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0713 - Das Monster Suko?

0713 - Das Monster Suko?

Titel: 0713 - Das Monster Suko?
Autoren: Jason Dark
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kräuselten sich über den Augenbrauen zusammen.
    Sie waren Hexen!
    Suko, der vor ihnen zurückgewichen war und die Wand im Rücken spürte, wußte dies genau. Er hielt den Kontakt mit seinem Stab aufrecht, und der wiederum vermittelte ihm das Wissen, das er auch als Erwachsener besaß. Deshalb konnte er es so genau unterscheiden. Nein, so sahen keine normalen Frauen aus.
    Sie hatten Licht gemacht. Nicht die volle Beleuchtung, sondern nur die beiden Wandlampen eingeschaltet, denn sie wollten auch, daß Suko sie genau sah.
    Sie lachten, sie bewegten sich hektisch, beinahe tanzend, wenn sie ihre Beine vorsetzten oder sie wieder zurückzogen. Es hätte nur gefehlt, daß sie Gift und Galle versprüht hätten, dann wäre das Bild passend gewesen.
    Ein schauriges, irres, nicht berechenbares Trio, das sich dem Jungen näherte.
    Suko hätte gern etwas getan, nur war ihm das nicht möglich. Sie waren in der Übermacht, sie konnten ihn von drei Seiten aus attackieren, er aber stand allein.
    Welche Waffen besaß er?
    Ja, noch die Peitsche, aber nicht die Beretta. Die hatte Sir James an sich genommen. Er wollte nicht, daß das Kind Suko damit herumspielte, denn er lebte ja nicht immer auf der geistigen Ebene eines Erwachsenen. Wenn er als Kind und mit dem Wissen eines jungen Klosterschülers die Waffe in den Händen hielt, konnte er sich möglicherweise selbst damit verletzen, weil ihm die Funktion nicht bekannt war. Mit der Peitsche war das etwas anderes.
    An sie dachte Suko, als er sich immer weiter zurückzog. Er mußte sich in den nächsten Sekunden etwas einfallen lassen, sonst hatten sie ihn. Vor allen Dingen durfte er sich nicht zu weit von der Tür des Schlafzimmers abdrängen lassen, denn dort bewahrte er die Dämonenpeitsche auf. Suko ärgerte sich, daß er daran nicht schon gedacht hatte, jetzt konnte es fast zu spät sein.
    Noch immer zuckten die Hexen vor ihm hin und her. Sie waren dabei, ihren Auftritt zu genießen, sie freuten sich diebisch darüber, ihn in die Enge gedrückt zu haben.
    In den Augen stand ein kalter Glanz. Sie erinnerten Suko an grüne oder hellblaue Laternen, und die Blicke waren starr auf ihn gerichtet. Er rechnete sich die Entfernung zur Tür des Schlafzimmers aus.
    Vielleicht drei Schritte für einen Erwachsenen, für ihn waren es dann vier.
    Er startete.
    Suko glaubte, schnell zu sein, aber die Hexenbrut reagierte ebenso schnell.
    Suko hatte den Eindruck, als kämen sie ihm entgegengeflogen. Ihm blieb nur eine Möglichkeit.
    Diesmal setzte er die Magie des Stabes ein und rief das Wort, das alles veränderte.
    »Topar!«
    Die rennenden, vorstürmenden Hexen erstarrten mitten in den Bewegungen. Sie wirkten so wie Pantomimen oder wie eine Künstlergruppe, die sich ›Livin Dolls‹ nannte und es schaffte, Schaufensterpuppen so natürlich nachzuahmen, daß Menschen keinen Unterschied feststellten.
    In verschiedenen Haltungen, aber alle wie auf dem Sprung stehend, waren sie im Zimmer erstarrt, und nur Suko konnte sich bewegen.
    Das tat er auch.
    Er stürmte in sein Schlafzimmer, riß die Schublade einer kleinen Kommode auf und fand mit einem zielsicheren Griff die Dämonenpeitsche. Die Magie des Wortes hielt nur fünf Sekunden an. In dieser Zeitspanne mußte es ihm gelingen, sich abwehrbereit zu machen.
    Er schlug den berühmten Kreis.
    Aus der Öffnung am Ende der Peitsche rutschten die drei Riemen aus Dämonenhaut hervor und klatschten zu Boden.
    Gleichzeitig mit diesem Geräusch hörte er ein anderes. Das wilde Kreischen der drei Hexen, die aus ihrer Starre erwacht waren und nun erkennen mußten, daß sie genarrt worden waren.
    Suko bekam einige Sekunden Zeit. Bis die Hexen sich wieder zurechtgefunden hatten, mußte es ihm gelungen sein, kampfbereit zu sein.
    Ein Sprung brachte ihn auf das Bett. In einer Hand hielt er die Peitsche, bewegte sie, schaute den Riemen nach und freute sich darüber, daß er diese Waffe so gut handhaben konnte.
    Dann sprang er vom Bett und wartete in der Lücke zwischen ihm und dem Fenster.
    Aus dem Wohnraum hörte er das wilde Kreischen. Das Geräusch war manchmal mit einer Schallplatte zu vergleichen, die sich drehte und über die eine Nadel normal hinwegfuhr, eine zweite aber quer kratzte.
    »Er muß noch hier sein!«
    »Im anderen Zimmer!«
    »Ja, im Schlafraum!«
    Sie wechselten sich gegenseitig ab, machten sich auch durch diese Worte Mut, und dann kamen sie.
    Einzeln, nicht zu dritt, da waren sie schon vorsichtig. Suko hatte noch erkannt, daß eine in der
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