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0728 - Lichter der Verdammnis

0728 - Lichter der Verdammnis

Titel: 0728 - Lichter der Verdammnis
Autoren: W.K. Giesa
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Cascal.
    Ombre schoss instinktiv.
    Das nächste Pyro-Geschoss erwischte das Papier und setzte es in Brand!
    Seneca lachte!
    Der Vertrag verbrannte, und er war frei!
    »Jetzt langt es«, knurrte Zamorra. Er hatte den Dynastie-Blaster jetzt in der Hand, auf Betäubung eingestellt. Er schoss auf Calderone, Seneca und Cascal und sah alle drei paralysiert zusammenbrechen. Erst in ein paar Stunden würden sie wieder erwachen.
    Im nächsten Moment explodierte die Welt.
    ***
    Von einem Moment zum anderen hörte der Raum - hörte das Labyrinth von Korridoren - auf zu existieren!
    Zamorra fand sich, den Blaster in der Hand, in dem schmalen Durchgang zwischen den beiden Häusern wieder, direkt vor dem Rattenloch!
    Neben ihm lagen Calderone, Seneca und Cascal. Alle drei paralysiert.
    Auf der Straße sah Zamorra das bunte Flackern von Polizeilichtern. Der Streifenwagen rückte etwas vor, und ein Suchscheinwerfer wurde eingeschaltet, leuchtete den Durchgang blendend grell aus. Zamorra sah eine Silhouette, hörte einen Ruf. »Waffe fallen lassen, sofort!«
    »Aber selbstverständlich, Grandseigneur«, sagte Zamorra und tat, wie befohlen. Zwei Cops kamen auf ihn zu, die Magnum-Revolver auf ihn gerichtet.
    Zamorra, vorsichtshalber beide Hände in Schulterhöhe erhoben, wedelte warnend mit den Zeigefingern.
    »Vorsicht, Officers. Bevor Sie einen Fehler machen: Nicht ich bin der Böse, sondern diese beiden. Von der Bundespolizei steckbrieflich gesucht: Rico Calderone und Ty Seneca. Der dritte, der in der Lederjacke, ist ein Freund und gehört zu den Guten.«
    »Werden wir sehen. Sie kommen mit. Jack, fordere Verstärkung und einen Rettungswagen an. Verdammt noch mal…«
    Eine Viertelstunde später wimmelte es von Polizisten. Calderone und Seneca wurden in einem Krankenfahrzeug abtransportiert und von der Polizei eskortiert.
    »Hatten wir schon mal in ähnlicher Form bei uns in Frankreich«, murmelte Zamorra. »Da sind sie auch trotzdem entwischt. Vermutlich hatte Stygia ihre Hände im Spiel. Die Fürstin der Finsternis«, setzte er erklärend hinzu.
    Brack nickte.
    »Verstehe. Wir müssen also damit rechnen, dass hier immer noch nicht der Schlußstrich gezogen werden kann.«
    Er hatte Zamorra und Cascal kurzerhand zu seinen Mitarbeitern erklärt, zu den Freunden, auf die er wartete, und untermauerte die Geschichte mit der Behauptung, Hinweise auf die beiden Gesuchten erhalten und seine Mitarbeiter erfolgreich darauf angesetzt zu haben.
    »Sie wissen aber, dass so etwas Sache der Ordnungsbehörden ist?«, schnarrte ein geschniegelter Lieutenant, dem anzusehen war, dass er seine Nachtschicht mehr als ungern abriss. »Sie hätten das Police Departement oder auch den FBI informieren müssen, statt auf eigene Faust zu handeln.«
    Brack lächelte den Weißen an.
    »Es ist eine Sache des Ehrgeizes«, erwiderte er katzenfreundlich. »Diese beiden Männer haben in meiner Firma zu deren Schaden gearbeitet. Und weder das FBI noch Interpol haben es während mehrerer Monate geschafft, sie zu erwischen. Das Aufspüren und Unschädlich machen ist - cosa nostra, ›unsere Sache‹, wie die Mafia es nennen würde.«
    »Tendyke Industries ist also so etwas wie die Mafia?«
    »Ich rate Ihnen, in Ihrer Wortwahl sehr, sehr vorsichtig zu sein, Lieutenant«, empfahl Brack lächelnd. »Sie könnten sonst den Ärger Ihres Lebens bekommen. Vielleicht brauchen wir noch jemanden, der in einer unserer Firmen den Hof fegt - dann hätten Sie vielleicht noch eine Chance auf einen Job.«
    »Sie drohen mir?«
    »Hätte ich das nötig? Ich rate Ihnen nur als Freund, sich nicht selbst den Hals zu brechen. Und passen Sie gut auf Seneca und Calderone auf. Die beiden sind Ausbrecherkönige. Wars das jetzt?«
    »Sie hören von uns«, knurrte der geschniegelte Lieutenant. Die Polizeitruppe rückte ab.
    ***
    Brack hatte Professor Zamorra mit in seinen Bungalow genommen, während Cascal in ein Krankenhaus gebracht worden war, um seine Schussverletzung zu behandeln. Er konnte von Glück sagen, dass es sich um einen glatten Durchschuss handelte und die Lunge nicht verletzt worden war. Zamorra grübelte über das Geschehen nach, und er war sauer auf Ombre, der mit seinem auf Calderone gezielten Schuss den Ju-Ju-Stab zerstört hatte.
    Andererseits - diese Zerstörung würde Yves selbst noch am ehesten treffen. Er war derjenige, der diese Waffe in letzter Zeit besessen und vermutlich auch benutzt hatte. Er hatte sich also im übertragenen Sinne damit ein Eigentor
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