Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0748 - Horror im Hexenhaus

0748 - Horror im Hexenhaus

Titel: 0748 - Horror im Hexenhaus
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
hat!«
    Das war ein Hammer, der uns hart traf. Zerhackt! Ich schluckte und wußte nicht, aber es stand fest, daß sie tot war und man ihre Leiche nicht gefunden hatte.
    Unser Besucher klappte sein Buch zu. »Ich glaube, daß Sie jetzt an der Reihe sind.«
    »Leider.«
    »Immerhin haben Sie einen Hinweis.«
    »Gut«, sagte Suko, »den haben wir vielleicht. Sie sprachen auch von Ihrem Haus.«
    »Ja, das tat ich.«
    »Das gibt es aber noch - oder?«
    »Selbstverständlich. Ich weiß nur nicht, wem es gehört und wer jetzt darin wohnt. Ich schätze, daß es verkauft wurde.«
    »Wann starb denn Lady Bancroft?«
    »Vor gut einem Jahr, Inspektor. Die Polizei hat natürlich geforscht, aber keine Leiche gefunden.«
    »Dann ist es also nicht sicher, daß sie tot ist?«
    Der Earl schürzte die Lippen. »Davon sollten Sie schon ausgehen, Inspektor.«
    »Warum?«
    »Welchen Grund sollte Lady Bancroft gehabt haben, Ihr Anwesen zu verlassen?«
    »Stimmt auch wieder - aber«, Suko wandte sich jetzt an mich. »Wo ist die Verbindung zwischen ihr und diesem Killer?«
    »Das ist der Teufel. Wenn sich die Lady mit Schwarzer Magie beschäftigt hat, kann ich mir das sehr wohl vorstellen. Oder denkst du anders darüber?«
    »Im Prinzip nicht.«
    »Bitte.«
    »Das ist nun nicht mein Fall«, gab der Earl zu. »Ich mag keine Magie, aber ich könnte mir schon vorstellen, daß die Lady einige doch skurrile Typen um sich versammelt hat, obwohl man ja Toten nichts nachsagen soll, finde ich.«
    »Richtig.«
    »Wer war denn dieser Mensch?«
    »Er hat gemordet. Er war besessen«, sagte ich. »Er hat keine Rücksicht genommen und uns erklärt, daß ihm die gute Lady noch eine Teufelskrone als Geschenk überlassen hat.«
    »Oh - außergewöhnlich, in der Tat.«
    »Ja, beim ersten Hinsehen schon, Earl. Fällt Ihnen sonst noch etwas zu dieser Dame ein?«
    »Leider nicht.«
    »Dann sind wir Ihnen sehr zu Dank verbunden, Earl. Das war schon mehr, als wir zu hoffen wagten.«
    »Sie beschämen mich, Gentlemen.« Er stützte seine Hände auf den Knauf des Stockes und drückte sich hoch. Mit der linken Hand nahm er seine Melone. Seine Bewegung wirkte zackig, als, er sich die Kopfbedeckung aufsetzte. »Dann darf ich mich jetzt wohl von Ihnen verabschieden?«
    »Ja, und wir möchten uns…«
    »Nein, sagen Sie nichts«, fiel er mir ins Wort. »Ich bin gern zu Ihnen gekommen, obwohl ich einen anderen Termin verschieben mußte. Sie wissen, wie ich meinen Lebensunterhalt verdiene. Natürlich kann ich von der Polizei kein Honorar verlangen, das wäre despektierlich, aber ich möchte Sie dennoch um eines bitten.«
    »Gern«, sagte ich.
    »Wenn Sie den Fall gelöst haben, daran zweifle ich keinen Moment, würden Sie mich dann informieren, um mir diese Geschichte exklusiv zu überlassen. Wie gesagt, ich schreibe über den Adel, lebe davon, und ich fände dafür sicherlich Abnehmer.«
    Ich hob die Schultern. »Wenn Sie wollen, gern. Nur dann nicht, wenn gewisse Regeln verletzt werden. Sollte alles normal ablaufen, sind wir dazu bereit.«
    »Ich danke Ihnen.« Er lüftete noch einmal seinen schwarzen Bowler. »Gentlemen…« Eine leichte Verbeugung. »Es war mir ein persönliches Vergnügen, auch den Kaffee genießen zu dürfen. Empfehlung an Ihre perfekte Sekretärin.«
    »Das werden wir ausrichten, vielen Dank.«
    Er ging, wir schauten ihm nach und hatten beide Mühe, ein Lachen zu unterdrücken.
    Im Vorzimmer erwischte er noch Glenda. Was er zu ihr sagte, verstanden wir nicht. Wenig später aber erschien Glenda bei uns. Hochrot im Gesicht, die linke Hand vor den Mund gepreßt. Sie ließ sich auf einen Stuhl fallen und hatte endlich freie Bahn. Ihr Lachen hallte durch das Büro, und schon bald rannen Tränen an ihren Wangen entlang. »Nein«, sagte sie und lachte weiter. »Nein, was war das nur für ein Typ! Das… das kann man gar nicht beschreiben.«
    »Stark, wie?«
    »Ja.« Sie lachte wieder. »Der Knabe wollte mich sogar engagieren. Ich soll es mir überlegen.«
    »Und?«
    »Ich gehe hin, aber nur, wenn Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen.«
    »Das dachten wir uns auch«, sagte Suko.
    »Habt ihr denn über mich gesprochen?«
    »Und über deinen Kaffee.«
    »Wieso?«
    Suko grinste. »Er fand ihn außergewöhnlich.«
    »Gut oder schlecht?«
    »Gut.«
    »Ha, wenigstens einer, der das mal sagt.« Sie stand auf. »Ich denke, ich werde über den Vorschlag des Earls noch nachdenken. Es liegt eben an euch, ob ich bleibe oder gehe.«
    Als Glenda die Tür wieder
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher