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0713 - Das Monster Suko?

0713 - Das Monster Suko?

Titel: 0713 - Das Monster Suko?
Autoren: Jason Dark
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ich werde dir immer die Stirn bieten…«
    Asmodis lachte und sprach von einem Kind, das sich maßlos überschätzte. »Nein, du bist jetzt bei mir. Du bist sogar nicht schlecht. Ich hatte gedacht, daß du den Weg zu mir nicht so schnell finden würdest, aber du hast es geschafft, meine Freundinnen zu überlisten. Eine hast du sogar vernichtet. Das hätte ich dir nicht zugetraut, gibt mir aber gleichzeitig Mut, denn es beweist mir, daß du später auch in meinem Namen handeln wirst. Und deswegen bist du hier, Suko.«
    Dem Jungen mit dem Begriffsvermögen und dem Verstand eines Erwachsenen waren die Worte schon unter die Haut gefahren. Allmählich hatte er die gesamte Tragweite dieses Planes begriffen.
    In den Fängen des Teufels war er nicht mehr als ein Spielzeug. Daß er seinen Stab hatte behalten können, war kein Versehen, sondern eiskaltes Kalkül gewesen. Asmodis würde ihn für seine Zwecke einsetzen, und Suko konnte nichts daran ändern. Wie ein gewaltiges Maul hatte die Falle offengestanden, und Suko war geradewegs hineingetappt.
    »Und was hast du genau vor?« fragte er.
    »Immer noch nicht begriffen?«
    »Fast…«
    »Ich werde dich verändern«, erwiderte er mit seiner kalt und hart klingenden Stimme. »Um es noch deutlicher und einfacher zu sagen. Ich werde dich zu meinem Diener machen.«
    Nach diesen Worten zuckte Suko zusammen. Er legte seine Hand auf den Griff der im Gürtel steckenden Dämonenpeitsche, doch dafür hatte Asmodis nicht mehr als ein Lachen übrig.
    »Willst du mich damit angreifen?« spottete er. »Sie ist einfach lächerlich.« Er winkte ab. »Auch diese Waffe habe ich dir gelassen, weil sie harmlos ist. Ich gebe zu, daß du damit viele Dämonen vernichtet hast, zudem hat eine meiner Hexen daran glauben müssen, aber mich kannst du mit der Dämonenpeitsche nicht einmal erschrecken. Das weißt du doch auch, Suko.«
    Er verkniff sich ein Nicken. Innerlich gab er zu, daß der Teufel recht hatte und er sich aus dieser Lage hier mit eigenen Kräften nicht befreien konnte.
    Asmodis blieb spöttisch und fragte: »Wie heißt es so schön? Schreiten wir zur Tat!«
    »Na und?«
    Asmodis streckte den rechten Arm vor. Seine Hände waren dunkel, auf der Haut wuchsen Haare.
    Die Nägel erinnerten an die Spitzen schmutziger Messer. »Komm her, Suko!«
    »Und dann?«
    »Komm!«
    »Nein!«
    Suko hatte den Entschluß in der letzten Sekunde gefaßt. Er wollte dem Höllenherrscher nicht zu Willen sein. Nein, nicht er. Der Teufel sollte spüren, daß er nicht alles mit den Menschen machen konnte, was er sich vorgenommen hatte.
    Er schien überrascht zu sein, schüttelte seinen häßlichen Schädel und wiederholte den Befehl erneut, wobei er noch einige Worte hinzufügte. »Du wirst zu mir kommen, Suko. Und du wirst deinen Weg durch das Feuer vor dir nehmen. Du bist ein Mensch, der durch das Höllenfeuer gehen wird. Hast du verstanden? Das Höllenfeuer wird dich stärken, es wird dich beeinflussen, es wird dich zu seinem Diener machen. Nur das zählt für deine Zukunft, wenn du am Leben bleiben willst. Und nachdem du das Höllenfeuer durchschritten hast, wirst du nur mehr auf das hören, was ich dir sage. Ich werde dein Herr und Meister sein!«
    »Nein!« Suko hatte noch einmal alle Kraft zusammengenommen, den Widerstand mobilisiert und dem Teufel dieses eine Wort über das Feuer hinweg entgegengeschrieen.
    Asmodis reagierte nicht. Er bewegte sich nicht. Kam nicht auf Suko zu, was diesen wiederum ziemlich beunruhigte.
    Erst nachdem seine Antwort verhallt war, hörte er das Flüstern des Höllenfürsten. »Doch, mein Kleiner, du wirst durch das Feuer schreiten. Es bleibt dir keine andere Möglichkeit.«
    Suko schüttelte den Kopf.
    Der Teufel ließ nicht locker. Es machte ihm Spaß, Widerstände zu brechen, und dies bewies er einen Moment später. Suko, der trotz seiner geringen Körpergröße sehr gut sehen konnte, entdeckte zuerst die Veränderung in den Augen des Teufels.
    Waren die Pupillen bisher schwarz, glänzend und von einem kalten, roten Feuer umgeben gewesen, so veränderten sie sich nun.
    Plötzlich wurden sie hell.
    Sie strahlten nicht, aber sie sahen aus wie Gletschereis.
    Es war ein zwingender, ein hypnotischer Blick, dem sich ein Mensch nicht entziehen konnte.
    Leider war Suko ein Mensch!
    Er spürte den Ansturm, er merkte, wie sich in seinem Innern etwas veränderte. Da wurde seine Seele manipuliert, sein Wille zugleich ausgeschaltet, und selbst sein Sichtfeld engte sich allmählich ein, so
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