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0737 - Unternehmen NUG

Titel: 0737 - Unternehmen NUG
Autoren: Unbekannt
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an Bord des Schiffes befand. Und wenn man seiner lebendig habhaft wurde, dann konnte man das für einen wirkungsvollen Propagandafeldzug ausnutzen.
    In der Galaxis glaubten immer noch viele Menschen, daß Perry Rhodan zurückkehren und ihnen zur Freiheit verhelfen würde.
    Viele der unzähligen Widerstandsgruppen richteten sich nur an dieser Hoffnung auf. Wenn man ihn als Gefangenen präsentieren konnte, würde die Moral der Widerstandskämpfer zusammenbrechen.
    Deshalb waren die dreißigtausend Überschweren im NUG-Becken stationiert. Aus diesem Grund hatte Mondvon-Gronk das Raumschiff auch noch nicht zerstrahlen lassen.
    Die Abwehrforts waren nur als Drohung gedacht, damit die Terraner einsahen, wie unsinnig angesichts dieser Übermacht jeder Widerstand war. Doch notfalls würde Mondvon-Gronk auch die Geschütze sprechen lassen. Entkommen würde ihm das Schiff nicht mehr.
    Die bis an die Zähne bewaffneten Überschweren standen an den Ausgängen der Tiefschlafstationen bereit. Ein Knopfdruck - und die Schotte zur Oberfläche würden sich öffnen. Und bevor die Terraner wußten, wie ihnen geschah, würden sie von den Angreifern überrannt werden.
    Er konnte mit diesem Knopfdruck das Schicksal der Terraner besiegeln. Er weidete sich daran, den Augenblick seines größten Triumphs hinauszuzögern, um ihn um so mehr genießen zu können.
    Er wollte sie noch etwas zappeln lassen. Vielleicht gelang es ihnen sogar, das Küstenkraftwerk zu orten. Das würde ihnen etwas Kopfzerbrechen bereiten. Aber was wirklich auf sie wartete, würden nicht einmal die größten Pessimisten unter ihnen erahnen.
     
    12.
     
    Der Vario 500 hatte seinen Opfergang auf folgende Weise beschlossen: Er wollte der larischen Befehlszentrale mit Mondvon-Gronk, die er ausfindig gemacht hatte, als er mit seinen Kameraden das Abwehrfort eroberte, so nahe wie möglich kommen. Er rechnete dabei, entdeckt zu werden. Doch das konnte ihn an seinem Vorhaben nicht hindern. Denn er wollte sich selbst opfern, und wenn die Laren auf ihn schossen, würden sie damit auch die Bombe zünden, die er in sich trug. Die folgende Explosion würde so stark sein, daß man sie auch vom Raum aus orten konnte.
    Das mußte die Landung des terranischen Kugelraumers verhindern!
    Doch der Plan ging nicht auf.
    Der Vario-Roboter hatte mit allem gerechnet, nur nicht damit, daß er der larischen Befehlszentrale so nahe kommen würde, ohne entdeckt zu werden.
    Er erkannte auch schnell den Grund. In den subplanetaren Anlagen, die sich unter dem gesamten NUG-Becken erstreckten, herrschte heller Aufruhr. Die Vorbereitungen für die Kaperung des terranischen Schiffes beschäftigten die Laren so sehr, daß sie das Eindringen des einzelnen Rebellen überhaupt nicht bemerkten.
    Sie konzentrierten ihre Aufmerksamkeit auf das fremde Schiff, das zur Landung ansetzte, und auf die Erweckung der dreißigtausend Elitesoldaten.
    Die Versorgung der erweckten Schläfer mit Lebensmitteln und Waffen und ihre Formierung nahmen die Laren voll in Anspruch.
    So kam es, daß der Vario 500 die Kommandozentrale ungefährdet erreichte. Es war ihm so leicht gemacht worden, daß sich das Zellplasma seines Gehirns fragte, ob denn sein Opfer unter diesen Umständen noch sinnvoll sei.
    Warum sollte er sich mitsamt der Bombe selbst vernichten, wenn er die Chance hatte, die Bombe hier zu deponieren und sich selbst wieder in Sicherheit zu bringen? Er konnte dasselbe erreichen, wenn er die Bombe mit eingestelltem Zeitzünder zurückließ.
    Sein Selbsterhaltungstrieb siegte über die kalte, nüchterne Logik seiner Positronik.
    Er deponierte die Bombe in einem der Gänge, die unter der Oberfläche zur larischen Kommandozentrale führten. Noch näher wagte er sich nicht heran. Aber es war gar nicht so wichtig, das Hauptquartier der Laren mitsamt Mondvon-Gronk zu atomisieren, sondern es kam in erster Linie darauf an, das terranische Schiff durch die Explosion an sich noch vor der Landung zu warnen.
    Nachdem sich der Vario 500 der Bombe entledigt hatte, zog er sich zurück. Der Rückzug erwies sich jedoch schwieriger als sein Eindringen. Die Überschweren blockierten sämtliche Korridore und drängten zu den Bodenöffnungen.
    Der Vario-Roboter mußte nach anderen Schleichwegen suchen, mußte Umwege auf sich nehmen -und fand sich plötzlich inmitten eines Sammellagers von Überschweren, die darauf warteten, daß sich die Schleusen öffneten und sie das Schiff stürmen konnten.
    Der Kugelraumer war inzwischen gelandet!
    Diese
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