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0739 - Operation Doppelgänger

Titel: 0739 - Operation Doppelgänger
Autoren: Unbekannt
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befunden hatte. Ras konnte über die Dächer von anderen Häusern hinweg auf die Menschenmenge sehen, die sich vor der vorgeblichen MARCO POLO versammelt hatte.
    „Es sind alle Bewohner der Stadt", stellte Tapper fest.
    „Verständlich", erwiderte der Teeporter. „Sie sind ja davon überzeugt, daß dies die echte MARCO POLO ist. Gibt es außer Ihnen noch weitere NEI-Agenten, die den Laren Informationen erteilen könnten?"
    „Nein, Sir. Mit Sicherheit nicht."
    Üpre firs Sthomalkuch und Tro lat Doune kamen herein.
    Sthomalkuch hatte sich aus der Hausapotheke mit Brandsalbe versorgt. Er hatte eine dicke weiße Schicht auf seinem Schädel aufgetragen.
    „In dieser Hinsicht ist nichts zu befürchten", bekräftigte er.
    „Das ist gut. Der Plan der Laren darf auf gar keinen Fall aufgehen. Wir müssen Atlan so schnell wie möglich informieren."
    „Wissen Sie, wo Sie ihn treffen können?" fragte Sthomalkuch.
    Ras Tschubai nickte.
    „Das ist kein Problem. Ich werde das erledigen. Die Laren sollen warten, bis ihnen die Lust dazu vergeht. Wir werden ihre Träume nicht erfüllen. Es wäre allerdings gut, wenn wir die Einwohner von Enjocko darüber informieren könnten, daß sie es mit einem ausgemachten Schwindel zu tun haben. Kennen Sie sich hier aus? Gibt es eine zentrale TV-Station?"
    „Selbstverständlich", erwiderte Sthomalkuch. „Sie wird Ihnen aber kaum etwas nützen, Sir, denn wer schaltet jetzt schon seinen Apparat ein?"
    „Die Leute sind ja nicht in ihren Häusern", fügte Tapper hinzu.
    „Das soll nicht viel besagen", entgegnete der Teleporter. „Einige sind es bestimmt. Und nach einiger Zeit werden es mehr sein. Es wird bereits dunkel. Viele werden nach Hause gehen, um sich umzuziehen oder verschiedene wichtige Dinge zu besorgen.
    Wenn sie im Haus sind, werden sie die Geräte einschalten. In vielen Häusern laufen sie vielleicht noch."
    Er sah sich um, fand ein Videogerät und drückte eine Taste daran. Das Bild war sofort da. Ein Reporter war gerade dabei, ein Besatzungsmitglied der MARCO POLO zu interviewen.
    „Ich werde versuchen, die Leute über den Sender zu informieren. Wenn nur einige hören, was ich ihnen zu sagen habe, wird sich die Wahrheit wie ein Lauffeuer verbreiten." Ras Tschubai war überzeugt, daß er der Aktion der Laren auf diese Weise die Wirkung nehmen konnte.
    „Sie bringen eine Rinderechse", rief Tro lat Doune. Er zeigte zu einem Seitenfenster hinaus. Die beiden Firsts und der Mutant wechselten zu dem Fenster hinüber. Ein Lastengleiter, der mit der Aufschrift MARCO POLO versehen war, brachte eine riesige Echse herbei, die bereits enthäutet und ausgenommen worden war.
    Die Maschine landete vor dem Raumschiff, wo Zubereitungsgeräte aufgebaut worden waren. Die Menge jubelte vor Begeisterung.
    „Man wird nicht gerade glücklich darüber sein, daß Sie das Volksfest beenden wollen", sagte Sthomalkuch. „Hier auf Enjock gab es in den letzten Jahrzehnten kaum etwas zu feiern."
    „Die Ernüchterung ist unvermeidlich", erwiderte Ras. „Ich muß verhindern, daß eine neue Vhrato-Legende entsteht, die anderen Planeten zum Verderben werden könnte."
    Tapper firs Eumre beschrieb ihm, wo er die TV-Station finden konnte. Ras nahm seinen Energiestrahler wieder an sich und teleportierte.
    Auf den Ersten Blick erkannte er, daß der Sender unbesetzt war. Er war in einer zentralen Halle wieder materiell stabil geworden. Von hier aus konnte er durch transparente Türen in verschiedene Räume sehen, in denen Redaktionen, Studios, Schneideräume und Sendeanlagen eingerichtet worden waren.
    Niemand hielt sich hier auf.
    Ras öffnete eine Tür zu einer Redaktion. Papiere und Filmfolien lagen bunt durcheinandergewürfelt auf den Tischen herum.
    Die Anzeichen eines überhasteten Aufbruchs waren nur zu deutlich.
    Selbstverständlich verfügten Raumschiffe der Größenordnung wie die MARCO POLO oder gar die SOL über eigene TV-Einrichtungen. Der Mutant war häufig genug in ihnen gewesen, entweder weil er Freunde besucht hatte, oder weil die Journalisten ihn über einen überstandenen Einsatz hatten befragen wollen. Mehrfach hatte er in kleineren Spielfilmen mitgewirkt, die zur Unterhaltung der Besatzung gedreht worden waren.
    Daher kannte er sich aus.
    Nachdem er sich davon überzeugt hatte, daß sich außer ihm wirklich niemand im Gebäude befand, ging er in ein Aufnahmestudio und machte eine Kamera fertig.
    Er schaltete sie ein und setzte sich vor das Objektiv. Dann begann er mit ruhiger,
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