Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0726 - In der Dakkarzone

Titel: 0726 - In der Dakkarzone
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
mentalen Fühler wieder zurück. Er witterte eine Falle. „Ich bin froh, daß wir jetzt verhandeln können", sagte er langsam. „Solange mein Freund jedoch gefesselt bleibt, kann ich nicht an Ihre friedlichen Absichten glauben."
    Er sah deutlich, daß seine Worte Ärger auslösten.
    Die Zgmahkonen waren nicht daran gewöhnt, daß man sich ihren Vorstellungen widersetzte. Diese Einstellung war wahrscheinlich auf die unumschränkte Herrschaft innerhalb der Dakkarzone zurückzuführen.
    Trotzdem wurde auch Tolot von den Metallspangen befreit.
    Der Haluter richtete sich von der Pritsche auf. Lloyd sah nicht ohne Belustigung, daß die Zgmahkonen in der Nähe Tolots zurückwichen. Tolots Ausbruch hatte sich offenbar bereits herumgesprochen. Lloyd sah aber auch, daß Zgmahkonen mit Projektionswaffen bereitstanden, um Tolot sofort wieder kampfunfähig zu machen.
    „Sind Sie jetzt zufrieden?" fragte der zgmahkonische Sprecher.
    „Ich fühle mich nach wie vor als Gefangener", erklärte der Terraner ungerührt. „Außerdem glaube ich, daß Sie mich dazu veranlassen wollen, meine Freunde in eine Falle zu locken."
    „Das war wenig diplomatisch, mein Kleiner!" rief Tolot. „Wir hätten die Chance nutzen sollen."
    Die Verantwortlichen unter den Rutenbewohnern schienen jedoch entschlossen zu sein, die einmal eingeschlagene Richtung beizubehalten. Ihre Reaktion auf Lloyds Worte war zurückhaltend.
    „Wenn Sie Ihr Mißtrauen nicht aufgeben, können wir keine Einigung erzielen", sagte ihr Sprecher.
    „Wir sind in Frieden gekommen", erinnerte Lloyd. „Mein Mißtrauen resultiert aus Ihrem Verhalten."
    Sicher war es falsch, die Zgmahkonen auf diese Art zu reizen, aber der Telepath glaubte einfach nicht daran, daß nun Verhandlungen beginnen würden. Den schuppenhäutigen Wesen kam es nur darauf an, Gucky und Alaska in ihre Gewalt zu bringen, danach würden sie sich wieder von ihrer unangenehmen Seite zeigen.
    Tolot schaltete sich in das Gespräch ein.
    „Sie können uns beweisen, daß Sie an echten Gesprächen interessiert sind", schlug er vor. „Lassen Sie uns an Bord unseres Beiboots zurückkehren."
    Zu Lloyds grenzenloser Überraschung willigten die Rutenbewohner ein.
    „Ein Wagen steht bereit", sagte der zgmahkonische Sprecher.
    „Wir werden Sie zum Raumhafen bringen, damit Sie an Bord Ihres Schiffes gehen können."
    Lloyd und der Haluter wechselten einen erstaunten Blick.
    Der Telepath fragte sich, welche Teufelei die Zgmahkonen sich ausgedacht hatten. Vielleicht hatten sie mit einem derartigen Vorschlag ihrer Gefangenen gerechnet und deshalb alle Vorbereitungen getroffen, um die SZ-1-611 in eine Falle zu verwandeln.
    Immerhin waren die Beziehungen zwischen den Raumfahrern von der SOL und den Bewohnern von Dreitgsisch in eine neue Phase getreten. Lloyd kam sich vor wie bei einem Pokerspiel. Er hatte die schlechteste Karte, die man sich vorstellen konnte, aber er mußte ein Gesicht machen, als stünde er unmittelbar davor, einen dicken Gewinn einzustreichen.
     
    *
     
    Für einen nicht meßbaren Augenblick hatte Alaska Saedelaere das Gefühl, sein Körper würde zerbersten. Er kam nicht mehr dazu, einen Schrei auszustoßen, denn bevor er von der neuen Umgebung mehr als ein Flackern wahrnehmen konnte, wurden Gucky und er zurückgeschleudert und materialisierten wieder im Gang des Kühlhauses. Sie lagen beide am Boden, halb besinnungslos und von peinigenden Schmerzen überwältigt.
    Alaska gewann als erster die Kontrolle über sich zurück. Die Schmerzwellen, die durch seinen Körper fluteten, ließen nach. Er wälzte sich herum, und seine Blicke suchten Gucky. Er kroch auf den dunklen Schatten am Boden zu. Der Ilt lag verkrümmt da und stöhnte.
    „Wir... wir wurden zurückgeschleudert!" brachte Alaska hervor.
    „Glaubst du, daß es ein Energieschirm war?"
    „Natürlich", gab Gucky kaum hörbar zurück. „Der Kuppelbau liegt unter einem Schutzschirm."
    Alaska murmelte eine Verwünschung.
    „Was jetzt?"
    „Ganz so aussichtslos ist die Lage nicht", meinte Gucky. „Wir müssen einen neuen Versuch wagen. Diesmal wähle ich einen der Türme als Ziel aus. Sie scheinen ungeschützt zu sein.
    Vielleicht können wir von dort aus in die eigentliche Gruft eindringen."
    Alaska sah ihn skeptisch an.
    „Bist du schon wieder kräftig genug?"
    „Ich erhole mich schnell", behauptete der Mausbiber.
    „Außerdem bin ich jetzt sicher, daß Fellmer noch am Leben ist.
    Ich habe gerade einen kurzen Impuls empfangen."
    „Warum
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher