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0737 - Asha Devis Höllenfahrt

0737 - Asha Devis Höllenfahrt

Titel: 0737 - Asha Devis Höllenfahrt
Autoren: Roger Clement
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Lächeln.
    »Wir sollen Asha Devi in die Höllen jagen?«
    »Ja!«, bestätigte die Todesgöttin eifrig. »Beweist mir, dass ich Unrecht habe! Asha Devi soll ohne göttliche Hilfe in den Höllen überleben!«
    Die anderen Götter zögerten. Kali war berüchtigt für ihre Intrigen. Sie dachte sich gewiss etwas dabei, dass sie Asha Devi in die Abgründe der Finsternis stürzen wollte. Die Todesgöttin tat nichts ohne Grund.
    Und doch konnten die Herrscher des Berges Meru diese Frechheit nicht auf sich sitzen lassen.
    »So sei es«, sagte Brahma schließlich. »Aber was ist, wenn Asha Devi um Hilfe fleht?«
    »Dann soll sie ihr gewährt werden«, räumte Kali unwillig ein.
    »Aber du hast doch gesagt, dass Asha Devi ohne göttliche Hilfe in der Hölle zurechtkommen soll!«, erinnerte Krishna die Todesgöttin.
    »Ich weiß, was ich gesagt habe! Dann muss sie eben ein sterblicher Mensch unterstützen.«
    »Ein Sterblicher?«, hakte Durga nach. »Der wird doch selbst im Handumdrehen in den Abgründen der Unterwelt vernichtet werden!«
    Darauf erwiderte Kali nichts. Sie grinste nur hämisch, während ihr weiterhin das Blut aus ihren entsetzlichen Augen lief.
    »Und an welchen von den Milliarden Sterblichen hast du gedacht?«, fragte Shiva.
    »An keinen bestimmten«, räumte die Todesgöttin ein.
    »Dann schlage ich Professor Zamorra vor!«
    Alle schauten Shiva an, nachdem er diese Worte ausgesprochen hatte. Den anderen indischen Göttern war bekannt, dass Shiva bereits einmal mit dem Dämonenjäger zusammengetroffen war. Und auch Kali, die Todesgöttin, kannte Zamorra persönlich.
    Allerdings schien sie mit der Idee nicht einverstanden zu sein.
    »Das geht nicht!«, schrie sie.
    »Warum nicht, Kali?«, wollte nun der mächtige Brahma wissen.
    »Weil… weil… weil Zamorra kein richtiger Sterblicher ist! Er hat von der Quelle des Lebens getrunken.«
    »Aber er kann durch Gewalt vernichtet werden«, erinnerte Shiva. »Und Gewalt gibt es in den Höllen mehr als genug.«
    »Und außerdem ist er noch nicht einmal Inder!«, knirschte Kali. Es gefiel ihr offenbar gar nicht, dass Zamorra Asha Devi im Notfall beistehen sollte.
    »Schluss damit!«, bestimmte Brahma. »Zamorra wird Asha Devi in der Unterwelt beistehen, falls sie um Hilfe bittet.«
    »Aber nur, wenn er seine Waffen nicht mitnehmen darf!«, forderte Kali. »Wenn Zamorra in die Abgründe der Höllen herabsteigt, muss er sein Amulett, die Dhyarra-Kristalle und so weiter in der Menschenwelt lassen!«
    »Wie kommst du eigentlich dazu, solche Bedingungen zu stellen?«, zürnte Durga.
    »Ich bin die Göttin der Vernichtung und des Todes, nicht wahr? Wenn Zamorra mit seinen mächtigen weißmagischen Waffen in den Höllengründen kämpft, kann es zu Störungen in der kosmischen Harmonie kommen, zum absoluten Chaos!«
    »Du bist doch sonst begeistert von Chaos und Verwirrung«, fauchte Shiva.
    »Ich erfülle eben meine Aufgabe gewissenhaft, lieber Gatte. Aber du weißt genauso gut wie ich, dass Zerstörung und Schöpfung nur zwei Seiten einer Medaille sind.«
    Die Götter waren unruhig. Wieder einmal hatten sie sich von Kali herausfordern lassen. Niemand konnte sagen, was für ein Spiel die Zerstörerin mit ihren Forderungen eingeleitet hatte. Die Folgen waren unabsehbar.
    Hanuman, der riesige Affengott, verzog sein rotes Gesicht und peitschte mit seinem gelben Schwanz, der mehrere Kilometer lang war, den Felsboden.
    Er war von allen Göttern zurzeit am schlechtesten auf Kali zu sprechen. Schließlich hatte Halia, eine ihrer Dämoninnen, einen von Hanumans Affenkriegern grausam abgeschlachtet. [1] Seitdem war der Affengott sicher, dass Kali etwas gegen ihn im Schilde führte…
    Alle Wesen der indischen Götterwelt warteten gespannt auf die Entscheidung Brahmas.
    Schließlich ergriff der Allerhöchste auf dem Berg Meru wieder das Wort.
    »So sei es, Große Zerstörerin! Asha Devi wird in die Höllen hinabfahren. Ich bin sicher, dass sie uns, den Göttern, die Treue halten wird. Doch wenn sie in Bedrängnis gerät und Hilfe braucht, wird Zamorra ihr beistehen - ohne seine magischen Waffen.« Kali wollte schon triumphierend grinsen. Doch dann fuhr Brahma fort. »Ich habe volles Vertrauen in Asha Devi. Wenn sie mit Zamorras Hilfe überlebt, wird sie in Ehren in die Menschenwelt zurückkehren dürfen. Und du, Kali, wirst vor mir die Erde küssen und deine Schande gestehen!«
    »So sei es, Großer Brahma!«, bestätigte die Göttin der Zerstörung.
    Kali war sicher, dass Police
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