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0736 - Mosaik des Todes

0736 - Mosaik des Todes

Titel: 0736 - Mosaik des Todes
Autoren: M.H. Rückert
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Dhyarras, die er Seanzaara in die Hände legte. Sie war als Einzige bereits wach. Bei den anderen befand sich noch zu viel Fruchtwein in der Blutbahn.
    »Ich habe drei Leute ausgesucht, die das Para-Potential besitzen, um mit den Sternensteinen umzugehen«, sagte er der Hexe beim Abschied. Woher er die Kristalle - »Alles nur eine Leihgabe, Seanzaara. Ich hole mir die wieder, und wehe dem, der sie behalten will…« O-Ton Asmodis - so plötzlich herbekommen hatte, erzählte er nicht.
    »Warum gehst du schon?«, wollte sie von Amos wissen. »Du wolltest uns doch heute noch helfen!«
    »Weil ich eine Aufgabe zu erfüllen habe«, antwortete Sid Amos. »Und dabei muss ich meinem Bruder zuvorkommen…«
    »Ich verstehe deine Worte nicht«, klagte Seanzaara.
    »Die kann dir ich auch noch nicht erklären«, sagte Amos. »Doch wenn alles vorbei ist, dann feiern wir das Ereignis…«
    Und danke für die Leihgabe, fügte er in Gedanken hinzu. Aber die las sie nicht, und wenn sie es gemacht hätte, hätte sie es nicht verstanden. Warte nur, Myrddhin Emrys. Du wirst dich noch wundern!
    Gleich darauf verschwand er.
    Kroan und An'dean waren mehr als erstaunt, als sie beim Aufwachen jeder einen Dhyarra erhielten. Den dritten Kristall behielt die Hexe für sich.
    Nicole Duval, Teri Rheken und Zamorra blieben nur noch zwei Tage auf K'oandar. Jetzt konnten die Caltaren mit den vier geliehenen Dhyarras die Arbeit selbst übernehmen - und sie wollten sie auch keinem Fremden überlassen…
    ***
    Ein eiskalter, frostiger Wind strich über das Hochland Von B'oran, als Zamorra, Teri und Nicole und sich von Seanzaara und Keanor verabschiedeten.
    Frostig war auch die Stimmung zwischen Seanzaara und Zamorra. Der Professor versuchte, die Hexe umzustimmen, dass sie die Mauer der Schmerzen abschaffen sollte, damit die gepeinigten Seelen Ruhe finden würden. Die Hexe weigerte sich standhaft, dies zu tun.
    »Zamorra, das ist meine Welt, nicht die deine«, hielt sie ihm ihrerseits vor. »Was hier geschieht, geht dich nichts an.«
    »Vielleicht doch«, entgegnete der Meister des Übersinnlichen. »Schließlich wurde unsere Welt von euch aus verseucht und wir halfen euch bei der Bekämpfung des Schlundes!«
    »Aber das gibt dir noch lange nicht das Recht, uns Vorhaltungen zu machen«, rief sie. »Die Mosaiksteine werden gebraucht, damit wir eine weitere Waffe gegen den Schlund in der Hand haben. Wir wären Narren, würden wir auf diese Waffe verzichten.«
    »Die Mosaiksteine helfen dabei, unsere Welt zu stabilisieren«, mischte sich nun Keanor ein. Die Geduldete war noch lange nicht in ihren alten Rang zurückgekehrt, aber durch die Arbeit mit dem Dhyarra hatte sie die beste Aussichten, irgendwann einmal wieder dorthin zu kommen, wo sie vor Jahren schon einmal war.
    An'dean war nicht mitgekommen. Der Gesichtslose war mit den Nerven am Ende, seit Seanzaara ihm eröffnet hatte, dass sie nicht in der Lage war, seine Verwandlung rückgängig zu machen.
    Kroan war ebenfalls in seinem Haus nahe des Schlundes geblieben. Er stand seinem Freund An'dean bei und hoffte, dass dieser sein inneres Gleichgewicht wiederfinden würde. Bei Zamorra hatte er sich herzlich dafür bedankt, dass dieser das Armband seines Bruders als letzte Erinnerung mitgebracht hatte.
    »Es bleibt dabei«, machte Seanzaara allen Hoffnungen ein Ende, »dass wir weiterhin die Kräfte des Mosaiks nutzen. Sollte der Schlund und seine Zerstörungskraft wirklich einmal besiegt sein, wird niemand glücklicher sein als ich, das Mosaik des Todes als Mahnmal stehen zu lassen. Wir wünschen euch eine gute Heimkehr. Bis irgendwann einmal.«
    Sie hätte auch sagen können: »Haut ab! Wir sind froh, wenn wir unsere Ruhe haben.« Zumindest wirkte es so auf Zamorra.
    Er und seine beiden Begleiterinnen traten zwischen die Transportblumen, konzentrierten sich auf das Kuppelgewölbe im Château Montagne und befanden sich eine Sekunde später dort.
    »Eines möchte iqh gerne wissen: Wer steckt hinter allem?«, überlegte Teri Rheken laut.
    Weder Zamorra noch Nicole Duval wussten eine Antwort darauf…
    ***
    Der alte, hoch gewachsene Mann in der weißen Kutte und dem roten Schultermantel lachte. Es war ein sympathisches Lachen, und der Mann, der früher Myrddhin Emrys genannt wurde, hatte allen Grund dazu.
    Sein Plan hatte geklappt. Besser, als er gehofft hatte.
    Nachdem er die Seelen-Tränen gefunden hatte, hatte er eine Spur nach K'oandar entdeckt. Die erste Träne, die Luc Avenge in Nordschottland versteckt
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