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0745 - Die Rache der Dimensionauten

Titel: 0745 - Die Rache der Dimensionauten
Autoren: Unbekannt
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den Feuerknopf.
    Das Geröll glühte auf, schmolz und floß auf mich zu. Kurz bevor es mich erreichte, versickerte es allerdings in einem Spalt, der sich quer über die Treppe zog.
    Bald wurde es so heiß, daß die Luft kochte und waberte. Pan zog sich noch weiter zurück. Aber nach und nach löste sich das Hindernis auf - und plötzlich fand mein Energiestrahl kein Ziel mehr und zuckte ins Leere. Als ich ihm hinterherblinzelte, erkannte ich einen Ausschnitt blauen Himmels.
    Ich flog zu Pan zurück, bat ihn, sich wieder an mir festzuhalten und steuerte uns dann schnell durch die heiße Zone nach draußen. Als wir landeten, befanden wir uns im ehemaligen Innenhof eines niedergebrannten dreieckigen Gebäudes - und in weiter Entfernung bemerkte ich drei Gestalten, die sich fliegend näherten.
    Ich zweifelte nicht daran, daß es sich um Rorvic und die beiden Spezialroboter handelte. Aber ich beachtete sie nicht weiter, sondern blickte auf die Stelle hinter ihnen, wo Pan und ich zu diesem Zeitpunk stehen mußten, bevor wir wieder verschwanden.
    „Warum sehen wir uns nicht?" fragte ich. „Wir haben doch auch die Strahlbahn meiner Impulswaffe gesehen, als wir dort hinten standen."
    „Das ist etwas anderes", erwiderte der Laktone. „Als Gäste der Zukunft hätten wir uns sehen können, weil wir uns dann in unserer Gegenwartsphase befanden. Aber aus der Gegenwartsphase heraus können wir uns nicht sehen, weil wir ihr nicht angehören, während wir nur Gäste der Zukunft sind."
    „Das ist zu hoch für mich", sagte ich.
    In diesem Augenblick mußte Rorvic mich entdeckt haben, denn er redete aufgeregt auf die beiden Roboter ein und zeigte herüber.
    Die Roboter hatten mich aber bestimmt schon früher wahrgenommen.
    Sekunden später landeten Rorvic und die Roboter vor uns. Das rotäugige Scheusal stemmte die Fäuste in die verfetteten Hüften, grinste hämisch und grollte: „Auf unerlaubte Entfernung von der Truppe während des Kampfes stehen mindestens zwei Jahre Dunkelhaft, Sie marsianischer Grottenolm!"
    Ich blieb gelassen, denn ich hatte einen Trumpf auszuspielen.
    „Erstens gibt es auf dem Mars keine Grottenolme", erwiderte ich. „Und zweitens habe ich mich nicht von der Truppe entfernt, sondern bin einer Spur nachgegangen, um festzustellen, wie wir Gucky und die Spezialisten der Nacht finden können."
    „Einer Spur, die selbstverständlich im Sande verlaufen ist", höhnte Rorvic. „Diesmal helfen Ihnen Ihre Ausreden nicht, es sei denn, Sie zaubern den Mausbiber und die SdN aus dem Hut."
    „Ich besitze keinen Hut", erwiderte ich. „Aber Sie sollten Wenigstens einen Rest von Anstand beweisen und nicht so tun, als ob Hwltysch-Pan Luft für Sie wäre."
    „Hrudlitschwas?" rief Rorvic entgeistert. „Wovon sprechen Sie überhaupt, Sie marsianischer Sandsturmfalter?"
    „Ich spreche von dem Vertreter einer fremden Lebensart, der mir geholfen hat, zu ermitteln, wo sich Gucky und die SdN in knapp fünfeinhalb Stunden befinden werden", erklärte ich und wandte mich zu Pan um.
    Aber der Laktone war nirgends zu sehen.
    Rorvic grinste niederträchtig. „Sie sind wirklich zu naiv, Captain Hainu", sagte er. „Hatten Sie geglaubt, mich derart plump bluffen zu können? Sie haben sich, als es brenzlig wurde, wahrscheinlich irgendwo verkrochen und geschlafen, und jetzt versuchen Sie, sich mit einem Märchen von einem Unbekannten herauszureden, den es nie gegeben hat." Er ging auf den glatten, etwa einen Meter hohen Felsbrocken zu, der neben mir lag, und ließ sich darauf nieder.
    Das heißt, er wollte sich auf ihm niederlassen, aber der Felsblock rückte plötzlich zur Seite. Dalaimoc Rorvic landete mit dem Achtersteven krachend auf hartem Geröll und biß sich dabei auf die Zunge.
    Der ausgewichene Felsbrocken verwandelte sich in den Laktonen.
    „Es war eine unwillkürliche Reaktion von mir, mich zu tarnen", erklärte. Pan. „Wenn Ihr Freund sich durch meine Schuld verletzt haben sollte, bitte ich um Entschuldigung."
    „Was heißt hier Entschuldigung!" nuschelte Rorvic mit geschwollener und blutender Zunge. „Wer sind Sie überhaupt? Und wie kommen Sie dazu, mich auf so hinterhältige Weise zu täuschen?"
    „Das ist Hwltysch-Pan", stellte ich vor. „Er ist ein Laktone und eine Art Super-Chamäleon."
    Der fette Albino spie blutigen Speichel aufs Geröll, dann musterte er den Laktonen.
    „Glauben Sie dem Marszwerg kein Wort, Mr. Hwutschlitzka!"
    sagte er undeutlich. „Captain Hainu lügt, wenn er den Mund aufmacht. Ich
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