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0715 - Die Söhne des Asmodis

0715 - Die Söhne des Asmodis

Titel: 0715 - Die Söhne des Asmodis
Autoren: W.K. Giesa
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wenig Kontrolle, aber dank Lucifuge Rofocale, der erfreulicherweise gestorben worden ivar, wie Calderone es sarkastisch formulierte, entwickelte er selbst sich allmählich ebenfalls zum Dämon. Lucifuge Rofocales Schatten hatte er abstreifen können, aber die Verwandlung schritt innerlich trotzdem weiter voran, wenn auch langsamer als damals.
    Ahnte Stygia nichts davon?
    Oder gab sie ihm gerade deshalb inzwischen freie Hand? Es war schon eine Weile her, dass sie das letzte Mal Kontakt zu ihm aufgenommen hatte. Sah sie ein, dass sie ihm nicht mehr lange Befehle erteilen konnte? Wollte sie verhindern, dass er sie dafür später attackierte, indem sie ihn jetzt in Ruhe ließ?
    Er wusste es nicht. Aber er rätselte auch darüber, was mit Tendyke-Seneca passiert war. Vielleicht war die Idee von Riker, den Boss der Firma zu überwachen, gar nicht mal die schlechteste. Calderone wusste gern, womit er es zu tun bekam. Also…
    Riker einen Denkzettel verpassen, selbst aber ein paar Leute auf Seneca ansetzen! Oder - das vielleicht selbst übernehmen.
    Es wäre eine Möglichkeit, eigene, neu hinzugewonnene Fähigkeiten zu überprüfen.
    Calderone musste lernen, mit seiner dämonischen Kraft umzugehen, die in ihm wuchs. Je eher es ihm gelang, desto besser konnte er sich behaupten. Immerhin hatte er ein gewaltiges Handicap: Er war ein Mensch, der sich verwandelte und so in die Kreise der Dämonen vorstieß. Er war kein »eingeborener« Schwarzblütiger. Die anderen würden in ihm immer den Menschen sehen und entsprechend herablassend oder gar demütigend mit ihm umgehen.
    Das durfte er sich nicht gefallen lassen. Er musste lernen, sich mit den Mitteln der Dämonen zu behaupten. Sicher wäre es einfacher gewesen, wenn er die drei Schatten des Lucifuge Rofocale behalten hätte, zugleich aber wäre er dessen Diener geworden. Dass Lucifuge Rofocale getötet wurde, konnte er damals nicht ahnen, als er sich entschied, dessen Kontrolle zu entweichen. Heute hätte er damit keine Probleme, weil es seinen »Kontrolleur« nicht mehr gab.
    Nun, was war einfacher, als die Kräfte an einem Menschen zu erproben?
    Und dieser Menschen konnte sowohl Rhet Riker als auch Ty Seneca sein…
    »Wartet, Freunde«, murmelte er. »Und seht…«
    ***
    Carlotta hatte darauf bestanden, mit von der Partie zu sein, wenn Ted dabei war - und nach einigem Zögern hatte Zamorra eingewilligt. Sie hatte sich bei dem Abenteuer auf dem Meegh-Planeten als eiskalte Kämpferin gezeigt. Es war aber vielleicht ratsam, sie nicht ohne Aufsicht zu lassen, damit sie nicht plötzlich zu übereifrig wurde. Wildes Herumballern konnte in lebensfeindlichen, von nichtmenschlichen Gegnern strotzenden Welten lebensrettend sein, in der irdischen Zivilisation aber eher Probleme bringen. Andererseits, wenn sie dabei war, gabs wenigstens nicht das große Gezeter, mit dem sie Ted daran zu hindern versuchte, sich Hals über Kopf in riskante Abenteuer zu stürzen. In letzter Zeit häufte sich dieses Lamento. Nicht einmal Ted verstand diese Wandlung seiner langjährigen Freundin.
    Schließlich hatte sich auch noch Fooly hinzugesellt und ernsthaft nachgefragt, welche Rolle ihm denn in diesem Abenteuer zukäme… Aber das war dann doch zu viel des Guten. Zamorra hatte ihn dazu verdonnert, im Château Wache zu halten, um notfalls Hilfe zu entsenden. Aber er selbst hatte auch dann daheim zu bleiben…
    Der Jungdrache zeigte sich nicht so recht damit einverstanden. Aus irgendeinem Grund war er Feuer und Flamme, aktiv zu werden, aber Zamorra wollte sich nicht auch noch diesen Klotz ans Bein binden. Fooly mochte noch so guten Willens sein, aber mit seiner angeborenen Tollpatschigkeit riss er, bildlich gesprochen, mit dem Schweif das wieder um, was er mit den Händen aufbaute. Und machte das Chaos mit jeder weiteren Bewegung nur noch größer.
    Per Anruf in Florida vergewisserte Zamorra sich, dass sich Seneca nicht bereits wieder in Tendyke’s Home befand und an diesem Tag auch nicht zurückkehren würde. »Also los«, erklärte Zamorra darauf hin. »Es beginnt…«
    ***
    Mittels der Regenbogenblumen wechselten sie vom Château Montagne in Frankreich nach Tendyke’s Home in Florida. Zamorra war nicht sicher, ob es gut oder schlecht war, dass es in der Spiegelwelt keine Regenbogenblumen auf Senecas Grundstück gab… Zum einen hatte es den Zugriff erschwert, als es darum ging, Tendyke zurückzuholen, zum anderen konnte es natürlich niemanden aus der Spiegelwelt in Versuchung führen, den Weg in die
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