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0745 - Kampf der Ewigen

0745 - Kampf der Ewigen

Titel: 0745 - Kampf der Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer und Alec Sander
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praktische Anwenden der Meegh-Technologie betraf.
    Der Bursche war gerade einmal 25 Jahre alt und hieß Philipp Lennart. Auf Zamorras Nachfrage erklärte Robert nicht ohne Stolz: »Eigengewächs meiner Firma. Hat bei uns alle Ebenen durchlaufen, bis ich ihn in den mehr oder weniger geheimen Forschungsbereich abgestellt habe. Soweit ich weiß, hat Philipp keinerlei familiäre Bindungen. Der perfekte Mann für ein solches Unternehmen, nicht wahr?«
    Zamorra nickte. »Ich denke, er wird schon sehr bald einen Spider im Alleinflug beherrschen. Erstaunlich, der Mann.«
    »Sag ihm aber nicht, wie gut er ist.« Tendyke grinste den Professor an. »Sonst kommt er mir mit Gehaltserhöhung.«
    Drei weitere Teststarts hatten sie in kürzester Zeit bereits absolviert. Zamorra drängte nach wie vor zur Eile. Drei bislang noch nicht zuzuordnende Strukturerschütterungen in unmittelbarer Nähe des Systems, in dem der Basisplanet lag, hatte der Zentralcomputer gemeldet. Noch immer warteten alle mit Spannung auf die nähere Analyse des Rechners, doch der ließ sich Zeit.
    Was geschieht, wenn die Tronik zu keinem Ergebnis kommen kann? Zamorra hatte sich diese Frage in den vergangenen Stunden immer wieder gestellt. Es war durchaus möglich, dass dieser Fall eintreten konnte. Wie würde der Rechner dann reagieren? Würde er überhaupt zu einer Reaktion fähig sein?
    Solche Fragen brachten jedoch nichts ein. Allmählich glaubte der Professor, dass er sich von Ted Ewigks Schwarzmalerei anstecken ließ.
    Gerade landete ein Spider, der unter Nicoles Kommando den Schnellkurs für vier weitere Techniker absolviert hatte. Es war schon beinahe Routine - die Deckenkonstruktion schloss sich und Sauerstoff wurde in den Hangar gepreßt. Die eigentliche Atmosphäre des Planeten war für Menschen - und auch für Meeghs -alles andere als gesund…
    »Ich denke, wir werden noch drei oder vier Tage benötigen. Was denkst du, Zamorra?« Robert Tendyke stand neben dem Professor und beobachtete die Landung des Spiders auf einem der Monitore.
    Die größte Sorgfalt wurde darauf verwendet, dass niemand aus Unachtsamkeit oder bedingt durch die Hektik der Schulung direkten Blickkontakt zu einem der Raumschiffe aufnahm. Zamorra hatte in den alten Zeiten mehr als ein Opfer des Wahnsinns gesehen, das dieser Anblick gefordert hatte. So etwas durfte hier einfach nicht geschehen!
    »Vier Tage«, der Professor wiegte den Kopf hin und her. »Ich fürchte, so viel Zeit werden wir nicht haben, Rob. Ich will nicht unken, aber…«
    Ein greller Pfeifton schnitt ihm das Wort ab. Instinktiv pressten alle Anwesenden die Hände auf die Ohren, denn die Tonfrequenz kippte in einen Bereich ab, der ihnen körperliche Schmerzen bereitete. So plötzlich wie er begonnen hatte, endete er jedoch auch wieder, und die rostig klingende Maschinenstimme erklang.
    »Analyse des Hauptsegments abgeschlossen«, sagte sie. »Ergebnis wird visuell und über Audioverbindung zur Verfügung gestellt.«
    ***
    Nicole betrat gerade die provisorische Zentrale und gesellte sich zu Zamorra, der die Fragen, die er in ihren Augen deutlich sehen konnte, mit einer Handbewegung unterband. Alle Blicke gingen zu dem großen Monitor, der sich nach wie vor aus mehreren Einzelsegmenten zusammengeschaltet hatte.
    Was sie dort zu sehen bekamen, war jedoch nicht sehr aufschlussreich. Eine graphische Darstellung des Planetensystems, in dem sich die Basiswelt befand, im Mittelpunkt die gelbe Sonne. An drei Stellen der Graphik stellten Kreise offenbar die Positionen der Strukturerschütterungen dar. Einer lag direkt im Sonnenbereich, die anderen wurden oberhalb des Basisplaneten angezeigt.
    »Analyse der tatsächlichen Ereignisse«, berichtete die Computerstimme. »Strukturerschütterungen in den drei angezeigten Sektoren des Systems.«
    Die Stimme leierte endlose Zahlenketten herunter, die offenbar die genaue Positionsbeschreibung waren. Die Techniker schnitten natürlich alles mit, doch der Professor war ziemlich sicher, dass ihnen diese Zahlen letztlich nichts bringen würden.
    Dann kam endlich die eigentliche Analyse. »Das Hauptsegment kann zu keiner exakten Bestimmung der drei fremden Einheiten kommen, die sich im System befinden. Wahrscheinlichkeitsberechnungen wurden mit den folgenden Methoden und systemeigenen Bestimmungsprogrammen durchgeführt.«
    Zamorra verdrehte die Augen, denn erneut begann die Maschine mit der Aufzählung von Ziffern, Codes und anderen Begriffen, mit denen niemand irgendetwas anfangen

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