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0728 - Lichter der Verdammnis

0728 - Lichter der Verdammnis

Titel: 0728 - Lichter der Verdammnis
Autoren: W.K. Giesa
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geschossen.
    Zamorra selbst hatte den Stab so gut wie nie gebraucht. Er vermisste ihn nicht wirklich. Er bedauerte, dass diese magische Waffe und damit das Vermächtnis des Ju-Ju-Zauberers Ollam-onga zerstört worden war, aber es ließ sich nicht mehr ändern.
    Die Umgebung, in welcher sie sich befunden hatten, war im gleichen Moment erloschen, als Zamorra Calderone paralysierte. Scheinbar war diese Welt also durch Calderones Magie geschaffen worden, in welcher Form auch immer. Zumindest aber hatte der sie kontrolliert. Und diese Kontrolle war zusammen mit seinem Bewusstsein erloschen.
    Die Sache mit den magischen Transporten… Da hatte Zamorra das Gefühl, dass die Amulette eine Rolle spielten. Gegen die Schwarze Magie hatten sie zwar nicht gewirkt, aber da Zamorra es nicht geschafft hatte, Seneca mit in einen Teleport zu nehmen, lag der Verdacht nahe, dass es etwas mit den magischen Zauberscheiben zu tun hatte. Ty Seneca war kein Amulett-Träger…
    Was jetzt aus den beiden Männern wurde, musste die nächste Zukunft zeigen. Zamorra befürchtete aber, dass sie nicht lange Gefangene bleiben würden. Calderone konnte auf die Unterstützung Stygias hoffen, und Seneca? Der fand sicher auch wieder einen Weg, zu entkommen.
    Diese Geschichte, ahnte der Meister des Übersinnlichen, war noch längst nicht beendet…
    Irgendwann in den frühen Morgenstunden, ehe die Müdigkeit ihn endgültig wieder einholte, rief er im Château Montagne an. Dort war es inzwischen Mittag und Nicole war wach.
    »Du brauchst nicht mehr hierher zu kommen«, sagte Zamorra. »Die Sache ist erledigt. Ich komme zurück.«
    »Bleib ruhig da«, erwiderte sie.
    »Weshalb?«
    »Wir haben einen Termin. Sehr kurzfristig. Ein Kongress in Las Vegas. Anthropologen, indianische Kulturen und Mythen… angeblich hat man uns schon vor einem halben Jahr schriftlich eingeladen, aber irgendwie muss die Einladung auf Wegen, die noch unerfindlicher sind als die der Götter und des Finanzamts, verloren gegangen sein. Eben kam der besorgte Anruf, weil unsere Bestätigung immer noch nicht erfolgt war. Ich komme nach Baton Rouge, ja?«
    »Beim Blähzeh der Panzerhornschrexe«, murmelte Zamorra. »Anthropologie ist doch nun wirklich nicht mein Fach. Was soll ich bei diesem Kongress?«
    »Unseren Reichtum mehren«, lockte Nicole. »Indem wir die Spielkasinos von Las Vegas heimsuchen und ausplündern. Außerdem - Siegfried und Roy mit ihrer Zaubershow… und die Boutiquen… und…«
    »Vor allem die Boutiquen«, seufzte Zamorra. »Na schön. Wenn du zwischendurch noch Zeit findest, einen erschöpften Kämpfer wider das Böse ein wenig zu streicheln, komm halt rüber. Wenn ich Seneca und Calderone und eine Ratte überlebt habe, werde ich wohl auch den Kongress überleben.«
    »Ratte?«
    »Ratten sind gefährlich. Besonders, wenn jemand in ihnen wunderschöne junge Mädchen sieht.«
    »Jetzt machst du mich neugierig«, hechelte Nicole. »Ich bin in spätestens einer Viertelstunde in Ombres Blumengarten!«
    Zamorra seufzte. »Also keine Chance auszuschlafen.«
    Und dabei ahnte er noch nicht, was ihn und Nicole in Las Vegas wirklich erwartete…
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 727 »Jagd nach dem Leben«
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