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0742 - Mein Bruder, der Dämon

0742 - Mein Bruder, der Dämon

Titel: 0742 - Mein Bruder, der Dämon
Autoren: Roger Clement
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spalten. Doch dazu kam es nicht mehr.
    Die Amulett-Blitze leisteten ganze Arbeit. Sie frästen sich förmlich in die dämonische Energie, aus der das furchtbare Ungeheuer bestand. Einen Wimpernschlag lang taumelte das Monster unter dem massiven Angriff. Dann zersprang es förmlich. So, als wäre es nichts anderes als eine Grauen erregende Seifenblase gewesen.
    Noch während sein Artgenosse zerstört wurde, versuchte ein weiterer Dämon sein Glück. Er warf seinen Dreizack!
    Die schwarzmägische Waffe hätte sich in Zamorras Brust gebohrt. Doch der Dämonenjäger und seine Gefährtin wurden von dem grünlich schimmernden Schutzschirm umgeben, den das Amulett im Kampf um seinen Träger herum aufbaute.
    Die schwarzmagische Waffe verwandelte sich in ein Häuflein Asche.
    Der Dreizack-Schleuderer fauchte enttäuscht auf. Noch bevor er zu dem Hiebmesser in seinem Gürtel greifen konnte, ereilte auch ihn sein Schicksal. Die silbrigen Blitze machten mit der Bestie kurzen Prozess.
    Der dritte Dämon konzentrierte sich bei seinem Angriff auf Nicole. Er hatte bereits mit seiner Streitaxt ausgeholt. Schnaubend stürmte er auf die Französin zu, die ungefähr zwei Köpfe kleiner war als er.
    Die Dämonenjägerin ließ sich nicht einschüchtern. Sie steppte zur Seite, während sie Merlins Stern per Gedankenbefehl rief.
    Die Streitaxt raste auf sie hinunter.
    Doch noch bevor die Dämonenwaffe den Schutzschirm erreicht hatte, hielt Nicole das Haupt des Siebengestirns von Myrrian-ey-Llyrana in den Händen. Sie verschob mit leichtem Druck die Hieroglyphen. Und schon zuckte ein halbes Dutzend silbriger Blitze aus der Mitte des Kleinods!
    Auch der dritte Gegner wurde durch die Kraft des Amuletts problemlos besiegt. Die dämonische Energie wurde schwächer und schwächer und löste sich schließlich auf.
    Zamorra und Nicole verharrten noch einen Moment. Aber es stürmten keine weiteren Feinde heran.
    »Ich schätze, wir hatten gerade die Ehre mit dem Empfangskommitee«, sagte Nicole. »Der Burgherr namens Calmac ist wohl noch nicht bereit, sich unseres Besuches als würdig zu erweisen.«
    »Dabei möchte ich gerne ein paar Ritterspiele mit ihm abhalten«, knurrte Zamorra. »Dieser Dämonenfürst hat hier jedenfalls lange genug sein Unwesen getrieben.«
    Die beiden Dämonenjäger gingen einige Schritte in die Richtung, aus der die drei Monster gekommen waren. Zamorra hielt das Feuerzeug wieder hoch.
    Aber schon bald bemerkten sie einen fernen Lichtschimmer, der von einem Türspalt zu stammen schien.
    Zamorra und Nicole gingen langsam in diese Richtung…
    ***
    Bill Fowley ging der Hintern auf Grundeis.
    Der hart gesottene Berufsverbrecher kannte keine Hemmungen, Gewalt anzuwenden. Auch wenn er selbst kräftig durch die Mangel gedreht wurde, machte ihm das nichts aus. Normalerweise war er hart im Nehmen.
    Aber dieses Horrorwesen, das ihn am Kragen gepackt und in den Abgrund gezerrt hatte, war nicht zu glauben. Das packte er nicht. Fowley kam sich vor wie in einem Gruselfilm.
    Nachdem die Bestie ihn in den Abgrund gezerrt hatte, landete der Raubmörder mitten in einer alten Ritterburg.
    Vielleicht sah es früher hier so aus, dachte Fowley.
    Aber dass eine der Ruinen noch so gut erhalten war, konnte er sich nicht vorstellen.
    Allerdings plagten ihn ohnehin andere Sorgen.
    Der entflohene Sträfling lag in einer Ecke eines saalähnlichen Raums, der von mehreren Fackeln erhellt wurde.
    Und direkt vor ihm stand dieses Monster!
    Die Haut der Bestie war grünlichkupferfarben. An der Stirn hatte das Albtraumwesen Hörner, und aus den Schultern wuchs ein Paar gewaltiger Schwingen.
    Aus gelben Augen warf der Gehörnte dem Raubmörder heimtückische Blicke zu.
    Der Raubmörder hatte Angst, aber er überwand das Gefühl. Schließlich gab es für ihn nichts zu verlieren.
    Fowley war schon öfter in scheinbar ausweglosen Situationen gewesen. Und bisher war er immer wieder herausgekommen. Das hatte er nicht zuletzt seiner rücksichtslosen Brutalität zu verdanken.
    Unter dem Oberteil seiner Anstaltsuniform trug Fowley immer noch das Messer, mit dem er sich aus dem Knast befreit hatte. Das Blut eines der Wärter klebte noch auf der Klinge.
    Wie von einem Katapult geschossen federte der Raubmörder vom Boden hoch und rammte sein Messer bis zum Anschlag in den Bauch der geflügelten Bestie!
    Fowley hatte in seinem Leben bereits vier Menschen auf unterschiedliche Arten getötet. Umso größer war sein Schock, als der Angriff auf den Gehörnten ohne Ergebnis
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