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0756 - Der Kopfjäger des Spuks

0756 - Der Kopfjäger des Spuks

Titel: 0756 - Der Kopfjäger des Spuks
Autoren: Jason Dark
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bewusst ist!«
    Assunga schwieg. Sie bewegte ihre Arme und legte die Hände zusammen. Dabei knetete sie ihre Finger, hatte die Stirn in Falten gelegt und blickte an Mallmann vorbei in die stockige Finsternis.
    »Bedenkzeit gebe ich dir nicht, Assunga!«
    »Ich weiß«, stöhnte sie.
    Dracula II ließ nicht locker. »Also, wie ist es? Wirst du den Mantel zurückholen?«
    Die Hexe nickte. Dann sagte sie mit leiser, aber nicht zu überhörender Stimme. »Ja, ich hole ihn zurück…«
    ***
    Wir hatten den Mantel - Assungas Zaubermantel!
    Spanien lag hinter uns, war nur noch Erinnerung, allerdings eine schreckliche, wenn ich an den Tod der Vampirjägerin Carmen Cavallo dachte, die durch ihr eigenes Schwert umgekommen war. Sie war in die Klinge hineingefallen, und daran hatte nicht zuletzt Assunga die Schuld getragen, deren Kräfte wir doch unterschätzt hatten. Sicherlich trauerte sie jetzt dem Mantel nach.
    Das Schwert war in Spanien geblieben. Es sollte, so hatten wir erfahren, bei Carmens Beerdigung mit in den Sarg gelegt werden. Das hatten ihre Eltern so angeordnet.
    Es war für Suko und mich ein schlimmer Fall gewesen, auch der Besitz des Mantels hatte uns nicht über all die Schrecken hinwegtrösten können, die wir erlebt hatten.
    Aber wir mussten nach vorn sehen und nicht zurück. Es ging weiter, immer und immer wieder, bis irgendwo einmal der Sensenmann stand und uns holte. So weit war es jedoch noch nicht. Ich hoffte, dass bis zu diesem Punkt noch sehr viel Zeit verstrich.
    Wir hatten natürlich mit unserem Chef, Sir James, über das Beutestück gesprochen. Er hatte es sich sehr genau angeschaut, den Mantel sogar befühlt und gefragt, aus welch einem Material er wohl bestand.
    Da hatten wir passen müssen.
    Er war außen schwarz, innen gelb, aber er bestand wohl nicht aus normalem Stoff. Das Material hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit dünnem Leder. Nun sprang der Gedanke sehr schnell über auf den Begriff Haut. Wobei ich da ebenfalls weiterdachte und das Wort Menschenhaut ins Spiel brachte.
    Das hatte unseren Chef etwas geschockt. Er hatte es genau wissen wollen und eine Laboruntersuchung vorgeschlagen.
    Ich wollte es nicht. Suko hatte es ebenfalls abgelehnt, denn da hätte man möglicherweise etwas falsch machen und den Mantel zerstören können. Für uns war er ein wichtiges Beutestück, das uns möglicherweise an ein bestimmtes Ziel führte, das wir anvisiert hatten, von dem wir allerdings noch nicht genau wussten, wie es aussah.
    Die Zukunft würde es ergeben und natürlich unser eigenes Verhalten, wie wir dem Mantel gegenüberstanden.
    Sir James hatte unsere Gegenargumente eingesehen und uns den Mantel überlassen.
    Was tun damit? Weder Suko noch ich hatten einen konkreten Plan entwickelt, obgleich mir schon etwas vorschwebte, über das ich mit Suko noch nicht gesprochen hatte. Es war ein Versuch, der durchaus schief gehen konnte. Ich drängte den Plan auch zurück und dachte daran, dass die Trägerin des Mantels eine Hexe gewesen war.
    Und eine ehemalige Hexe, die jedoch noch über gewisse Kräfte verfügte, gehörte zu unserem Freundeskreis. Jane Collins war ihr Name.
    Ich hatte sie angerufen, ihr von unserem neuen Besitz erzählt, und natürlich war sie sofort Feuer und Flamme gewesen, als ich ihr meinen Plan erläuterte.
    »Dann wollt ihr tatsächlich herkommen und den Mantel mitbringen?«, hatte sie atemlos gefragt.
    »Ja.«
    »Himmel, da wird sich die Horror-Oma aber freuen. So etwas hat sie bestimmt noch nicht gesehen.«
    »Das nehme ich auch an.«
    »Wann kommt ihr her?«
    »So rasch wie möglich.«
    »Also noch an diesem Nachmittag.«
    »Ja, stell schon den Kuchen bereit.«
    Wir hatten es so abgemacht, und so war es auch eingetreten. Momentan befanden wir uns im Haus der Lady Sarah Goldwyn, auch Horror-Oma genannt, bei der Jane Collins seit ihrer Rückverwandlung in die Normalität wohnte.
    Jane war keine Hexe mehr, sie diente auch nicht dem Teufel, aber einige Hexenkräfte waren ihr geblieben. Einige besondere Eigenschaften steckten noch in ihr und konnten in bestimmten Situationen erweckt werden, so möglicherweise auch durch das Tragen des Mantels.
    Ich war ehrlich genug gegen mich selbst, dass dieser Plan auch ein Risiko in sich barg, und zwar kein geringes. Wer konnte schon sagen, was passieren würde, wenn Jane den Zaubermantel anlegte und ihn schloss? Wir hatten keine Garantie, dass der gleiche Effekt eintrat wie bei Assunga, der dieser Mantel schließlich gehörte.
    Außerdem mussten wir
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