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0713 - Das Monster Suko?

0713 - Das Monster Suko?

Titel: 0713 - Das Monster Suko?
Autoren: Jason Dark
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ebenfalls zwei kleine Treppen abzweigten, die zu höher gelegenen Türen führten.
    Jane riß die erste auf!
    Zuerst schaute die Mündung der Waffe in den kleinen Raum. Er besaß fünf Wände, eine spitze Decke, ein dreigeteiltes Fenster, und ihr fiel jetzt ein, daß sie sich in einem der kleinen Türme befand. Auch hier stand nicht ein Stuhl. Dafür hatten in den Winkeln Spinnen ihre Netze gewoben und machten Jagd auf Fliegen.
    »Ist dort jemand?« rief Shao.
    »Nein.«
    »Aber du hast die Schritte gehört?«
    »Sicher, du doch auch.«
    »Dann ist es woanders.«
    Jane Collins drehte sich um. Es hatte keinen Sinn, sich in einem leeren Zimmer die Zeit zu vertreiben, aber so leer war es nicht. Innerhalb einer Sekunde entwickelte es sich zu einer gefährlichen Falle.
    Von der gewaltigen Kraft brach urplötzlich der alte Holzboden auf. Die Bretterteile spritzten in die Höhe, andere Bohlen gaben nach, und auch Jane fand keinen Halt mehr.
    Sie fiel in die Tiefe.
    Unwillkürlich schrie sie auf und hörte plötzlich das Lachen, das ihr von unten entgegenhallte.
    Während sie fiel, schaute sie nach unten.
    Jane sah die Hexe.
    Schlimm, wütend, fast irre wirkte sie. Noch schlimmer war das lange Messer, das sie mit beiden Händen festhielt und gegen dessen Klinge Jane Collins fiel…
    ***
    Der Stollen kam Suko vor wie ein Sarg!
    Als Erwachsener hätte er ihn nie aufrecht durchgehen können. Diesmal kam ihm seine geringe Größe zugute. Er brauchte sich nicht zu bücken und auch nicht auf Händen und Füßen zu kriechen.
    Es war finster, so verdammt dunkel. Kein einziger Schimmer, kein heller Streifen, nur diese unheimliche klebrige Finsternis, die Suko ansaugte wie ein Rohr die verschmutzte Luft.
    Der tiefe Schacht hatte ein Ende gehabt, aber was war mit dem Stollen? Er konnte sich nicht vorstellen, daß er ins Nichts führte. Irgendein Ziel war vorhanden.
    Die Hölle?
    Der Junge dachte mit Schrecken daran, als er sich an die Worte der Hexen erinnerte.
    Sie waren dem Teufel zugetan, und sie fühlen sich am wohlsten, wenn er sich in ihrer Nähe befand.
    Es konnte durchaus sein, daß dieser Schacht zu einem Hort des Teufels führte. Suko ging keinesfalls davon aus, daß er in der Hölle landen würde, aber der Teufel blieb auch nicht nur in seinem Reich.
    Hin und wieder verließ er es, um Angst und Schrecken zu verbreiten und um zu zeigen, wie groß seine Macht wieder geworden war.
    Die Finsternis blieb. Sie war wie eine Wand, die sich immer nur dann öffnete, wenn Suko einen Schritt vorging. Er dachte an seine Zündhölzer, wollte damit sparsam umgehen, weil er sie vielleicht noch später benötigte, aber dem Drang nach Licht konnte er nicht widerstehen. Deshalb hielt er an und holte die Schachtel wieder hervor. Er zündete das Holz an, die Flamme bekam genügend Sauerstoff, um sich entwickeln zu können, und sie riß ein Fenster in die Finsternis.
    Er sah.
    Aber er war enttäuscht. Es gab keinen Ausgang, kein Loch in den schwitzenden Steinwänden, die den Gang wie zwei mächtige Wälle einengten. Er konnte auch jetzt noch nicht erkennen, wohin der Tunnel führte und ob er irgendwann einmal endete, es war eben nur dieser kleine Lichtfleck, der dann auch sehr bald verschwunden war, als das Holz erlosch.
    Wieder packte die Dunkelheit zu.
    Die Angst kehrte zurück. Um sich nicht zu sehr darauf konzentrieren zu müssen, setzte der Junge seinen Weg fort. Im Licht der Flamme hatte er auch das Glänzen auf dem unebenen Boden gesehen, der von einer dicken Lehmschicht gebildet wurde, aus der hin und wieder Steine wie Messerrükken hervorschauten.
    Zwischen den Wänden war es so feucht, daß die Kleidung klamm an seinem Körper klebte. Dieser Tunnel mußte ein Geheimgang sein, und Geheimgänge endeten irgendwo im Freien. Das kannte Suko von alten Burgen oder Schlössern her.
    Wie lange noch mußte er durch die Finsternis mit ausgestreckten Händen schleichen?
    Es existierte keine Zeit mehr für ihn. Aus Sekunden wurden Minuten, aus diesen wiederum schienen Stunden zu werden. Es war ihm egal, ob draußen die Sonne schien oder Dunkelheit über dem Land lastete, dieser Weg erinnerte ihn an die Zufahrt zur Verdammnis.
    Aber es änderte sich.
    Zuerst glaubte der Junge an eine Halluzination, bis er noch einmal und genauer hinschaute und dabei ein rötliches Licht in der Dunkelheit sah.
    Es war kein ruhiges Licht, sondern eines, das sich bewegte und sehr gut von einem Feuer hätte abgegeben werden können.
    Das Höllenfeuer?
    Er schluckte, als
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