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0739 - Operation Doppelgänger

Titel: 0739 - Operation Doppelgänger
Autoren: Unbekannt
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erregt.
    Er sprang auf. „Ich habe mich nicht in dieser bestialischen Weise foltern lassen, um jetzt freiwillig alles zu verraten."
    Rhodan lachte lautlos.
    „Ich bitte Sie, Tapper firs Eumre. Selbstverständlich wissen wir, wo das NEI ist. Ich habe es schließlich mit begründet. Sie verraten mir also keineswegs ein Geheimnis, sondern Sie beweisen mir nur, daß Sie keine Betrüger sind, wenn Sie es sagen. Geben Sie nämlich ein falsches Gebiet an, dann sind Sie entlarvt." Das Lächeln verschwand von Rhodans Gesicht. Die Lippen wurden schmal. Üpre firs Sthomalkuch fühlte, wie es ihm kalt über den Rücken lief. Er spürte die Macht und die Kraft dieses Mannes, den er schon seit Jahren verehrt hatte.
    Rhodan erhob sich.
    „Überlegen Sie es sich in aller Ruhe, meine Herren, aber erwarten Sie nicht, daß ich Ihnen noch freundschaftlich begegne, wenn Sie mir den geforderten Beweis nicht bringen können. Mit Betrügern bin ich noch nie sehr schonend umgegangen."
    Er verließ die Messe.
    „Was sollen wir tun?" fragte Üpre firs Sthomalkuch, als sie allein waren.
    „Wir schweigen", erklärte Tapper firs Eumre.
    „Das ist doch Unsinn, Tapper", entgegnete Sthomalkuch. „Vor Rhodan brauchen wir doch keine Geheimnisse zu haben."
    „Und wenn es nicht Rhodan ist?"
    Üpre blickte den Freund verblüfft an. Er schüttelte den Kopf.
    „Wie kommst du auf so etwas, Tapper? Ich fürchte, die Laren haben dich wirklich ein wenig zu hart angefaßt."
    „Es könnte doch ein Trick sein", wandte Eumre ein. „Die Laren wollten in letzter Zeit immer wieder und mit allen Mitteln herausfinden, wo sich das NEI verbirgt. Warum fragt Rhodan ausgerechnet danach, warum nicht nach etwas anderem?
    Er hat es doch nicht nötig, uns zu drohen. Schließlich braucht er nur zu Atlan zu fliegen und uns dabei mitzunehmen. Der Arkonide wird ihm schon sagen, was los ist."
    Er blickte sich verstohlen um. Sie hatten so leise gesprochen, daß die Uniformierten sie nicht hatten verstehen können.
    Ras Tschubai ließ sich zweihundert Meter von einer Schleuse, die im oberen Drittel der MARCO POLO lag, nach unten sinken.
    Er sah, daß die Besatzungsmitglieder des Ultraschlachtschiffs ihm zuwinkten. Irgend etwas störte ihn.
    Bis jetzt war er stets von dem Gedanken ausgegangen, daß dieses Raumschiff die SZ-1 war, die sich aus psychologischen Gründen mit dem Namen MARCO POLO tarnte. Doch irgend etwas war anders, als es eigentlich hätte sein müssen. Ras versuchte, sich zu konzentrieren, aber es gelang ihm nicht. Er war zu geschwächt.
    Weil ihm das Atmen in der feuchtheißen Luft schwerfiel, schloß er seinen Raumhelm und erhöhte den Sauerstoffanteil an der Atemluft. Dadurch erzielte er eine überraschende Wirkung. Seine Kräfte kehrten zurück. Er fühlte sich besser, und sein Geist klärte sich. Er landete vor den Männern der MARCO POLO in der Schleuse.
    Ein Offizier trat ihm entgegen und salutierte respektvoll. Ras kannte ihn nicht, aber das überraschte ihn nicht. Die SZ-1 hatte ungefähr fünftausend Mann Besatzung. Er konnte nicht alle kennen. Er erwiderte den Gruß.
    „Bringen Sie mich zu Rhodan", befahl Ras mit schwacher Stimme.
    „Sie sind krank, Sir?" fragte der Offizier.
    „So ist es", antwortete der Teleporter. „Wo ist Rhodan?"
    „Sofort, Sir." Der Offizier trat zur Seite, um ihm den Weg ins Innere des Schiffes freizugeben. „Wir haben nicht damit gerechnet, Sie hier vorzufinden, Sir. Darf ich fragen, woher ..."
    „Sie dürfen nicht", entgegnete Ras schroff. Sein Unbehagen wuchs. Der Mann trug eine Uniform, wie sie zur alten MARCO POLO paßte. Dieser Schnitt war vor mehr als hundertfünfzig Jahren üblich gewesen. Die Besatzung der SOL aber hatte Uniformen erhalten, die anders aussahen. Die Unterschiede waren nicht beträchtlich, für einen Mann wie Ras Tschubai aber doch klar erkennbar.
    Ein Schott glitt vor ihnen zur Seite. Der Offizier blickte Ras Tschubai eigenartig an. Der Teleporter konzentrierte sich kurz und entmaterialisierte.
    Er wurde im Außenbereich der Hauptleitzentrale wieder materiell stabil. Er stand neben einem Kartenschrank und wurde durch drei Männer gegen zwei andere abgeschirmt, die in diesem Moment aus der Zentrale kamen. Die Offiziere vor ihm wandten ihm den Rücken zu. Sie bemerkten ihn nicht.
    Ras duckte sich. Ihm stockte der Atem. Die beiden Männer, die aus der Zentrale gekommen waren, kannte er nur zu gut. Es waren Perry Rhodan und der Emotionaut Senco Anrat!
    Wie kam der Emotionaut an Bord der MARCO
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