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0744 - Die Letzten der Koltonen

Titel: 0744 - Die Letzten der Koltonen
Autoren: Unbekannt
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erfrischenden Worte."
    „Verzeih" Olw", bat Qwogg. „Ich habe mich irre machen lassen."
    Sekundenbruchteile später explodierte ein Atomreaktor. Die Gruppe hatte offenbar ein besonders wichtiges Gerät erwischt.
    Die Explosion übertraf alles, was sich bisher ereignet hatte. Unter anderen Umständen hätte sie das Land im Umkreis von mehreren hundert Kilometern verwüsten müssen. Doch die zahlreichen übereinander geschichteten Energieschirme, die von blitzschnell reagierenden positronischen Einrichtungen gesteuert wurden, lenkten über 90 Prozent der frei werdenden Kräfte bis in die obersten Schichten der Atmosphäre hinauf.
    Sie konnten allerdings nicht verhindern, daß der Boden, auf dem die kosmische Festung errichtet war, heftig erschüttert wurde. Der Gleiter, in dem Gucky mit den zwölf Spezialisten der Nacht saß, wurde mehrere Meter weit in die Luft geschleudert.
    Olw reagierte schnell und gekonnt. Er schaltete die Antigravgeräte ein und fing den sich anschließend anbahnenden Sturz dadurch geschickt ab.
    „Da ist eine Strukturlücke", schrie Eiwk. Er wies nach oben.
    „Los, schnell", sagte Gucky. „Das ist unsere Chance."
    Während Olw den Lastengleiter durch die Lücke im Schutzschirm hinaus leitete, versuchte Gucky einige Schalter telekinetisch zu bewegen. Es ging nicht. Er wurde auch jetzt noch immer mit Fesselfeldern bestrichen, so daß er seine parapsychischen Fähigkeiten nicht entfalten konnte.
    Der Ring der Erhaltungswächter war vollkommen beseitig worden. Somit befand sich der Lastengleiter nun zwischen dem die Festung vollkommen überspannenden Energieschirm und den zahllosen Energiekuppeln, die einzelne Gebäude und Anlagen einschlössen. Außer .ihm flog keine andere Maschine in diesem Bereich.
    Olw beschleunigte.
    Der Lastengleiter raste über flimmernde Energiekuppeln hinweg. Unter sich sahen die Spezialisten zahlreiche Wachen, die geschäftig über freie Plätze liefen und sich in Gleiter zu retten suchten. Man rechnete offensichtlich mit weiteren Explosionen und bereitete sich auf die Flucht vor.
    „Ich habe Sie aus der Energiekuppel entkommen lassen", brüllte der Kommandant. Gucky rutschte etwas zur Seite und machte damit den Bildschirm frei. „Sehen Sie darin aber keine Schwäche von mir. Sie sind in eine Falle gegangen. Denn nun können Sie es sich nicht mehr leisten, weitere Atomreaktoren zu zerstören. Die Positronik wird von nun an sämtliche Explosionsgewalten auf Sie lenken und Sie damit vernichten."
    Gucky schaltete ab.
    „Der kleine Kommandant von Carmionth-Krol, unwichtigste Figur in diesem Spiel, bei dem es auch um das Schicksal von Grojocko geht, hat sich aufgerafft und eine Entscheidung getroffen", sagte er spöttisch. „Er hat es gewagt, sich über die Befehle der Nullbewahrer hinwegzusetzen. Wer's glaubt, hat selber schuld."
    Seitlich von ihnen stieg ein Kampfgleiter auf und näherte sich ihnen rasch.
    „Vorsicht", rief Qwogg. „Sie wollen uns paralysieren."
    „Der Gleiter hat auch einen Reaktor", stellte Gucky fest. „Es ist zwar nur ein Mikro-Reaktor, aber auch aus ihm läßt sich eine hübsche Bombe machen."
    Er hatte seinen Satz kaum zu Ende gebracht, als die zwölf Spezialisten der Nacht auch schon reagierten. Sie konzentrierten sich, bildeten einen psionischen Block und richteten ihre Energien auf den Gleiter. Im gleichen Moment explodierte der Mikro-Reaktor. Eine grellweiße Stichflamme schoß bis zum oberen Energieschirm hoch und breitete sich pilzförmig an ihm aus.
    Der Lastengleiter geriet in die Druckwelle und wurde hart beschleunigt. Olw lenkte ihn jedoch so geschickt, daß die Insassen nicht gefährdet wurden.
    Das war die Entscheidung gewesen.
    Der Kommandant wußte nun, daß die Spezialisten der Nacht praktisch alles vernichten konnten, womit sie angegriffen wurden.
    Die Demonstration war deutlich gewesen.
    Er machte noch einen letzten Versuch.
    „Olw", sagte er mit gebrochener Stimme. „Ich flehe Sie an.
    Seien Sie vernünftig. Fliehen Sie nicht."
    „Schaffen Sie eine Strukturlücke im oberen Energieschirm", befahl Olw.
    „Das darf ich nicht tun. Verstehen Sie doch!"
    „Ich wiederhole meinen Befehl nicht, Kommandant. Wenn Sie nicht tun, was ich von Ihnen erwarte, dann wird der Reaktor unter Ihnen seine Energien schlagartig freigeben. Sie wissen, daß wir Ihren Standort kennen. Sie wissen, daß wir den gesamten Stützpunkt vernichten können. Tun Sie also lieber, was ich Ihnen gesagt habe."
    „Olw, warum warten Sie nicht, bis die
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