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0748 - Horror im Hexenhaus

0748 - Horror im Hexenhaus

Titel: 0748 - Horror im Hexenhaus
Autoren: Jason Dark
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»Himmel, ich dachte, Sie…«
    »Hören Sie auf. Ich weiß, was Sie sagen wollten, aber es gibt sehr viele Bancrofts. Sie sind sehr verzweigt, man findet sie überall auf Teilen der Insel.«
    »Etwas Genaueres kann ich Ihnen nicht sagen, bedaure.«
    »Das ist schlecht…«
    Suko meldete sich. »Oder vielleicht doch«, sagte er. »Diese Lady Bancroft muß eine etwas ungewöhnliche Person sein. Sie stand in Verbindung mit einem Mann namens Elliot Bates.«
    »Einem Bürgerlichen?«
    »Nicht nur, Earl. Er war sogar ein Mörder.«
    Der Earl of Swanthomas hustete. »Na so etwas…«
    »Er kann mit ihr zusammengewohnt haben.«
    »Wo bitte?«
    »Das wissen wir nicht.«
    »Es ist sehr schwer, Inspektor, wirklich. Nun ja, man soll nicht so schnell aufgeben, und ich werde das auch nicht tun. Ich wäre ja ein Nichtkönner, würde ich jetzt kneifen. Nein, Probleme sind da, um gelöst zu werden.« Er griff in seine Innentasche und holte ein dünnes Buch hervor. Daß trotzdem sehr viel darin stand, lag an dem ebenfalls hauchdünnen Papier, das sehr dicht bedruckt war, wie wir beim Aufblättern erkennen konnten.
    »Ein Register?« fragte ich.
    »Mein persönliches.«
    »Haben Sie dort alle Adeligen aufgeführt?«
    »Fast. Es fehlen allerdings einige aus dem irischen Bereich. Aber da gab es nicht so viele. Ich bin sicher, daß ich die Bancroft darin finde.« Er blätterte schnell und lächelte mokant, als er die entsprechende Eintragung gefunden hatte. »Es gibt sehr viele Bancrofts«, murmelte er. »Beinahe zu viele. Sie kennen nicht zufällig den Vornamen dieser Dame?«
    »Leider nein.«
    »Gut, gut… hm…«, er suchte weiter. Sein Finger glitt die Seite von oben nach unten. Dabei murmelte der Earl Worte, die nur für ihn verständlich waren. Im Büro wurde es ruhig, und wir hörten sehr deutlich, wie er umblätterte.
    Suko schaute mich an und wiegte den Kopf. Sehr viel traute er dem Kameraden nicht zu.
    »Ha«, sagte der Earl plötzlich.
    »Haben Sie die Lady gefunden?« fragte ich.
    »Wahrscheinlich.«
    »Und?«
    »Lady Diane Bancroft.«
    »Das könnte sie sein.«
    Er hob einen Finger. »Ich weiß ja, wo ich bin und womit Sie sich beschäftigen, Gentlemen. Könnte es sein, daß diese Lady ein außergewöhnliches Hobby gehabt hat?«
    »Wie meinen Sie das, Earl?« fragte ich.
    »Nun ja, Sie haben mit ungewöhnlichen Fällen zutun, deshalb meine Bemerkung vorhin. Unter dem ungewöhnlichen Hobby verstehe ich nicht nur eine bestimmte Sammelleidenschaft, sondern auch etwas anderes. Daß man sich mit Dingen umgibt oder beschäftigt, die nicht gerade in den feinen Rahmen des Adels hineinpassen. Ich habe da eine bestimmte Vorstellung und denke an Magie…«
    »Richtig.«
    Er feuchtete einen Finger an und blätterte noch einmal um. »Ich denke, Gentlemen, wir sind auf der richtigen Spur. Lady Bancroft, die Gattin des verstorbenen Duke of Bancroft, ist schon zu Lebzeiten ihres Mannes eine außergewöhnliche Frau gewesen, denn sie war in Adelskreisen bekannt als Expertin für geheime Wissenschaften. Mystik und Okkultismus waren ihr nicht fremd. Sie lud gern Gäste zu sich ein, die sie dann mit gewissen Spielen überraschte, die nur wenig mit Sex zu tun hatten. Wenn doch, dann in Verbindung mit Zauber oder Magie. Als ihr Mann starb, machte sie weiter, denn der Duke of Bancroft hatte ihr ein altes, verwunschen wirkendes Haus überlassen. Es ist das Bancroft-Haus, es steht auf dem Lande. Sie finden es in Essex.«
    »Dort lebt die Dame?« fragte ich.
    »Um Himmels willen, Mrs. Sinclair. Sie ist tot. Ja, sie kam ums Leben, die Arme.«
    »Soll das heißen, daß sie keines natürlichen Todes gestorben ist?« bohrte ich weiter.
    »In der Tat.«
    »Man ermordete sie.«
    Der Earl of Swanthomas räusperte sich, leerte dann seine Tasse und gab anschließend den Kommentar. »Man hat sie ermordet. Sie ist gestorben, aber man fand wohl ihre Leiche nicht. Es gab anschließend einige Gerüchte.«
    »Welcher Art?« fragte Suko.
    Wir merkten beide, daß es spannend wurde, auch dem Earl entging dies nicht. Durch seine Gesten heizte er die Spannung noch weiter an. Er legte die sehr hohe Stirn in Falten und erwiderte: »Einerseits wurde behauptet, sie hätte sich bei ihrem Hobby doch ein wenig übernommen.«
    »Was heißt das?«
    »Geduld, Mr. Sinclair. Man ist der Meinung, sie wäre vom Teufel geholt worden.«
    »Oh.«
    Der Earl of Swanthomas lächelte.
    »Aber das ist nur das eine Gerücht, Gentlemen.«
    »Das andere.«
    »Besagt, daß man sie zerhackt
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