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0714 - Kinder der SOL

Titel: 0714 - Kinder der SOL
Autoren: Unbekannt
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Konzils bewirkt. Um so rätselhafter erscheint mir der Zwischenfall."
    „Auch unser Raumschiff wurde beeinflußt", erwiderte Hellmut.
    „Wir dachten es uns", sagte Kudan. „Es verschwand sogar für einige Zeit vollständig aus dem Erfassungsbereich unserer Ortung. Wir fürchteten schon, Sie wären nach Last Stop geflogen. Es ist gut, daß Sie zurückgekehrt sind. Unsere Zeit ist unter Umständen knapper, als wir zuerst berechneten."
    „Wie meinen Sie das?" erkundigte sich der Kybernetiker verwundert.
    „Die energetische Aktivität der „Großen Schwarzen Null" hat zugenommen", antwortete der Kelosker. „Wir müssen damit rechnen, daß sie nicht mehr lange kompensiert werden kann und erneut vernichtend zuschlägt. In dem Fall würden die Sonnensysteme unserer Galaxis verschlungen werden. Bis dahin müssen wir unsere wichtigsten Geräte in Sicherheit gebracht haben."
    „Ich verstehe", erwiderte Hellmut.
    Er begriff, daß die Kelosker sich in einer Zwangslage befanden.
    Dennoch war er entschlossen, die Pläne der Kelosker zu durchkreuzen, denn für ihn war es wichtiger, daß die SOL im Besitz ihrer menschlichen Besatzung blieb. Immerhin stellte die SOL das Machtinstrument dar, mit dem irgendwann die Vorherrschaft des Konzils über die Milchstraße gebrochen werden sollte.
    Die Menschheit konnte auf die SOL nicht verzichten, und wenn die Kelosker nicht zu einem Kompromiß bereit waren, mußten sie eben die Konsequenzen aus ihrem Verhalten tragen und unter Umständen den Verlust ihres gesamten wissenschaftlichen Erbes in Kauf nehmen.
    Als Kudan ihn wieder verlassen hatte, beobachtete Joscan Hellmut die keloskischen Transportkommandos, die die paralysierte Besatzung der BRESCIA ein zweites Mal ins Freie trugen.
    Den Männern folgte die entbehrliche Ausrüstung des Kreuzers.
    Ganz zuletzt wurden die Beiboote ausgeladen.
    Natürlich waren die Kelosker nicht fähig, die Beiboote zu steuern. Ihre plumpen Greiforgane vermochten die Schaltungen an Bord der Beiboote ebensowenig zu bedienen wie an Bord des Mutterschiffs. Deshalb benutzten sie Zug- und Druckstrahler ihres eigenen Arsenals, deren Bedienungseinrichtungen für ihre plumpen Gliedmaßen eingerichtet waren.
    Als die B-SpJ-3 im Banne von Zug- und Druckstrahlen aus ihrem Hangar schwebte und etwa neunhundert Meter weiter sanft abgesetzt wurde, atmete der Kybernetiker verstohlen auf.
    Er winkte Romeo und Julia zu sich heran und sagte leise: „Wir werden uns in die B-SpJ-3 schleichen, Romeo und Julia.
    Achtet darauf, daß die Kelosker nichts davon merken. Habt ihr verstanden?"
    „Ja, Sir!" gaben die beiden Roboter ebenso leise zurück.
    Joscan Hellmut blickte ihnen nach, als sie sich unter die auf dem Platz herumkrabbelnden Kelosker mischten und sich allmählich immer mehr dem angegebenen Beiboot des Kreuzers näherten.
    Er schlenderte ebenfalls scheinbar ziellos umher, kümmerte sich um die ausgeladenen Besatzungsmitglieder und schaffte es, hinter die Space-Jet zu gelangen, ohne daß die Kelosker sein Verhalten als verdächtig einstuften.
    Er blieb stehen und sah sich aufmerksam um.
    Die Space-Jet befand sich zwischen ihm und den Keloskern. Er war sicher, daß sie ihn zur Zeit nicht sehen konnten. Langsam ging er auf die ausgefahrene Mittelstütze zu und trat durch die Öffnung.
    Der Antigravlift war nicht aktiviert, so daß Joscan Hellmut das Antigravgerät seines Tornisteraggregats einschalten mußte, um nach oben zu kommen. Das brachte die Gefahr einer Ortung mit sich. Deshalb mußte der Kybernetiker sich ab sofort noch mehr beeilen.
    Als er die Steuerkanzel der Jet mit ihrem transparenten Kanzeldach betrat, befanden die beiden Roboter sich schon dort.
    Joscan Hellmut beachtete sie nicht weiter. Sie stellten keine Gefahr mehr für ihn dar, und für den Start der Space-Jet brauchte er ihre Hilfe nicht.
    Er setzte sich in den Sessel des Piloten, schaltete alle Energieerzeuger ein und wartete, bis die untere Leistungsmarke erreicht war.
    Zeit zur Durchprüfung aller Systeme hatte er nicht. Aber die Beiboote terranischer Raumschiffe wurden ständig gewartet und waren praktisch immer voll einsatzklar.
    Wenige Sekunden später war das zum Start notwendige Minimum an abrufbereiter Energie erzeugt. Aus den Augenwinkeln sah der Kybernetiker durch das transparente Kanzeldach, daß die ersten Bodenfahrzeuge der Kelosker sich in Richtung Space-Jet in Bewegung setzten.
    Offensichtlich hatten die Kelosker die Energieausbrüche angemessen und den einzig richtigen Schluß
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