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0734 - Jagd auf 'Bigfoot'

0734 - Jagd auf 'Bigfoot'

Titel: 0734 - Jagd auf 'Bigfoot'
Autoren: W.K. Giesa und Roger Clement
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war zu spät, um den Lauf noch zu stoppen. In diesem Moment wollte Ugachaka es auch überhaupt nicht.
    Brüllend brach er zwischen den Bäumen hervor. Seine mächtigen, muskulösen Arme hatte er weit ausgebreitet. Er fletschte die großen Zähne seines ausgezeichneten Gebisses.
    Die beiden Nackthäuter schrien auf vor Entsetzen. Vor allem der weibliche erbleichte und hielt sich die Hände vor das Gesicht.
    Das schrille Kreischen verstärkte Uga's Wut nur noch. Nun vergaß er sogar, dass er eigentlich nur mit diesem Töter abrechnen wollte. Plötzlich erkannte der Grakha in allen Nackthäutern seine Todfeinde!
    Wie ein Spielzeug, das man den Nachkommen gibt, ergriff Ugachaka das Tier aus Metall mit beiden Händen!
    Das Tier knurrte. Aber es biss nicht, verteidigte sein Leben nicht.
    »Verflucht seien alle Nackthäuter!«, brüllte der Grakha in der Sprache seiner Vorfahren. Und dann schleuderte er das Metall-Tier samt den beiden Nackthäutern gegen eine Felswand.
    Es gab einen ohrenbetäubenden Lärm. Es klirrte, splitterte, krachte. Der männliche Nackthäuter knallte mit dem Kopf gegen den Stein. Es gab einen großen Blutfleck. Mit gebrochenem Genick rutschte er an der Felswand herunter und war tot. Uga' hatte genügend Tiere mit kaputtem Hals gesehen, um das beurteilen zu können.
    Plötzlich konnte der junge Grakha wieder klar denken.
    Er war drauf und dran gewesen, einen riesigen Fehler zu begehen!
    Dieser Töter war absolut skrupellos. Und vor allem verfügte er über eine unehrliche Waffe, die die Hand nicht verlassen musste. Damit konnte er ihn, Ugachaka, auslöschen, bevor er ihn erreichte. Da würde es dem Grakha auch nichts nützen, dass er hundertmal stärker war als der Töter.
    Für einen Moment empfand Uga' Bedauern für den männlichen Nackthäuter auf dem Metall-Tier, den er selbst während seine Wutanfalls getötet hatte.
    Doch dann kehrten seine Gedanken schon wieder zu dem Töter zurück. Er würde es schlau anfangen müssen, wenn er diesen Nackthäuter erlegen wollte. Ugachaka nahm sich vor, ihn zunächst weiterhin aus sicherer Entfernung zu beobachten…
    Vorsichtig, mit abgekühltem Temperament, schlich sich der Grakha vorwärts. Den weiblichen Nackthäuter, der ebenfalls auf dem Metall-Tier gesessen hatte, hatte er bereits vergessen.
    ***
    Ohio Slade fuhr zusammen, als er das metallische Krachen im Tal vernahm. Der Spezialist zog wieder seine Star-Pistole. Dann peilte er in die Richtung, aus der die Geräusche gekommen waren. Erneut drohte ihn die Furcht zu überwältigen.
    Der NSA-Mann verabscheute sich selbst dafür. Er kannte keine Angst, das gehörte zu seinem Image, war sozusagen sein Markenzeichen. Schwächen duldete er bei sich selber ebenso wenig wie bei anderen.
    Das Etwas musste zugeschlagen haben. Eine andere Möglichkeit gab es nicht. Das Etwas hatte ein Opfer gefunden.
    Ohio Slade fluchte innerlich. Er musste zunächst noch mehr über diese Gegend herausfinden, bevor er seine Nachforschungen fortsetzte. Es wäre reiner Selbstmord, jetzt noch durch die Einflugschneise zu stolpern, während eine ungreifbare Gefahr auf ihn lauerte.
    Der Spezialist schlug vorsichtshalber einen Bogen, kehrte zu seinem Landrover zurück und lenkte den Wagen wenig später über eine schmale Forstpiste in Richtung der öden Kleinstadt Whitefish.
    ***
    Glacier Park International Airport
    Das klang bombastischer, als es war. Mit einem der richtigen internationalen Flughäfen konnte die Piste nur schwerlich konkurrieren. Eigentlich diente sie eher dazu, die um den Flathead Lake liegenden Orte mit der Außenwelt zu verbinden - mit den Straßen klappte das nicht immer, vor allem dann nicht, wenn der Schnee in den Bergen meterhoch lag. Der Flughafen wurde allerdings weitgehend frei gehalten.
    Der Pilot der zweimotorigen Beachcraft atmete hörbar auf, als Bruce Croft das kleine Flugzeug verließ. Lara Willis hingegen zwinkerte er zu und sah danach aus, als wolle er sie zu einem Drink einladen. Aber sie tat so, als hätte sie die Geste nicht bemerkt.
    Am Rand der Piste stand ein Bell UH-1, ein recht großer Hubschrauber, weiß lackiert und bis auf die vorgeschriebenen Kennungen ohne jede weitere Beschriftung. Die Scheiben waren getönt. Das fand Willis etwas seltsam. Überhaupt störte sie an der Maschine etwas, ohne dass sie konkret sagen konnte, was das war.
    »Sag mal, fällt dir an dem Kopter etwas auf, Bruce?«, fragte sie den dunkelhäutigen Zweizentnermann, der schnaufend ihre beiden Koffer auf einen auf
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