Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0755 - Terror in Beaminster

0755 - Terror in Beaminster

Titel: 0755 - Terror in Beaminster
Autoren: W.K. Giesa
Vom Netzwerk:
es nicht mehr…
    ***
    »Durchbruchversuch!«, schrie Moorcock. »Stoppen!«
    Commander Parrs Leute reagierten sofort. Zwei der großen BMWs wurden als Sperre querrangiert.
    Nicole ahnte, was kommen musste. Ihr als Autofan tat es jetzt schon innerlich weh. Zamorra fuhr in Frankreich den gleichen Fahrzeugtyp wie hier das Einsatzkommando. Und wenn sie die Situation auch nur halbwegs richtig einschätzte, gab es gleich eine Menge Schrott.
    Als ob der zerstörte Mercedes nicht schon ausreichte!
    »Zur Seite!«, befahl Moorcock und zog Nicole mit sich.
    Mit einem Ruck befreite sie sich aus seinem Griff.
    »Ich weiß, was ich riskieren kann!«, blaffte sie ihn an.
    Hinter den beiden quer gestellten Wagen gingen Polizisten mit Maschinenpistolen in Stellung. Die drei anderen Fahrzeuge ließen ihre Blaulichter aufflackern.
    Doch um den heranjagenden Wagen zu stoppen, war es zu spät. Der kam viel zu schnell heran. Auf dem Schotter konnte er nicht einmal mehr rechtzeitig bremsen, wenn der Fahrer voll in die Eisen stieg.
    Die Polizisten registrierten das.
    Die Maschinenpistolen hämmerten los. Kugeln schlugen in die Reifen, in die Frontscheibe, in den Kühler. Der unbeleuchtete Landrover schleuderte und rutschte jetzt querkant weiter.
    Entsetzt verfolgte Nicole das Geschehen. So radikal konnten nur Menschen reagieren, die ständig mit IRA-Terror zu tun hatten und darüber hinaus Al-Qaidah-Terror fürchteten. Für sie selbst war es einfach unvorstellbar.
    Endlich kam der Landrover aus der Richtung. Immer noch hämmerten die Maschinenwaffen. Der Geländewagen krachte zwischen die Bäume, haarscharf am Mercedes vorbei, durchschlug das Gesträuch und explodierte, weil ein halbes Dutzend Kugeln den Tank erwischt hatten. Eine Feuersäule stieg auf und setzte auch Sträucher und Bäume in Brand.
    »War das wirklich nötig?«, schrie Nicole den Superintendent an.
    »Wir bestimmen hier die Regeln«, sagte Moorcock kalt. Er winkte den Männern des Einsatzkommandos zu. »Nach diesem Scheißdreck wissen die, dass wir hier sind. Stürmen!«, befahl er.
    Er rannte zu einem der BMWs, um sich mit hinein zu quetschen. Nicole stellte ihm ein Bein.
    Er stürzte, rollte sich ab und war blitzschnell wieder auf den Beinen. Der Mann war alles andere als ein Schreibtischtäter, erkannte sie. Er war ein Kämpfer.
    »Sind Sie wahnsinnig?«, brüllte er sie an.
    Die Einsatzwagen rollten bereits an und rasten im Konvoi dem Cottage entgegen.
    »Ich muss…«
    »Sie müssen mir jetzt einige Erklärungen liefern!«, verlangte Nicole. Sie löste den Blaster von der Magnetplatte und richtete ihn auf Moorcock. »Pfeifen Sie Ihre Räuberbande zurück!«
    »Gehören Sie auch zu denen?«, fragte er erstaunlich ruhig. »Ist das eine Falle für uns?«
    »Nein. Aber Ihre verdammten Methoden gefallen mir nicht. Gewalt kann und darf man nicht mit Gewalt beantworten. Erst wird gefragt und dann geschossen! Nicht so, wie Sie es hier machen!«
    »Ich habe meine Gründe.«
    »Stoppen Sie Ihre Leute!«, forderte Nicole erneut. »Es darf kein Massaker geben.«
    »Pech gehabt, Miss Duval«, sagte Moorcock. Er griff in die Tasche und nahm sein Walkie-Talkie heraus. Es war bei seinem Sturz zertrümmert worden.
    »Ich habe keine Verbindung mehr zu meinen Leuten…«
    ***
    Es ist zu spät, dachte O'Donnell. Sie kamen hier nicht mehr weg. Er hörte die Motoren, die Polizei rückte an. Es gab nur noch zwei Möglichkeiten: Aufgeben oder bis zur letzten Patrone kämpfen.
    Denn weg kamen sie hier nicht mehr. Das Einsatzkommando würde Haus und Grundstück blitzschnell einkreisen. O'Donnell kannte sich aus. Ehe er sich selbständig gemacht und eine eigene Söldnertruppe um sich geschart hatte, hatte er genau solche Leute ausgebildet, wie sie jetzt anrückten. Er wusste, wie sie dachten und was sie taten.
    Stewish hatte Recht. Sie hätten schon früher verschwinden sollen.
    »Licht aus!«
    In allen Räumen des Cottage verloschen die Lichter. Aber das verschaffte ihm und seinen Leuten auch keinen besonders großen Vorteil mehr. Er wusste, dass die anderen Nachtsichtgeräte hatten.
    Sie verteilten sich. Schwärmten aus, sicherten. Fünf Einsatzwagen, 25 Mann. Das reichte allemal aus.
    Jeden Moment würden sie stürmen.
    Da kamen sie auch schon. Sie rannten auf das Haus zu.
    Und prallten gegen eine unsichtbare Mauer!
    ***
    Zamorra sah das Unheil kommen. Der Glutpunkt mitten auf der Straße verschwand plötzlich. Da war etwas, spielte sich etwas ab, das er nicht genau erfassen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher