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075 - Der Spinnenküsser

075 - Der Spinnenküsser

Titel: 075 - Der Spinnenküsser
Autoren: Dämonenkiller
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da keine Skrupel. Wenn ihnen ein Sterblicher gefiel, handelten sie einfach. Sie verhexten ihn, ohne daß es der Betreffende bemerkte. Harald Gottlieb ahnte nicht, was mit ihm geschah.
    Coco versuchte sich zu erinnern, was sie über die Familie da Costa wußte, doch es war nur sehr wenig. Noch zögerte sie, einzugreifen; sie wollte abwarten, was Beatriz mit Harald Gottlieb vorhatte.
    Sie sah den beiden nach, als sie der Tanzfläche zustrebten. Beatriz schmiegte sich eng an Harry und schlang ihre Arme um seinen Nacken. Harry lächelte sie glücklich an.
    Coco rauchte eine Zigarette und bestellte noch einen Drink. Immer wieder wanderte ihr Blick von Beatriz zu Harry. Das Mädchen sagte etwas zu Harry, der eifrig nickte. Sie verließen die Tanzfläche und gingen zur Eingangstür.
    Coco drückte die Zigarette aus und griff nach ihrer Handtasche. Sie glitt vom Hocker und folgte Harry und Beatriz.

    Harry war angenehm überrascht gewesen, als er Coco allein an der Bar entdeckt hatte. Er wußte, daß Beatriz in wenigen Minuten kommen würde, doch er hoffte, daß er Coco dazu bewegen konnte, mit ihm irgendwohin zu gehen. Coco reizte ihn wesentlich mehr als die Farbige; sie war eine Frau ganz nach seinem Geschmack.
    Aber alles war ganz anders gekommen, als er gehofft hatte. Sehr zu Seinem Mißvergnügen wollte sie im Hotel bleiben. Er hatte sich seine Enttäuschung nicht anmerken lassen. Und da war Beatriz da Costa erschienen.
    Es war Harry unangenehm gewesen, daß sich die Farbige so an ihn preßte. Einen Augenblick lang fühlte er sich schwach. Er schloß die Augen, und irgend etwas sprang auf ihn über; etwas, das er sich nicht erklären konnte. Dann öffnete er die Augen und sah Beatriz wieder an. Sie lächelte ihm zu. Ihre Augen schienen zu flimmern. Er konnte den Blick nicht abwenden - glaubte, in einen tiefen Schacht zu fallen. Eine weiche Hand lag auf seine Schultern, und Beatriz' Mund war nahe dem seinen. Er sah sie plötzlich mit ganz anderen Augen. Sie kam ihm auf einmal unwahrscheinlich schön vor. Nie zuvor hatte er eine begehrenswertere Frau gesehen. Er mußte sie haben - um jeden Preis. Sein Puls hämmerte wie verrückt, und sein Atem ging rascher.
    „Tanzen wir?" fragte Beatriz.
    Harry nickte eifrig.
    Das Mädchen nahm seine rechte Hand und führte ihn auf die Tanzfläche. Sie drängte sich eng an ihn. Er spürte den Druck ihrer festen Brüste. Seine Hände liebkosten ihre vollen Hüften. Sein Verlangen nach ihr wurde übermächtig.
    „Du gefällst mir", stellte Beatriz mit sinnlicher Stimme fest.
    Harry lächelte zufrieden. Sie küßte ihn sanft auf die rechte Wange, und er neigte den Kopf tiefer zu ihr herunter. Ihre Zunge huschte flüchtig über sein Ohrläppchen, dann biß sie spielerisch mit ihren scharfen Zähnen zu.
    „Ich bin verrückt nach dir", keuchte Harry.
    Er verssachte sie auf den Mund zu küssen, doch sie drehte den Kopf zur Seite.
    „Nicht hier", flüsterte sie. „Was hältst du davon, wenn wir wohin gehen, wo wir ungestört sind?" Harry nickte. Das war genau das, was er wollte; er wollte mit der Vollbusigen allein sein. Nur zu willig folgte er ihr. Er war nicht mehr Herr seiner Sinne, konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Sein ganzes Verlangen konzentrierte sich auf Beatriz.
    Sie verließen die Bar. Beatriz blieb einen Augenblick stehen, dann wandte sie sich nach rechts.
    Harry war überrascht, daß sie nicht den Weg zu den Zimmern eingeschlagen hatte. Aber egal; es zählte nur, daß er mit ihr allein war.
    Beatriz ging einen breiten Korridor entlang. Niemand kam ihnen entgegen. Vor einer schmalen Tür blieb sie stehen. Sie öffnete die Tür. Eine dunkle Treppe lag vor ihnen. Das Mädchen stieg die Stufen hinunter, und Harry folgte ihr. Als er zehn Stufen hinuntergestiegen war, bekam er einen Schlag gegen die Stirn, der ihn taumeln ließ. Er klammerte sich am Geländer fest, kam ins Rutschen und fiel die Treppe herunter.
    „Hast du dich verletzt?" fragte Beatriz.
    „Nein", sagte Harry. Er griff mit beiden Händen gegen die Stirn. „Wo sind wir?"
    Beatriz gab ihm keine Antwort. Es war dunkel. Er konnte sie nur undeutlich sehen. Ihre Hände liebkosten sein Gesicht, strichen sanft über seine Wangen und berührten seine Ohren. Wieder fühlte er sich schwach. Das Mädchen zog ihn tiefer in die Dunkelheit. Jetzt konnte er sie nicht mehr sehen, nur noch spüren.
    Dann sah er das Licht. Ihre weitgeöffneten Augen leuchteten. Die Iris schimmerte gelb, dann rot. Das Licht, das aus ihren
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