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0710 - Der Freund des Satans

0710 - Der Freund des Satans

Titel: 0710 - Der Freund des Satans
Autoren: Jason Dark
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ich mich aus. Jeden Tag fuhr ich hinein. Außerdem war ich nicht zum erstenmal hier unten angegriffen worden. Diese Tiefgarage hatte schon des öfteren als teuflische Falle gedient.
    Ich schob mich an der anderen Seite der viereckigen Säule hoch. Auf dem Beton lag der Dreck wie eine zweite Schicht. Der Boden war ebenfalls mit dunklen Flecken benetzt, denn zahlreiche Fahrzeuge verloren noch immer Öl.
    Ich wartete.
    Suko hielt sich gut. Ich hörte kein Geräusch, aber auch mein Gegner verhielt sich still.
    Es begann ein Nerven- und Stellungskrieg, den ich nicht in die Länge ziehen wollte. Ich mußte den Kerl einfach aus der Reserve locken. Die Beretta hatte ich gezogen, aber ich wußte auch, daß eine Kugel oft nichts brachte gegen einen perfekt ausgerüsteten Kämpfer. Der bewegte sich einfach zu schnell und zu trickreich.
    Ich verließ die Säule.
    Nicht weit entfernt stand ein kleiner Transporter.
    Seine Ladefläche war durch eine Plane abgedeckt worden, so daß es wie ein weicher, dunkler Karton wirkte.
    Mit vier schnellen Schritten konnte ich ihn erreicht haben, um dort die nächste Deckung zu finden.
    Komisch war mir schon, als ich die Distanz überwand. Ich hatte das Gefühl, gegen messerbewehrte Arme zu rennen, zog den Kopf ein - und atmete auf, als es geschafft worden war.
    Mit der Schulter fiel ich gegen den Wagen.
    Die Plane war auch an der Rückseite geschlossen. Festgezurrte Bänder, die durch Metallringe liefen, wiesen darauf hin, daß von außen her niemand die Ladefläche betreten hatte. Wenn ich nach vorn schaute, sah ich die hellere, fleckige Wand.
    Ich drückte mich an der hinteren Seite des Wagens entlang, bis ich fast neben dem Reifen stand.
    Abwarten, lauschen, nach rechts schauen, wo sich die Parktaschen befanden, die nur vereinzelt durch Fahrzeuge besetzt waren. Sie kamen mir klobig vor, wirkten völlig normal, und doch überkam mich der Eindruck, daß jeder dieser Wagen eine Falle sein konnte.
    Sie waren breit und hoch genug, um zahlreichen Personen Deckung zu bieten.
    Wo steckte der heimtückische Angreifer? Hatte er sich tatsächlich eines der Fahrzeuge ausgesucht, oder hielt er sich woanders auf? Vielleicht hinter einer der Säulen?
    Nein, er war woanders.
    Völlig unbemerkt konnte er sich auch nicht bewegen, denn dicht neben mir schlug die Plane kleine Wellen.
    Da wußte ich Bescheid.
    Er hatte auf der oberen Seite der Plane gelauert, war nun nach vorn gelaufen und würde springen.
    Ich schleuderte mich mit einem gewaltigen Sprung auf die Wand zu, hörte einen Schrei, und noch in derselben Sekunde erreichte der dunkel gekleidete Kämpfer den Boden.
    Er war bewaffnet. Ich sah es, als ich mich herumwarf, nachdem ich gegen die Mauer geprallt war.
    Zwei lange Klingen funkelten in seinen Händen.
    Er schleuderte die erste.
    Ich schoß.
    Der Mann fluchte, zuckte zusammen und rollte sich über den Boden. Mir wurde erst jetzt richtig klar, daß ich nicht getroffen worden war, hatte aber einige Haare verloren, so dicht war die Klinge über meinen Schädel hinweggefahren.
    Ob er verletzt war oder nicht, konnte ich nicht feststellen, jedenfalls bewegte er sich noch und kroch schlangengleich unter den kleinen Transporter.
    Ich mußte ihn stoppen. Wenn er sich weiter schlängelte, würde er unweigerlich auf den hilflosen Suko treffen.
    Das mußte ich verhindern.
    Ich war schnell, paßte auch auf und sah, wie der auf die Füße kam, sich aber nicht auf Suko konzentrierte, sondern mich aufs Korn nahm. Er hatte auf mich gewartet, mit einem Messer in der linken Hand, das er gegen mich schleudern würde.
    Diesmal war die Distanz zu gering, diesmal konnte ich der Klinge nicht entwischen.
    Es blieb mir eine Chance.
    Sukos Stab.
    Und ihn setzte ich ein, berührte ihn und rief das Wort.
    »Topar!«
    ***
    Die Gestalt erstarrte.
    Nichts bewegte sich mehr in meiner unmittelbaren Nähe, nur ich konnte handeln.
    Ich hatte den Unbekannten mit einem großen Schritt erreicht und bog seinen rechten Arm zurück, um dann seine Faust öffnen zu können. Es war schwer, und die Zeit verrann, denn leider blieben mir nur fünf Sekunden, dann brach die magische Zone zusammen.
    Ich nahm ihm die Waffe ab, schleuderte sie weg, drehte den Mann herum und wuchtete ihm die Faust gegen die Brust. Als er mit dem Rücken vor die Säule prallte, war die Zeit um, und er wollte sich wieder bewegen, aber er starrte genau in die Mündung meiner Beretta, die auf sein Gesicht zielte.
    »Ganz ruhig!« flüsterte ich. »Keine Bewegung mehr,
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