Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0713 - Das Monster Suko?

0713 - Das Monster Suko?

Titel: 0713 - Das Monster Suko?
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
sein.
    So stank es, wenn sich der Teufel bemerkbar machte. Nach widerlichen Schwefelgasen, denn da hatten die alten Überlieferungen nicht gelogen. Der Satan hüllte sich, wenn er erschien, gern in eine Schwefeldampfwolke ein, es war sein Parfüm, sein tödlicher Duft.
    Wie auch hier…
    Suko konnte sich vorstellen, daß er Besuch aus der Hölle bekam. Vielleicht wollte der Teufel sich persönlich davon überzeugen, wie er sich fühlte, wie es ihm ging, um sich dann an seinem Schicksal zu weiden. Er traute dem Höllenherrscher alles zu.
    Wer konnte ihm helfen?
    Suko wußte es nicht. Vielleicht Shao, die ihm versprochen hatte, nach einer Lösung zu suchen.
    Aber sie war weg, sie war weit weg, sie würde seine Qual nicht mitbekommen, sie würde sein Schreien nicht hören, wenn es irgendwo in der Unendlichkeit zwischen den Dimensionen verhallte.
    Keiner…
    Er lief zurück, solange noch Zeit war. Für einen Moment dachte er daran, sich im Wohnraum zu verstecken, aber das hätte ihm auch nur einen kurzen Aufschub gegeben.
    Trotzdem verließ er den Flur, und sein Blick fiel einen Augenblick später auf das Telefon.
    Er lief hin, schnappte den Hörer. Durch seinen Kopf wirbelten die wichtigsten Telefonnummern wie wirre Zahlen, und an einer Nummer blieb er hängen.
    Es war nicht Glenda Perkins, sondern die von Jane Collins, die ihn, zusammen mit Lady Sarah, gern in das Haus aufgenommen hätte.
    Er hatte nicht gewollt.
    Doch ein Fehler?
    Suko wählte, seine Finger zitterten dabei. Er rutschte ab, versuchte es erneut, hörte, wie es durchläutete, aber er hörte auch noch etwas anderes.
    Die Stimme so zischend, so böse und gleichzeitig kichernd.
    »Da sind wir, Kleiner!«
    Suko fiel der Hörer aus der Hand und landete haargenau auf dem Apparat…
    ***
    Beim zweiten Läuten hob Jane Collins ab, meldete sich sogar mit Namen, weil sie davon ausging, daß der Anruf wichtig war, aber sie hörte nichts mehr.
    Tot - die Leitung war tot…
    Scharf saugte sie die Luft ein. Es kroch über ihren Rücken wie mit zahlreichen Spinnenbeinen. Ihr Kunstherz schlug schneller, und ihre Stirn zeigte mehrere nachdenkliche Falten. Sie nahm den Anruf nicht auf die leichte Schulter, sondern ging davon aus, daß es sich um einen Hilferuf gehandelt hatte.
    Jemand hatte versucht, sie zu erreichen, war aber aus irgendeinem Grund abgeblockt worden.
    Aber wer?
    Sie dachte darüber so intensiv nach, daß sie dabei ins Schwitzen geriet. Der Raum wurde für sie zu einer Wanderstrecke, aber auch andere Schritte waren zu hören.
    Und dann stand Sarah Goldwyn in der Tür. Die Horror-Oma sah überhaupt nicht müde aus. Sie hatte dieses Gefühl kurzerhand abgeschüttelt, zwinkerte mit den Augen und zurrte den Knoten des Bademantelgürtels fester um ihre Hüften.
    »Wer war es denn?«
    Jane hob die Schultern. »Das kann ich dir auch nicht sagen, Sarah. Ich hob ab, dann wurde aufgelegt.«
    »Ohne daß sich jemand meldete?«
    »Ja.«
    »Seltsam.« Sarah Goldwyn betrat das Zimmer mit gefurchter Stirn. »Das ist in der Tat seltsam. Hast du denn nichts gehört? Keine Hintergrundgeräusche oder…«
    Jane Collins schnickte mit den Fingern und unterbrach die Horror-Oma.
    »Da sagst du was, Sarah. Ja, jetzt wo du es erwähnt hast, fällt es mir wieder ein. Da war schon etwas im Hintergrund. Nur kann ich dir nicht genau sagen, um was es sich handelte. Ich hatte irgendwie das Gefühl, als würde dort jemand kreischen.«
    »Wie bitte?«
    »Ja, kreischende Stimmen hörte ich. Aber nur für einen Moment, wie ein kurzer Schrei, dann war es nicht mehr zu hören. Da hatte der Anrufer aufgelegt.«
    Lady Sarah hatte sich aus dem Kühlschrank eine Flasche Wasser geholt und ein Glas mitgebracht.
    Sie saß am Tisch und schenkte Wasser aus der Flasche ins Glas. Erst als sie getrunken hatte, kam sie wieder auf das Thema zu sprechen. »Wie ich dich kenne, Jane, hast du darüber nachgedacht, wer dich angerufen haben könnte.«
    »Das ist wahr.«
    »Und?«
    Die Detektivin konnte nicht anders, sie mußte einfach lachen. »Es tut mir leid, Sarah. Ich habe keine Lösung gefunden. Ich weiß von nichts. Ich kann mir auch nichts vorstellen.«
    Nachdenklich fragte die Horror-Oma. »Wer ruft mitten in der Nacht bei jemandem an?«
    »Da gibt es viele. Irgendwelche Typen, die sich einen Spaß daraus machen, Leute zu erschrecken. Dann welche, die einen Telefon-Terror beginnen. Hinzu kommen Menschen, die einsam sind…«
    »Und diejenigen, die Hilfe brauchen.«
    »Sicher.«
    Sarah Goldwyn blickte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher