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0738 - Luzifers furchtbares Erbe

0738 - Luzifers furchtbares Erbe

Titel: 0738 - Luzifers furchtbares Erbe
Autoren: Jason Dark
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Haus.
    Rita saß bewegungslos da. Plötzlich trat Schweiß auf ihre Stirn. Sie hatte die rechte Hand zur Faust geballt und sie unter ihr Kinn gelegt.
    »Sind sie das?« fragte ich.
    Nicken…
    Jiri zog sein Messer!
    »Wie gehen sie vor?« wollte ich wissen.
    Rita mußte einige Male schlucken, bevor sie sprechen konnte. »Es ist alles ganz einfach. Sie betreten das Haus und befördern ihr Opfer hinaus. Dann schleifen sie es zum Zielort.«
    »Das ist der Supermarkt«, sagte Jiri. Er wollte zur Haustür rennen, aber Suko war schneller, trat ihm in den Weg und hielt ihn fest. Der Inspektor und ich waren ein eingespieltes Team. Wir wußten beide genau, wie wir uns verhalten mußten. Da war alles ein kalkuliertes Risiko. Nur nicht wie der Elefant in den Porzellanladen stürmen, sondern eiskalt abwarten und dann zuschlagen.
    »Was ist denn?«
    »Laß sie gehen!« flüsterte Suko.
    »Und dann?«
    »Keine Sorge, wir sind da!«
    Jiri schaute auf Rita. »Willst du denn gehen?«
    Sie war aufgestanden, aber noch nicht sicher, und hob die Schultern. Wie ein blasses Gespenst stand sie vor dem Sessel, den Blick in die Tiefe gerichtet.
    Wieder hämmerten die Fäuste von außen gegen die Tür. Sogar Stimmen hörten wir. Sie mußten mindestens zu zweit sein, und sie sprachen beide zugleich. »Du weißt, wer hier ist, Rita. Jetzt bist du an der Reihe. Einmal mußte es so sein.«
    Wer so redete, der hatte keine Ahnung davon, daß sie nicht allein war. Unser Vorteil.
    »Vertrauen Sie uns, Rita?« fragte ich sie.
    Einen Moment zögerte sie, dann erntete ich ein heftiges Nicken.
    »Okay, gehen Sie. Lassen Sie die Typen herein. Locken Sie die Männer ins Wohnzimmer. Alles andere übernehmen wir.«
    »Und wenn sie schon an der Tür gepackt wird?« keuchte Jiri. »Was ist dann?«
    »Das wird sie nicht.«
    »Sie wollen mich wegbringen!« sagte auch Rita.
    Jiri nickte. »Es ist Ihre Schau. Wenn Sie aber nicht zurechtkommen, bin ich an der Reihe.«
    »Natürlich.«
    Rita durchquerte den Raum. Sie stand unter einem wahnsinnigen Streß. Sie war das Pulverfaß, das durch den kleinsten Funken in Brand gesetzt werden konnte, um dann in die Luft zu fliegen.
    Sie war an der Tür.
    Suko stand im Flur. Er hatte Schutz unter der nach oben führenden Treppe gefunden.
    Rita drehte den Schlüssel, der von innen steckte. Dann öffnete sie die Tür, zog sie aber nicht auf, sondern ließ die Klinke los und ging sofort zurück.
    Sie spielte phantastisch mit und bewegte sich mit kleinen Zitterschritten zurück, während vor ihr die Tür noch heftig nach innen gestoßen wurde.
    »He, komm her!«
    »Nein!«
    »Scheiße!«
    Rita hatte wieder das Zimmer betreten, wo ich hinter einem Sessel hockte und nicht zu sehen war.
    Jiri hatte seinen Platz hinter der offenen Tür dicht an der Wand gefunden. Ich hoffte nur, daß sie den Wagen nicht gesehen hatten, der hinter dem Supermarkt parkte. Dann hätten sie sich so einiges zusammenreimen können.
    Rita machte ihre Sache ausgezeichnet. Trotzdem, sie brauchte kaum zu schauspielern. Die Furcht steckte auch so stark in ihren Knochen.
    »Du kommst nicht weg. Dieses Haus ist eine Falle für dich.« Als die Worte gesagt wurden, erschienen die beiden Kreaturen der Finsternis zugleich im Raum.
    Sie gingen vor, ich sah sie noch nicht, hörte aber ihre Schritte und wußte ungefähr, wo sie sich befanden, so daß ich mir den Moment genau aussuchen konnte, wenn ich aus der Deckung hervorkam.
    Hoffentlich spielte Jiri mit und drehte nicht durch. Durch überschnelles Handeln konnte er viel zerstören.
    Sie kamen, lachten und freuten sich, denn sie hatten - ebenso wie ich - gesehen, daß Rita Thornball nicht mehr zurückgehen konnte. Am Fenster war es vorbei. Sie hätte es öffnen und hinausspringen können, dafür jedoch reichte die Zeit nicht mehr.
    »Jetzt haben wir dich!«
    Rita schrie leise auf.
    Für mich und die anderen war es das Signal.
    Ich tauchte hinter dem Sessel hoch. Gleichzeitig verließ Jiri seinen Platz an der Tür und stellte sich seitlich auf. Suko kam aus dem Flur, sein Platz war in ihrem Rücken. Mich brachte ein schneller Schritt zwischen Rita und sie.
    Da blieb ich stehen.
    Sie starrten mich an, plötzlich waren sie verunsichert, denn mit einem fremden Gesicht in Garsdale Head hatten sie nicht gerechnet. Und dieser Fremde hielt zudem noch eine Waffe in der Hand, deren Mündung sich leicht bewegte, um immer wieder auf einen von ihnen zu zeigen.
    Von der Tür her meldete sich Suko. »Ich stehe hier ebenfalls, Freunde.
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