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076 - Die Nacht der Zombies

076 - Die Nacht der Zombies

Titel: 076 - Die Nacht der Zombies
Autoren: Dämonenkiller
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junge Constance, die beiden Hexen aus Brooklyn, und der Holländer Joost von Danker hatten alles organisiert. Mehr als zweihundert Menschen nahmen die vorderen Reihen der Halle ein. Im Hintergrund war alles leer. Die alte Mae hatte eine Ansprache gehalten und danach zusammen mit Constance eine Probe ihrer Hexenkunst gegeben. Sie hatten Spielkarten. in der Luft Ballett tanzen lassen, einen Besen behext, und zum Schluß hatten Mae und Constance mit einer Beschwörung eine Katze getötet. Es waren Gauklertricks, die kaum etwas mit Magie zu tun hatten; damit hätte man keinen Dämon hinter dem Ofen hervorlocken können.
    Auch andere Anwesende hatten Vorträge gehalten oder waren aufgetreten. Am besten war noch der Eskimoschamane Korschak Innuit gewesen, der aus dem Nichts eine eiskalte, schwarze Masse herbeizauberte. Sie ballte sich um das Rednerpodium, knirschte und knackte, und schaurige Laute ertönten. Als die schwarze Masse verschwand, war auch das Rednerpodium nicht mehr vorhanden.
    Die Veranstaltung, die früh begonnen hatte, währte jetzt schon die vierte Stunde. Ein versponnener tschechischer Radioamateur hatte allerlei Geräte auf der Bühne aufgebaut. Er behauptete, er würde aus dem Äther Botschaften aus dem Jenseits empfangen. Aus einem Lautsprecher kam Sphärenmusik. Mit dem Tonregler filterte der Tscheche Laute heraus, die man mit einigem guten Willen für Silben oder sogar Worte halten konnte. Eine Silbenfolge hörte sich an wie„ Ghossan". Der Tscheche behauptete, das hieße Ghost An - Geist An - und so nenne sich ein Geist aus Ägypten. Weshalb jener An das englische Wort Ghost für Geist wählte, um sich vorzustellen, darüber sagte der Tscheche nichts.
    Die Zuhörer lachten oder buhten ihn aus, je nach Temperament und Laune.
    „Holt endlich diesen Scharlatan mit seinem albernen Sphärengequieke von der Bühne herunter!" verlangte ein Franzose. „Das ist ja nicht mehr zum Anhören."
    Jaroslav Horcsza war aufgebracht. „Einen Scharlatan nennt ihr mich? Euch werde ich es zeigen.
    Jetzt führe ich euch mein größtes und aufsehenerregendstes Experiment vor. Jetzt hört ihr ein Exklusivinterview aus dem Reich der Toten."
    „Abschalten!" riefen ein paar Zuschauer.
    Andere meinten, man sollte den Radioamateur noch eine Weile gewähren lassen. Das Organisationskomitee entschied schließlich, daß Horcsza noch fünf Minuten zugebilligt werden sollten; wenn dann nichts Vernünftigeres kam, sollte er einpacken.
    Mit wichtiger Miene hantierte der Tscheche an seinen Geräten herum.
    „Jetzt kommt es!" rief er aufgeregt.
    Wieder erklang Sphärenmusik.
    „Das ist wieder derselbe Käse", murmelten die Zuschauer.
    Plötzlich waren Getrommel, das Stampfen von nackten Füßen und Voodoo-Gesänge zu hören. Ein schauriges Lachen hallte durch den Saal; und das furchtbare Geheul, das man bis nach Port-au-Prince hinein hören konnte, schien von allen Seiten zu kommen.
    Die Zuhörer hielten sich die Ohren zu. Jaroslav Horcsza drehte den Ton leiser und leiser, aber das Geheul schwoll eher noch an. Endlich verebbte es und ließ erschrockene, verstörte Menschen zurück.
    „Wie hast du das gemacht, Horcsza?" fragte der Holländer van Danker. „Wo sind diese Töne hergekommen?
    „I - i - ich weiß es nicht", stotterte der konsternierte Radioamateur. „Ich wollte etwas anderes machen. "
    „Ihr wollt einen krönenden Abschluß des Magierkongresses?" dröhnte jetzt eine mächtige Stimme aus dem Lautsprecher. „Etwas, das ihr noch nie erlebt habt und das die weite Reise hierher rechtfertigt? Ihr sollt haben, was ihr wollt. Ihr sollt die Zombies des Papaloa Boumba in Aktion erleben und selber die Saat der Untoten übernehmen und weitergeben."
    Wieder gellte das grauenhafte Gelächter durch den Saal.
    „,Wer spricht da?" schrie Joost van Danker, der mit den beiden Amerikanerinnen an einem Tisch auf der Bühne saß. Er war aufgesprungen. „Wer bist du?"
    „Papaloa Boumba, den ihr unter dem Namen Guulf de Sylvain kennengelernt habt. Die Dämonen der Schwarzen Familie sind von der Insel geflohen, aber euch Narren soll der Fluch Boumbas treffen."
    Der Lautsprecher und die Übertragungsgeräte zerbarsten. Die Türen flogen auf, und grauenvolle Gestalten drängten herein und stürzten sich auf die entsetzten Magier, Zauberer, Hexen und Scharlatane.
    Dieses Finale war der Abschluß des Internationalen Kongresses der Schwarzen und Weißen Magie. Papaloa Boumba war zornig, weil ihm die Dämonen entkommen waren - von Klingor
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