Meter groß, breitschultrig und muskulös.
    Aber sein Gesicht wirkte viel jünger als das von Vreik, und es verriet nicht nur Intelligenz,
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